Dienstag, 30. November 2010

Adidas-Werbung: Facebook statt Kicker

Adidas will seine Werbeausgaben zugunsten von Online-Werbung neu verteilen. In TV-Spots und Printanzeigen möchte der Sportartikel-Hersteller in Zukunft weniger investieren. Dies gab Firmenvorstand Erich Stamminger gegenüber dem Handelsblatt bekannt. "Das Gros unserer Kommunikation läuft über digitale Kanäle. Die klassischen Medien hingegen sind lange nicht mehr so wichtig wie früher", äußerte sich Stamminger. Dabei zielt das Unternehmen aus dem fränkischen Herzogenaurach in erster Linie auf soziale Netzwerke wie Youtube und Facebook.

Der Konzern gibt pro Jahr 13 Prozent des Umsatzes für Werbemittel aus. In diesem Jahr wird der Etat für Reklamemaßnahmen rund 1,5 Milliarden Euro betragen.

Grund für die Umstrukturierung der Werbespendings ist das veränderte Medien-Nutzungsverhalten der 14- bis 19-Jährigen. Sie bilden erfahrungsgemäß die Kernzielgruppe der Firma. Unter Teenagern ist die tägliche Nutzung sozialer Netzwerke im Internet gang und gäbe, während TV und Print bei ihnen an Bedeutung eingebüßt haben.

Adidas ist nicht das einzige Unternehmen, das seine Werbemittel künftig "moderner" aufteilen möchte. Neben Kodak und Allianz hatte auch Konkurrent Puma kürzlich ein ähnliches Vorgehen angekündigt.
[Foto: Adidas investiert in Online-Kampagnen | (c) adidas]

Artikel von agent-media.de

Montag, 29. November 2010

Neues Audio Gadget aus New York

"Playbutton" nennt sich das zur Zeit angesagte Audio-Gadget aus New York. Dabei handelt es sich um einen bedruckten, kreisrunden Metallclip, dessen Innenleben aus Elektronik und wiederaufladbarer Batterie es dem Nutzer erlaubt, der jeweils aufgespielten Musik zu lauschen.

Im Gegensatz zu anderen tragbaren MP3 Playern ist der Inhalt dabei weder löschbar noch können neue Titel hinzugefügt werden - wie bei einer Schallplatte oder CD auch kann also nur der vorgegebene Inhalt und dieser auch nur in der vom Herausgeber festgelegten Reihenfolge gehört werden. Schickes Spielzeug für Mode-Victims und vielleicht interessante Publishing-Idee für Albumkünstler, die es in Zeiten von iTunes und Konsorten immer schwerer haben, mehr als einen einzelnen Titel an den Mann oder die Frau zu bringen. 

Derzeit wird die Idee des New Yorker Künstlers Nick Dangerfield nur für sein eigens Musiklabel verwendet und lediglich in ausgewählten Szeneläden in Big Apple vertrieben, Lizenzverhandlungen mit Fremdfirmen sind aber bereits im Gange.
[Foto: Playbutton: Rettung für Albumkünstler? | playbutton.co]

Artikel von agent-media.de

Beatles mal wieder

Einmal mehr erweisen sich die Beatles als wahre Gelddruckmaschine. Obwohl sich die Liverpooler Musiker bereits 1970 auflösten, sind sie immer wieder gut für umsatzträchtige Neuauflagen Ihrer alten Hits - und wenn es nur für ein neues Medium ist.

Nachdem die Songs der Pilzköpfe lange Zeit nicht legal im Internet heruntergeladen werden konnten, holt das die Fangemeinde nach Abschluss der Lizenzverhandlungen nun umso intensiver nach. So wurden laut Information des Billboard-Musikmagazins in der vergangenen Woche über Apples iTunes-Store auch dank einer massiven Werbekampagne des Internehmens mehr als zwei Millionen Lieder und Hunderttausende Alben der Beatles verkauft.  Yeah!

Die Beatles gelten als die erfolgreichsten Pop-Künstler aller Zeiten und haben Schätzungen zufolge weltweit etwa 1,3 Milliarden Tonträger verkauft.
[Foto: Paul und George von den Beatles | cc-by-sa 3.0 VARA]

Artikel von agent-media.de

Axl Rose verklagt Spielehersteller

Sonntag, 28. November 2010

Hoffenheim-Film kommt ins Kino

Am 5. Januar kommt ein Film über die Wandlungen der TSG 1899 Hoffenheim vom Dorfverein zur festen Größe der ersten Fußball-Bundesliga in die Kinos. Für den Doku-Streifen namens "Das Leben ist kein Heimspiel" wurden die Geschicke der TSG von 2006 bis 2009 begleitet.

Die Regisseure Frank Marten Pfeiffer und Rouven Rech setzen sich laut Presseheft mit den sportlich und wirtschaftlich Verantwortlichen "Machern" des Erfolgs einerseits, mit dem Umgang der Fans mit den Veränderungen der letzten Jahre andererseits auseinander. Eine Art "Asterix-Legende" über den Club der 3000-Seelen zählenden Gemeinde haben sie sich also offenbar verkniffen. Stattdessen stehen Geschäftsführer Jochen A. Rotthaus und der eingefleischte TSG-Fan Thorsten "Torro" Hartl im Mittelpunkt der Aufnahmen. Natürlich kommen auch Trainer Ralf Rangnick und Mäzen Dietmar Hopp zu Wort.

Der Streifen will die finanziellen und sportlichen Grundlagen für den märchenhaften Aufstieg der Hoffenheimer aufzeigen. Falls er diesem Anspruch gerecht werden kann, ist er Fußballfans und Entscheidern aus der Wirtschaft sicher gleichermaßen zu empfehlen.
[Foto: Torro, ein echter TSG-Fan | (c) Frank Marten Pfeiffer]

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Donnerstag, 25. November 2010

BVMI präsentiert Berufsbilder

Im Rahmen seiner aktuellen Informations-Video-Reihe hat der Branchenverband Musikindustrie (BVMI) Online-Clips über Berufsbilder im Musik-Business veröffentlicht. Die Aktion bringt interessierten jungen Menschen Karriere- und Einstiegsmöglichkeiten näher. Notorischen Download-Piraten sollen laut BVMI die Menschen hinter dem Musikgeschäft präsentiert werden, auf dass sich bei dem einen oder der anderen das Gewissen regen möge.

Die drei derzeit verfügbaren Kurzfilme zeigen Informationen über Musik-Promoter, Produktmanager und Musik-Fotografen. In Interviews erklären Profis aus diesen Bereichen Aufgaben und Vorgehensweisen in ihrem Job.

Während der Musik-Promoter neue Werke online und über Print-Publikationen am Markt platziert, arbeitet der Musik-Fotograf näher am Künstler und bringt vom Shooting bis zur Nachbearbeitung technisches Know-How und Kreativität ein. Der Produktmanager koordiniert dagegen die Herstellung und Platzierung von Promotion-Material wie Videos und Presseartikeln mit der Veröffentlichung von CDs und Downloads. Er präsentiert sein Metier als vielseitig und erlebnisreich, aber auch anstrengend.
[Foto: Immer busy: Produkt-Manager Neipp | (c) BVMI]

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Entwicklerkonferenz für iPad und Co.

Smartphones und mobile Internetlösungen sind aus dem Alltag vieler Menschen kaum noch wegzudenken. Die Firma Apple hat diesen Trend früh erkannt und mit den populären Gadgets iPhone und iPad entscheidend mitgeprägt. Der zunehmenden Popularität der Branche trägt nun die Entwicklerkonferenz iPhone DevCon zum dritten Mal Rechnung.

Die iPhone developer conference findet vom 01.-02. Dezember 2010 in Köln am Gürzenich statt. An zwei Tagen wird Entscheidern und Entwicklern ein abwechslungsreiches Fachprogramm geboten.
[Foto: IPad findet immer mehr Verbreitung | ]

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Hervorragender Kinostart für Harry Potter

Der vorletzte Teil der Harry Potter-Kinoreihe ist seit dem 18. November in den deutschen Lichtspielhäusern zu sehen. Trotz der kurzfristig abgesagten 3D-Version von "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes: Teil 1" sahen sich zwei Millionen Zauberfans das Spektakel um den jungen Magier in der ersten Woche an. Der Streifen hat damit den bislang besten Filmstart des ausklingenden Jahres hingelegt.

In den USA konnte das düster angelegte Fantasywerk in der Anfangswoche 125 Mio. Dollar in die Kinokassen spülen. Dies bedeutet immerhin den sechsten Platz in der Rangfolge der finanziell erfolgreichsten Kinofilme aller Zeiten im Land der unbegrenzten Möglichkeiten.

Alle Verfilmungen der Potter-Bücher aus der Feder der britischen Autorin Joanne K. Rowling konnten bislang einen Spitzenplatz in den US-Kinocharts erobern. Zusammen spielten sie weltweit bereits fünf Milliarden Dollar ein, wie Welt Online berichtet.
[Foto: Hermine-Darstellerin Emma Watson | cc-by-sa 2.0 Chris Marra]

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Mittwoch, 24. November 2010

EIDR - Identifikationsnummer für Videos geplant

Das Identifikationssystem der "Internationalen Standardbuchnummer" (ISBN), das bisher ausschließlich für Bücher angewendet wird, soll auf käufliche Videos übertragen werden. In der Entertainment Identifier Registry (EIDR) soll jedes Video eine eindeutige Identifikationsnummer erhalten. Das Register wurde von den Entwicklungskonsortien Movielabs und Cablelabs, dem Telekommunikationskonzern Comcast und dem Entertainment-Dienstleister Rovi ins Leben gerufen. Es wird von namhaften Filmstudios wie Warner Bros., Walt Disney, Paramount und Universal unterstützt. Neben Spielfilmen in allen Versionen sollen auch Sportübertragungen, kommerzielle Webvideos und Fernsehsendungen mitsamt Outtakes erfasst werden.

Das vorrangige Ziel ist laut Adam Powers, Director of Standards and Emerging Technology bei Rovi, eine Grundlage für neue Geschäftsmodelle zu schaffen, von denen Kunden profitieren können. Durch die eindeutige Identitfikation eines Films könnten Videoanbieter beispielsweise über ein einheitliches System DVD-Käufern die passende Download- oder Mobilversion des erworbenen Titels bereitstellen.

Auch auf Anbieterseite bieten sich neue Möglichkeiten. So dürfte das Register die Lizensierung von Teil-Inhalten vereinfachen, wenn beispielsweise Ausschnitte eines Videos in eine neue Produktion einfließen sollen. Ein anderer möglicher Anwendungsbereich für die Videoindustrie ist die Piraterieverfolgung. Die neue Identifikationsnummer könnte, als unsichtbares Wasserzeichen getarnt, bei der Rückverfolgung illegaler Raubkopien helfen.
[Foto: EIDR - IDs für Videos | eidr.org]

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US-Sender blockieren Google TV

Der Fernseh-Service Google TV stößt bereits wenige Wochen nach seiner Einführung auf massiven Widerstand seitens der Sender. Das System bietet eine Suche über Internet- und TV-Inhalte. Bereits zum US-Start hatten die Fernsehketten ABC, CBS und NBC das Abrufen ihrer Internet-Inhalte durch Google-TV-fähige Fernseher, SetTop-Boxen und Blu-ray-Player unterbunden. Nun haben auch Fox und das MTV-Mutterunternehmen Viacom ihre Webseiten gesperrt. Die Anbieter wollen offenbar nicht, dass ihre Online-Videos über die TV-Technik des Web-Gigangten verfügbar sind.

Die abweisende Reaktion der Sender ist auf die einschüchternde Marktdominanz Googles im Bereich Online-Werbung zurückzuführen. Die Programmanbieter befürchten, Google könnte Reklame zu ihren Web-Clips schalten, an der sie nicht mitverdienen. Die Verteilung von Werbebudgets könnte sich so zu ihren Ungunsten verschieben. Google ist nun zu weiteren Verhandlungen gezwungen.

Bisher ist Google TV nur in den USA verfügbar. Anfang nächsten Jahres soll das Format nach Deutschland kommen. Auch hierzulande regt sich bereits Widerstand. So sieht Tobias Schmid, Vizepräsident des Verbandes Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT) eine Bedrohung für das Geschäftsmodell der Fernsehsender. "Inhalte abgreifen und Geld machen, das geht nicht", so Schmid auf einer Mitgliederversammlung des Verbandes in Berlin.
[Foto: Google TV macht Sendern Angst | google.com]

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Montag, 22. November 2010

Banner-Blocker sehr beliebt

Der Werbeblocker Adblock Plus hat als erste Firefox-Erweiterung bei den Downloads die 100 Millionen-Grenze erreicht. Was für Mozillas Browser und seine Entwickler ein Grund zum Feiern ist, ist vielen Werbetreibenden ein Dorn im Auge. Laut Mozilla-Statistik ist das Add-On täglich in 12 Mio Firefox-Installationen in der ganzen Welt aktiv. "Die Anzahl der Installationen dürfte bei etwas mehr als 20 Millionen liegen", äußerte AdBlock-Unterstützer Till Faida gegenüber dem Nachrichtendienst pressetext. Adblock Plus war Thema einer Bachelor-Arbeit Faidas bei der IBS Groningen. In Deutschland werden Add-Ons gegen lästige Banner-Reklame von einem Fünftel der Firefox-User genutzt. 86 Prozent davon entfallen auf Adblock Plus.

Rund 2,2 Milliarden mal wurden bislang Firefox-Add-Ons weltweit heruntergeladen. Die Erweiterungen sind vielen Nutzern des Browsers wichtig und erklären einen Teil seiner Beliebtheit. Wladimir Palant ist seit Anfang 2006 Hauptentwickler von AdBlock Plus. "Palant betreibt die Entwicklung inzwischen hauptberuflich und wird dabei von einem Sponsor unterstützt, der hinter der Idee eines besseren Internets steht", erklärte Faida.

Ad-Blocker könnten bei ausreichend großer Nutzerbasis tatsächlich Reaktionen seitens der Werbetreibenden erzwingen. Reichweitenstarke Websites werden oft durch Werbung finanziert, die pro tausend Einblendungen bezahlt wird. Webseitenbetreiber müssen daher durch Bannerblocker mit Einbußen rechnen. Firefox hat aktuellen Statistiken zufolge einen globalen Marktanteil von etwa 30 Prozent. Adblock Plus-Versionen für andere Surf-Programme sind laut Faida noch nicht konkret geplant, aber möglich. Für weitere Browser wie Internet Explorer oder Chrome haben jedoch bereits andere Anbieter Programme zur Werbeabwehr entwickelt.
[Foto: AdBlock Plus blockiert Werbung | ]

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Donnerstag, 18. November 2010

Sex sells - Teuerste Domain der Welt verkauft

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Amazon startet Mitmach-Filmstudio

Der Medien-Versandhändler Amazon will mit "Amazon Studios" ins Filmbusiness einsteigen. Interessierte Kreative werden dazu aufgerufen, ihre Ideen in Form von Drehbüchern oder Test-Videos für Filme mit minimal 70 Minuten Länge einzureichen.

Amazon möchte sich laut "Los Angeles Times" bis Ende 2011 an aus den Einsendungen ausgewählten Projekten mit etwa drei Millionen US-Dollar beteiligen. Die Titel sollen in Zusammenarbeit mit den Warner Studios produziert werden. Das Unternehmen hat auch mehrere Produktionsexperten von namhaften Hollywoodstudios engagiert.

Laut Amazon Studios-Website ist ein Honorar in Höhe von 200.000 US-Dollar für online eingereichtes Filmmaterial vorgesehen, sobald es in Produktion geht. Auch Bewertungen von Nutzern des Online-Händlers sollen in die Entscheidung einbezogen werden. Wenn die fertiggestellten Kinofilme mindestens 60 Millionen Dollar eingespielt haben, können sich Film-Autoren auf weitere 400.000 Dollar Vergütung freuen.

Das elektronische Versandhaus Amazon ist einer der größten Händler von DVD-Filmen in den USA und bietet zudem auch Videos im Live-Stream-Format an. Amazon gehört außerdem die Internet Movie Database, eine der populärsten Online-Filmdatenbanken.
[Foto: Amazon: Filme mit der Crowd | studios.amazon.com]

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Umsatzrückgang bei Warner Music

Die Warner Music Group (WMG) hat Ihre Bilanzen für das zurückliegende vierte Geschäftsquartal vorgelegt, das am 30. September zu Ende gegangen ist. Leider zeigt der Trend beim US-Plattenlabel noch immer nach unten.

Der Umsatz fiel im Vergleich zum Vorjahresquartal um 13% auf 752 Mio. Dollar. Das Betriebsergebnis ging im bilanzierten Zeitraum auf überschaubare 20 Mio. Dollar zurück. Vor Jahresfrist lag diese Größe noch bei 54 Mio. Dollar. Über das gesamte Fiskaljahr 2010 bleibt ein Ergebnis von 90 Mio. Dollar, im letzten Jahr standen noch 135 Mio. Dollar zu Buche.

Auch der Digitalvertrieb konnte die Einbußen nicht abfangen. 197 Mio. Dollar und somit 26% des Quartalsumsatzes wurden in diesem Segment erwirtschaftet. Berücksichtigt man nur Umsätze aus dem Geschäft mit Musikaufnahmen, liegt der Anteil sogar bei 40%. Der Markt verschiebt sich also weiter zu  Ungunsten physischer Tonträger. Im Vergleich zu 2009 bedeutet dieser Umsatz einen Zugewinn von 7,1%. Das Geschäft mit Downloads und Klingeltönen scheint also bereits langsam an die Grenzen des Wachstums zu stoßen. Die Nachfrage nach Handy-Sounds wird nach Konzernangaben bereits geringer. Der resultierende Positivtrend wird demnach von global steigenden Downloadzahlen getragen.

Als eines der vier großen Plattenmajors hat WMG namhafte Künstler unter Vertrag. Im letzten Quartal ließen Linkin Park, Phil Collins und die hierzulande recht unbekannte Country-Combo "The Zac Brown Band" mit frischen Alben die Kassen am meisten klingeln. Kobukuro und Superfly sorgten in Japan für Furore und bei WMG für erklecklichen Umsatz.
[Foto: Chester von Linkin Park: erfolgreich für WMG | cc-by-sa 2.5 Sry85]

Artikel von agent-media.de

Mittwoch, 17. November 2010

Tipps zur Gestaltung von Online-Bannern

Eine jüngst veröffentlichten Studie zu Werbe-Bannern im Internet von AboutMedia und e-dialog aus Österreich gibt konkrete Handlungsemfehlungen für Werbende und Agenturen. Werbebanner in verschiedenster Aufmachung wurden eingerichtet und die die Klickrate ermittelt. Der Bericht zeigt auch, wie wichtig die Banner-Optimierung ist: Die erfolgreichste Anzeige der Untersuchung wurde 189 mal öfter angeklickt als die erfolgloseste.

Im allgemeinen sind Abbildungen von Menschen sehr aussichtsreich. Männer und Frauen, die nicht als Paar erscheinen, und Gruppen mehrerer Personen (z. B. als Familie) eignen sich am besten. Promis schneiden besser ab als unbekannte Testimonials. Nackte Haut kann für überdurchschnittlich hohe Klickraten sorgen. Dabei ist zu beachten, dass die analysierten Bade- und Unterwäsche-Kampagnen auch ein seriöses Sujet abgaben. Tiere sollten besser nicht im Banner zu sehen sein.

Mit genau drei Werbe-Botschaften werden die höchsten Klickraten erreicht. Eine Handlungsaufforderung, die Werbefachleute als "Call-to-Action" (CtA) bezeichnen, kann für Aufmerksamkeit sorgen, muss es aber nicht. Bei den getesteten Bannern schnitten diejenigen ohne CtA deutlich besser ab. Wenn es denn eine Aufforderung geben soll, dann funktioniert der Slogan "Mitmachen!" am besten. Verknappungen wie "Nur jetzt!" oder "Nur für kurze Zeit!" sollten vermieden werden. Die Angabe von Rabatten oder festen Preisen hat offenbar eine abschreckende Wirkung auf Konsumenten, daher sollte man seine Produkte entweder gratis anbieten oder die Preisangabe weglassen. Auch mitbeworbene Gewinnspiele erhöhen die Zahl der Klicks.

Für Werbebanner sind Flash-Videos als Format besser geeignet als statische Bilder. Videos und Gifs mit mindestens fünf Frames wurden häufiger angeklickt als weniger bewegte Einblendungen. Innerhalb der Studie gab es nur einen Pop-up-Banner. Dieses Format erzielte noch höhere Klickraten als Video-Banner, kann aber bekanntermaßen auch für Frust unter den Usern sorgen. Eine Vergrößerung des Banners (z. B. aufklappen) durch Klicken oder Mouseover führt zu einer zusätzlichen Steigerung der Klickraten. Blinkeffekte sorgen bei Konsumenten anscheinend für Irritationen und sollten dezent ausfallen oder komplett wegfallen. Die Wirkung von Farben wurd ebenfalls getestet. Banner mit der Hauptfarbe Rosa werden am häufigsten angeklickt. Gleich dahinter folgt Grau. Am abschreckendsten wirkten die Farben Grün und Lila.
[Foto: Werbebanner: So eher nicht | cc-by-sa 3.0 agent-media]

Artikel von agent-media.de

US Videospielemarkt schrumpft

Der US-amerikanische Markt für Spiele-Hardware und -Software ist im Oktober Berechnungen des Marktforschungsunternehmens NPD Group bereits im siebten Monat in Folge geschrumpft. Demnach wurden im Oktober 1,07 Milliarden US-Dollar gegenüber 1,11 Milliarden im Vergleichszeitraum des Vorjahres umgesetzt. Daber ist es allerdings alleine der Umsatz mit Hardware, der für die deprimierende Entwicklung verantwortlich ist.  Dieser ging laut Bloomberg.com um 26 Prozent auf 280 Millionen US-Dollar zurück. Der Software-Umsatz hingegen stieg um 6 Prozent auf 605 Millionen US-Dollar,
der Umsatz mit Zubehör schnellte sogar um 18 Prozent auf 142 Millionen US-Dollar.

Bei den Konsolen bleibt Nintendos DS die meistverkaufte Plattform. Bei den übrigen Modellen schnitten besonders diejenigen gut ab, die über ein interaktives Steuerungssystem verfügen. So konnte Microsofts XBox 360 als einzige Konsole dank der neuen Steuerung Kinect bei den verkauften Stückzahlen zulegen. Das Kinect-System erfasst die Personen vor dem Bildschirm und wandelt ihre Bewegungen in Interaktionen um, so dass auf einen extra Controller zur Spielsteuerung verzichtet werden kann. Originelle Alternativen zu den herkömmlichen Gamepads sind seit dem Sensationserfolg von Nintendos Wii eines der Zugpferde der Videospielebranche.
[Foto: Brachte Controller-Boom ins Rollen: Nintendos Wii | cc by AnalogMan]

Artikel von agent-media.de

Videoportal von Copyright-Haftung freigesprochen

Das Oberlandesgericht (OLG) Hamburg hat in einem bereits Ende September ergangenen Urteil das Videoportal sevenload von der Haftung für Verletzungen des Urheberrechts durch Videos, die von Nutzern eingestellt wurden, freigesprochen. Das geht aus einer Pressemitteilung des Videoportals hervor.

Das OLG hob damit die einstweilige Verfügung des Landgerichts Hamburg aus dem Dezember 2008 auf, die von einem Musikverlag erwirkt worden war. Das Landgericht begründete damals seine Entscheidung damit, dass sevenload sich die Inhalte zu eigen macht und so für Verletzungen des Urheberrechts mitverantwortlich zu machen ist.

Diese Einschätzung teilte das OLG nicht und betonte im Gegenteil, sevenload mache sich die Inhalte nicht zu eigen und hafte somit nicht in Fragen des Copyrights.

Nach Ansicht der Richter ist sevenload gerade durch das Fehlen einer redaktionellen Prüfung nicht haftbar zu machen. Eine inhaltiche Sichtung und anschließende Freischaltung durch sevenload, so lässt sich im Umkehrschluss folgern, würde das Portal erst zum Mittäter machen. Der schwarze Peter der Piraterie-Verfolgung bleibt dadurch bei den Copyright-Inhabern und ihren Vertretern.

Sevenload beteuert, bei Kenntnisnahme urheberrechtlich zweifelhafte Videos sofort zu entfernen und fordert die Musikindustrie in ihrer Mitteilung zu Kooperation statt Konfrontation im Sinne fairer und für alle Seiten wirtschaftlich akzeptabler Lösungen auf. Beim werbefinanzierten sevenload musictv arbeitet die Videoplattform bereits jetzt Hand in Hand mit den Plattenmajors.
[Foto: sevenload siegt im Rechtsstreit]

Artikel von agent-media.de

Dienstag, 16. November 2010

Blu-ray und Downloads erobern Videomarkt

Das hochauflösende Medium Blu-ray sowie Downloadverkäufe gewinnen im Videobereich immer mehr an Bedeutung. Das geht aus den aktuellen Zahlen des Bundesverbandes Audiovisuelle Medien (BVV) für das dritte Quartal 2010 hervor. Der Absatz von Blu-ray-Discs nahm demnach im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 127 Prozent zu, die Abrufe im Onlinevereich sogar um 419 Prozent. Auch der Absatz von DVDs, die den Höhepunkt ihres Produkzyklus wohl überschritten haben, gleichwohl immer noch wichtigster Umsatzbringer bleiben, stieg um 3 Prozent.

Insgesamt wächst der Absatz filmischer Inhalte im deutschen Kaufmarkt weiterhin über alle Formate: Mit 76,7 Mio. Einheiten wurde das Vorjahresergebnis von 69,4 Mio. Stück um weitere +11% übertroffen. Dabei geht mittlerweile jeder zehnte verkaufte Titel (7,3 Millionen Einheiten) in Form einer Blu-ray über die Ladentheke, während das digitale Geschäft im 3. Quartal 2010 einen Umfang von etwa 2 Millionen Abrufen verbuchen kann.

Trotz durchschnittlich um 4% gesunkener Preise, konnten die deutschen Videoprogrammanbieter das Ergebnis des gleichen Vorjahreszeitraums (835 Mio. Euro in 2009) mit einem Kaufmarktumsatz in Höhe von 888 Mio. Euro um 6% übertreffen.

Im Videoverleihfachhandel bleibt der Gesamtumsatz mit 189 Mio. Euro auf dem Vorjahresniveau (190 Mio. Euro). Auch die Zahl der Transaktionen bleibt mit 77,0 Mio. im Vergleich zu den ersten drei Quartalen 2009 (76,9 Mio.) nahezu unverändert.

Bei den einzelnen Titeln dominiert James Camerons Kinoerfolg "Avatar" auch die heimischen Leinwände, gefolgt vom zweiten Teil der Twilight-Sage "New Moon - Bis(s) zur Mittagsstunde" im DVD Bereich bzw. "2012" von Roland Emmerich im Blu-ray Segment.
[Foto: Auch im Heimkino ein Erfolg: Blockbuster Avatar | (c) twentieth century fox]

Artikel von agent-media.de

Montag, 15. November 2010

Kampagne "Mach Deine Musik" startet

Der Verband deutscher Musikalienhändler, die "Society of Music Merchants" (SOMM), startet ab November die bundesweite Kampagne "Mach Deine Musik", mit der das kreative Potential musikalischer Betätigung beworben werden soll. Auf www.mach-deine-musik.de findet man den Fernseh- und Kinospot zur Kampagne zum Download sowie allgemeine Informationen rund um das Thema Musikmachen.

Der Verband sieht die Beschäftigung mit einem Musikinstrument in Deutschland unterentwickelt. So sei in  Deutschland lediglich in 26% aller Haushalte wenigstens ein aktiv Musizierender zu finden, wohingegen es in Australien in 35%, im Vereinigten Königreich in 37% und in den USA gar in 58% der Fall sei.

Eine Ursache für den Missstand sieht der Verband im unzureichenden Musikunterricht an den allgemeinbildenden Schulen hierzulande. Die Kampagne will gegensteuern und ein Bewusstsein für die Wichtigkeit eigenen musikalischen Wirkens fördern.
[Foto: Die Gitarre, eines der beliebtesten Instrumente | cc-by-sa 2.5 Martin Möller]

Artikel von agent-media.de

Buchhandel: Zugkräftige Romane fehlen

Während vor Jahresfrist Frank Schätzings "Limit" und Dan Browns "Das verlorene Symbol" die Kassen der Buchhändler vorweihnachtlich klingeln ließen, fehlt es der Branche derzeit an zugkräftigen Belletristik-Titeln. Der Umsatz des Buchhandels über die Vertriebswege Sortiment, E-Commerce und Warenhaus ist daher im vergangenen Monat im Vergleich zu 2009 um 2,3 Prozent eingesackt, wie aus dem Branchenmonitor Buch hervorgeht.

Vor allem das klassische Sortiment musste leiden. Hier brach das Rechnungsgeschäft um 4,7 Prozent ein. Gerechnet über die ersten zehn Monate 2010 und alle genannten Vertriebswege verbleibt der Branche ein Umsatzplus von 1,3%, während sich für den Sortimentsbuchhandel mit -2,0% auch in der kumulierten Berechnung ein Rückgang ergibt.

Mit allen drei Editionsformen "Hörbuch" (-3,9%), "Taschenbuch" (-3,9%) und "Hard/Softcover" (-1,6%) wurden im letzten Monat weniger Einnahmen erzielt als im Oktober 2009.

In den Warengruppen sticht wie in den Vormonaten der Bereich "Sachbuch" mit 30,5% Umsatzplus hervor, angetrieben von Thilo Sarrazins "Deutschland schafft sich ab" und neuerdings von der Biografie "Robert Enke - Ein allzu kurzes Leben" über die vor einem Jahr tragisch beendete irdische Existenz des damaligen Nationaltorhüters.

Für die Belletristik zeigt der Trend aufgrund der eingangs erwähnten Ausbleibens von Romanen bekannter Autoren mit 11,8% Umsatzminus deutlich nach unten. Auch mit Literatur aus den kleineren Sparten "Sozialwissenschaft, Recht & Wirtschaft" (-7,7%), "Naturwissenschaft, Medizin, Informatik, Technik" (-6,1%) sowie "Geisteswissenschaft, Kunst, Musik" (-2,6%)  wurden weniger Einnahmen erzielt. Die Umsätze der Warengruppen "Reisen" (-0,3) und "Ratgeber" (-0,8%) blieben etwa auf Vorjahresniveau. Bei Kinder- & Jugend-Büchern (+4,3%) zeigte die Tendenz indes wieder nach oben.
[Foto: Enke-Retrospektive seit Oktober im Handel | cc-by-sa 3.0 Ina96]

Artikel von agent-media.de

Internet: Video- und News-Portale mit Zuwächsen

Die IVW hat die Zugriffs-Statistiken großer deutscher deutscher Portale für Oktober vorgelegt. Demzufolge profitieren vor allem Videoportale vom Anbruch der kalten Jahreszeit.

Das Portal des Fernsehsenders ProSieben konnte 11 Prozent dazugewinnen und ist mit über 150 Millionen Besuchern im letzten Monat eines der erfolgreichsten unter seinesgleichen. MyVideo hat sogar um satte 28 Prozent zugelegt und kommt auf 53 Millionen Visits. Das zur RTL-Mediengruppe gehörige Videoportal clipfish.de hat mit rund 42 Prozent den größten Zuwachs verbucht und kommt nun auf 7,2 Millionen Visits. RTL.de hatte nach einem Verlust von 4 Prozent im Oktober 45 Millionen Besucher.

Auch News-Angebote haben positive Entwicklungen vorzuweisen. Bei Bild.de ist die Zahl der Besuche um etwa 3 Prozent auf 151 Millionen gestiegen. 4 Prozent beträgt der Zuwachs bei Spiegel Online, wo 128 Millionen Zugriffe erreicht werden konnten. Die Online-Seite des Springer-Ablegers "Die Welt" hat sich bei einem Plus von knapp 5 Prozent auf rund 30 Millionen Visits erhöht. Dicht dahinter liegen sueddeutsche.de mit knapp 28 Millionen und Focus Online mit 26 Millionen Besuchern sowie die Online-Auftritte der TV-Sender N24 und n-tv mit 24 bzw. 23,5 Millionen Zugriffen. Die Homepage des Computer-Magazins CHIP hat im Oktober ein Plus von über 5 Prozent zu verzeichnen und damit erstmals seit März dieses Jahres die 50 Millionen-Marke überschritten.

Nach dem großen Einbruch der Besucherzahlen können die Betreiber der VZ-Netzwerke wieder aufatmen. Nach einem Zuwachs von 4,6 Prozent hatten sie im Oktober 385 Millionen Visits.

Freitag, 12. November 2010

UK: IT-Ansiedlung und Reform des Urheberrechts

Großbritanniens Premierminister David Cameron hat in einer Rede vom 04. November Pläne für die Ansiedlung von IT-Unternehmen im östlichen London bekanntgegeben. Unter dem Label "East London Tech City"  soll eine Art englisches Silicon Valley entstehen. Das Areal dafür soll sich vom Viertel Shoreditch über die Old Street bis zum Olympia-Park erstrecken.

Cameron bezeichnete die Zustimmung für das Projekts seitens High Tech-Firmen und Beteiligungsgesellschaft als überwältigend. Neben einem Ideen-Pool von Google kündigte der Politiker ein Forschungslabor von Intel und ein Innovations-Center von Cisco an.

Bemerkenswert sind auch beabsichtigte Zugeständnisse des Premiers in Sachen Urheberrecht. Cameron betonte, dass Google bei der aktuellen Urheberrechtslage im Vereinigten Königreich keinen Standort haben möchte. Schon für das Durchsuchen und Abspeichern fremder Inhalte sieht der Internetriese Konfliktpotential im jetzigen UK-Recht.

Der 44-jährige stellte in seiner Rede daher eine Revision der Gesetze zum geistigen Eigentum in Aussicht. Es bleibt abzuwarten, ob Cameron das Minenfeld unterschiedlicher Lobby-Interessen aus IT und Kulturwirtschaft auf dem Weg zum lobenswerten und ambitionierten Projekt "East London Tech City" erfolgreich durschreiten kann. [cc-by-sa 2.0 World Economic Forum]

Dienstag, 9. November 2010

Springer denkt multimedial

Die allgemein noch angespannte wirtschaftliche Lage der Verlagsbranche ist für den Vorstandsvorsitzenden der Axel Springer AG Mathias Döpfner kein Grund zur Sorge. Der Verlag hat im ersten Halbjahr 2010 Rekordgewinne verbucht. "Die Depression unter den Verlagen ist völlig unangebracht", verriet der 47-Jährige in einem Interview dem "Handelsblatt". Das klassische Feld der Print-Medien erfahre zwar einen Abschwung, doch die Vertriebszweige Mobil und Internet führen nach seiner Meinung vermehrt zu hohen Zuwächsen.

Döpfner sieht sich in seinem Optimismus vom Beispiel der "Times" bestärkt. Die Website der Zeitung wurde vor einem Jahr auf kostenpflichtige Artikel umgestellt. Die Besucherzahlen sind erwartungsgemäß stark zurückgegangen, doch gibt es mittlerweile über 100.000 zahlende Nutzer. Auch die Einführung von Bezahl-Inhalten beim "Hamburger Abendblatt" sieht der Springer-Mann positiv. Allerdings gibt es keine genauen Zahlen der abonnierten Apps für iPhone und iPad.

Aufgrund der Entwicklungen hat sich Döpfner nun für die Einführung einer "multimediale Reichweite" ausgesprochen. "Uns interessiert nicht mehr die einzelne Zeitungsauflage oder die Reichweite einer Website," äußerte er sich gegenüber dem "Handelsblatt", "uns interessiert die die multimediale Reichweite einer Marke und ihrer Inhalte auf allen Plattformen". Die neue Kenngröße wird derzeit von der Unternehmensleitung mit der Informationsgesellschaf zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) diskutiert.

Das neue Konzept macht für Döpfner nur Sinn, wenn die Angebote für Internet und Mobilgeräte gegen Entgelt zur Verfügung gestellt werden. "Gute Inhalte bedeuten einen Aufwand. Sie stellen einen Wert dar und müssen daher bezahlt werden", begründete er seine Meinung. "Man kann nicht mit Aufmerksamkeit bezahlen", so Döpfner weiter. Die These, Aufmerksamkeit stelle einen unternehmerischen Wert dar, hält er für falsch. [Foto: Matthias Döpfner | (c) Axel Springer AG]

VDZ-Herbstumfrage: Zeitschriften im Aufwind

Wolfgang Fürstner, Hauptgeschäftsführer des Verbands deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) , gab kürzlich die Ergebnisse der diesjährigen Herbstumfrage auf einer Pressekonferenz in Berlin bekannt. Für dieses Jahr erwarten die Zeitschriftenverlage ein Wachstum von etwa einem Prozent auf 6,9 Milliarden Euro Inlandsumsatz. Nach dem massiven Einbruch im letzten Jahr scheint es für die deutsche Zeitschriftenindustrie also wieder aufwärts zu gehen. Nach Verlagserwartungen soll der Umsatz 2011 um ein weiteres Prozent steigen.

Den größten Anteil am Umsatz bilden Fachzeitschriften mit gut 3 Mrd. Euro bei einer Anzahl von 1160 gemeldeten Titeln. Diese Sparte zeigt damit wieder einen Positiv-Trend. Dagegen haben Publikumszeitschriften einen leichten Rückgang zu verzeichnen. Hier wird die Auflage in diesem Jahr minimal auf 114 Millionen sinken. Die Umfrage erfasst 870 beim IVW gemeldete Publikumstitel. 40 konfessionelle Verlagen erwirtschafteten mit 50 Titeln wie im Vorjahr einen Gesamtumsatz von 100 Mio. Euro.

Das Anzeigengeschäft sorgt wieder für gute Nachrichten. Die Bruttowerbeumsätze für Publikumsmedien sind  im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4 Prozent gestiegen, bei den Fachzeitschriften sprang ein Plus von 1,3 Prozent heraus. Die Bereiche Anzeigen und Vertrieb sind zu jeweils 35 Prozent am Umsatz beteiligt. Das Anzeigengeschäft wird sich nach Verlagserwartungen zugunsten von Mobil- und Online-Werbung verschieben. Der Anteil dieses Segments soll bis 2013 von heutigen 8 auf 11 Prozent steigen, erwartet die Branche.

Die Anzahl der im Zeitschriftenverlag Beschäftigten wird sich laut Umfrage auf 32.400 in diesem Jahr einpendeln, ein Rückgang von 5 Prozent gegenüber 2010. Die Verlage erwarten eine Erholung um einen Prozentpunkt für 2011.

Fürstner forderte Leistungsschutzrecht für Presseverleger und den Erhalt der Werbefreiheit. Die Ausweitung des reduzierten Mehrwertsteuersatzes auf digitale Presseerzeugnisse sowie verbesserter rechtlicher Schutz gegen Eingriffe in die berufliche Kommunikation von Journalisten und Redaktionen seitens staatlicher Ermittlungsbehörden standen ebenfalls auf seiner Forderungsliste an die Politik. Die gefürchtete Konkurenz durch online und mobil verfügbare redaktionelle Inhalte öffentlich rechtlicher Sendeanstalten blieb vom Lobbyisten auch diesmal nicht unerwähnt. [Foto: (c) VDZ]

Bambi-Verleihung 2010 steht an

Am 11. November wird in Potsdam wieder der Bambi verliehen. Zum 62. mal werden aus der Medienwelt bekannte Persönlichkeiten das goldene Reh in Empfang nehmen. Die Auszeichnung wird von Hubert Burda Media gestiftet und ab 20:15 live von der ARD übertragen.

Als Preisträger in der Kategorie "Pop National" steht bereits die Happy-Emo-Gruppe "Unheilig" um Bernd Heinrich Graf fest. Primatenforscherin und Umweltaktivistin Jane Goodall wird die Auszeichnung für die Sparte "Unsere Erde" mitnehmen dürfen. Zudem wird Udo Lindenberg eine Trophäe für sein Lebenswerk erhalten. Hans Dietrich Genscher, Außenminister der Wiedervereinigungszeit, bekommt einen Milleniums-Bambi.

Für Stimmung soll die mit dem Song "Heavy Cross" einem breiten Publikum bekannt gewordene Band Gossip sorgen. Auch Shakira wird performen. Die kolumbianische Wahlblondine, die sich in ihrer Heimat bereits seit 1997 für obdachlose Kinder engagiert, durfte im letzten Jahr das goldene Reh in der Kategorie "Pop international" mit nach Hause nehmen. [Foto: (c) Hubert Burda Media]

Deutsche E-Books von Amazon & Google in Planung

Der Online-Händler Amazon könnte laut Brancheninsidern noch im Frühjahr seine zähen Verhandlungen mit deutschen Buchverlagen zum Erfolg führen. So ein Bericht von Buchreport. Endlich würden dann aktuelle deutschsprachige Titel für das hauseigene Lesegerät Kindle verfügbar.

Das Kindle lässt sich zwar bereits heute aus den USA bestellen. Leider gibt es dafür aber fast nur englischsprachige Literatur. Unter den deutschsprachigen Titeln gibt es hingegen praktisch ausschließlich Werke, deren Urheberrecht bereits abglaufen ist oder die gemeinfrei publiziert wurden.

Amazon kommt bei seinen Bemühungen langsam unter Zugzwang. Aktuelle Literatur in der Sprache der Dichter und Denker gibt es bereits in diversen Buchportalen wie libri.de. Die E-Books dort etwa lassen sich etwa auf Lesegeräten von Sony lesen. Für das Kindle, aber auch für Apple-Gadgets wie iPhone und iPad erweisen Sie sich hingegen als ungeeignet.

Auch Google möchte in Kürze einen digitalen Buchladen eröffnen. Der Internetriese hatte den "Editions" getauften Dienst bereits im Mai angekündigt. Der seinerzeit anvisierte Start des Programms im Sommer 2010 konnte jedoch nicht eingehalten werden. Der Konzern macht derzeit keine genauen Angaben über den Launchtermin. [Foto: amazon.de]

BVMI-Clip durchleuchtet Musik-Business

Der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) hat einen Kurzfilm veröffentlicht, in dem die Funktionsweise des Musikbusiness erklärt wird. Die "Simpleshow" stellt den die rechtlichen und kommerziellen Beziehungen der beteiligten Akteure (Künstler, Musik-Labels, -Verlage und Verwertungsgesellschaften) zueinander dar. Der BVMI will die fünfminütige Sequenz künftig auch über soziale Netzwerke verbreiten.

Interessant für aufstrebende Musiker sind die Erörterungen zu Label-Verträgen. Wenn ein Künstler einen Exklusiv-Vertrag mit einer Plattenfirma abschließt, verpflichtet er sich dazu, während der Vertragslaufzeit auf die Zusammenarbeit mit Konkurrenzunternehmen zu verzichten. Dafür finanziert das Label die Produktion seines Albums und Marketingmaßnahmen. Von einem Bandübernahmevertrag (Band ist in diesem Fall im Sinne von Tonband zu verstehen) ist die Rede, wenn der Künstler dem Label fertig produzierte Songs zur Verfügung stellt. Durch diese Vorleistung vergrößert sich in der Regel sein Anteil an den Erlösen der Produktion.

Der Film erklärt die Rolle der Verwertungsorganisation GEMA bei der Erhebung von Gebühren aus dem Urheberrecht für Musiktitel. Diese Abgaben fallen an, sobald ein Werk vervielfältigt, live aufgeführt oder in Radio oder TV gesendet wird.

Auch die Unterschiede zwischen Leistungsschutzrechten und Urheberrechten sowie Erst- und Zweitverwertung werden beleuchtet. Leistungsschutz genießen alle an der Produktion beteiligten Musiker, während das Urheberrecht Komponisten und Textern vorbehalten ist. Für Gelder aus dem Leistungsschutz ist hierzulande die GVL zuständig. Sie fallen bei der sogenannten Zweitverwertung der Musik an. Darunter versteht man die öffentliche Wiedergabe von Titeln, z.B. im Radio oder als Musik-Clip. Zur GVL-Mitgliedschaft ist neben den Musikern auch das Label berechtigt. Unter der Erstverwertung subsummiert man den Verkauf der Musik z.B. in Form von Downloads und CDs.

Der in Form eines Cartoons realisierte Film ist Teil einer aktuellen Aufklärungskampagne des BVMI. Kommende Video-Clips sollen interessierten Heranwachsenden verschiedene Berufsbilder der Musikbranche näherbringen. [Foto: (c) BVMI]

Samstag, 6. November 2010

Cinram bilanziert erwartet schwaches Quartal

Das am 30. September zu Ende gegangene dritte Geschäftsquartal schloss der internationional agierende Disc-Hersteller Cinram mit deutlichen Umsatzeinbußen ab. 254,1 Mio. Dollar Umsatz wurden erwirtschaftet, im Vergleichsquartal 2009 lagen die Einnahmen noch bei 348,8 Mio. Dollar. Der Gewinn vor Steuern (EBITA) schrumpfte von 44,6 Mio. auf 25,7 Mio. Dollar zusammen.

Cinram verlor die Aufträge zur Produktion von DVDs und Blu-rays für Warner Home Entertainment Ende Juli.  Die Einbußen im zurückliegenden Jahresviertel sind daher von den Verantwortlichen sogar noch drastischer erwartet worden.

In Cinrams Kerngeschäft mit Video-Discs ging der Umsatz dementsprechend am deutlichsten von rund 275  Mio. auf  ca. 197 Mio. Dollar zurück. Ebenfalls heftig brachen die Einnahmen aus der Herstellung von CDs (von 41 Mio. auf 32 Mio Dollar) und Video-Spielen (von 18 Mio. auf 11 Mio. Dollar)  ein.

Cinram kündigte angesichts seiner wirtschaftlich brisanten Lage weitere Restrukturierungen an. Im deutschen Werk in Alsdorf ist der Abbau von 400 Arbeitsplätzen bereits seit Ende Juli beschlossene Sache. [Foto: (c) Cinram.de]

3D Live-Hologramm realisiert

Star Wars Fans werden die Szene kennen, als der Roboter R2D2 ein bewegtes Hologramm der bedrängten Prinzessin Leia in die Luft projiziert. Die Realisation einer solchen Technologie scheiterte jahrzehntelang an geeigneten wiederbeschreibbaren Datenträgern und hinreichend schnellen Computern.

Wissenschaftler der Universität von Arizona konnten diese Probleme nun lösen und präsentieren auf YouTube ein erstes Video ihrer Entwicklung. Dabei nehmen Kameras aus verschiedenen Perspektiven Bilder eines beliebigen Objektes auf, die vom Computer zu einem dreidimensionalen Bild zusammengefügt, übers Internet an einen anderen Ort geschickt und dort vermittels mehrerer Laser auf ein wiederbeschreibbares Polymerdisplay gebrannt werden.

Alle 2 Sekunden lasse sich so ein neues Bild generieren, so die Forscher. Noch etwas wenig für eine flüssige Livedarstellung, aber schon beeindruckend genug, dass man mögliche Anwendungen von der Unterhaltungsindustrie bis hin zur Telemedizin absehen kann. [Foto: cc-by-sa 3.0 Freedom Wizard]

Freitag, 5. November 2010

Metro Goldwyn Mayer ist pleite

Das Hollywood-Studio Metro Goldwyn Mayer hat am Mittwoch, den 03.11.2010, Insolvenz angemeldet. Bereits seit einigen Jahren hat sich das Filmunternehmen am Rande des wirtschaftlichen Abgrunds bewegt.

Die Firma wurde 1924 gegründet und wählte 1928 den berühmten brüllenden Löwen als Markenzeichen für ihre Leinwandwerke. Mit Erfolgen wie "Vom Winde verweht", "Ben Hur" oder "Meuterei auf der Bounty" brannte sich das Maskottchen des von Marcus Loew gegründeten und anfangs von Louis B. Mayer geführten Studios ins Gedächtnis der Filmliebhaber. MGM zeichnet auch für 22 James Bond-Streifen verantwortlich.

In den späten 60ern begann der Ausverkauf der Tradtionsmarke mit der Übernahme durch Kirk Kerkonian. Der Milliardär steckte wenig Energie in die Filmproduktion und nutzte stattdessen den Markennamen für seine Hotels in Las Vegas. Auch TV-Mogul Ted Turner, der das Unternehmen 1986 kaufte, konnte keine wirtschaftliche Wende bringen. Im Gegenteil, sein Schuldenberg war so immens, dass er große Teile von MGM bald wieder an Kerkorian abtreten musste.

MGM ist seit 1997 eine börsennotierte Aktiengesellschaft, 2005 wurde sie von einem von Sony angeführten Konsortium erworben. Der japanische Elektronikkonzern war wohl vor allem an den Film-Rechten der MGM-Klassiker zum Zwecke der Vervielfältigung auf Blu-ray interessiert.

Diverse Filmprojekte wurde in jüngster Zeit aufgrund der wirtschafltichen Schieflage verschoben, darunter das "Herr der Ringe"-Prequel "Der kleine Hobbit" und ein neuer 007-Film. Der Sanierungsplan sieht nun eine Übernahme der Kreativabteilung durch das relativ kleine Studio Spyglass Entertainment sowie Restrukturierungen vor. Die Produktion soll auf Sparflamme weiterlaufen. Die Rede ist von etwa einem halben Dutzend Filmen pro Jahr bei einem Budget von maximal 50 Millionen Dollar. [Foto: cc-by-sa 3.0 Deirdre]

Donnerstag, 4. November 2010

Karikaturenpreis ausgeschrieben

Der Bundesverband deutscher Zeitungsverleger (BDZV) hat in der elften Auflage den Karikaturenpreis der deutschen Zeitungen ausgeschrieben. Der Wettbewerb richtet sich an Künstler, die hierzulande für Tages-, Sonntags- oder politische Wochenzeitungen zeichen.

Die mit 8.000 Euro dotierte Auszeichnung wird am 20. Januar in Berlin verliehen. Einsendeschluss für Bewerber ist der  1. Dezember 2010. Neben der Karikatur wird auch eine politische Fotografie geehrt. Der Wettbewerb Für Kamera-Journalisten läuft parallel und winkt mit 7.000 Euro Siegprämie.

Neben den Arbeiten der Gewinner werden weitere 150 Fotos und Zeichnungen in der rheinland-pfälzischen Landesvertretung in Berlin unter dem Slogan "Rückblende" ausgestellt. Die Repräsentanten des für seine Weingüter bekannten Bundeslandes richten auch das Fest zur Preisverleihung in Kooperation mit dem BDZV aus, bei dem sich die Gäste sicher den einen oder anderen guten Tropfen aus der Region genehmigen werden.

Panasonic lockt mit "Avatar"

Elektronik-Riese Panasonic hat sich laut Mitteilung des Konzerns die Exklusivrechte an der 3D Version vom Blockbuster "Avatar" gesichert.  Während die reguläre Blu-ray Version den Kassenschlager zwar hochauflösend, aber ohne Tiefenwirkung zeigt, bietet die 3D-Fassung das mehrdimensionale visuelle Erlebnis, welches den Fiction-Streifen überhaupt erst zum erfolgreichsten Film aller Zeiten gemacht hat.

Um in diesen Genuss zu kommen, muss man allerdings einen 3D-fähigen Blu-ray-Player, einen Plasmafernsehers oder eine Heimunterhaltungsanlage von Panasonic dazu kaufen. Die 3D Version von Avatar wird nämlich ab November exklusiv für Panasonic produziert und als Give-away zu den Multimedia-Produkten der Firma vertrieben. Cineasten, die bereits über entsprechendes Equipment verfügen, müssen sich also noch gedulden, bis der 3D-Film auf normalem Wege erhältlich ist - ein Datum hierfür ist derzeit noch nicht bekannt.

Wie zuvor schon Samsung versucht auch Panasonic durch exklusive Vermarktungsrechte an spektakulären und raren 3D-Filmen die eigenen Produkte leichter an den Endkunden bringen zu können. Zu diesem Zweck wurde eine Marketing-Partnerschaft mit dem für Avatar verantwortlichen Hollywood-Studio Twentieth Century Fox vereinbart. [Foto: (c) Twentieth Century Fox]

Videomarkt erholt sich

Eine aktuelle Studie der GfK zur Kaufentwicklung bei DVDs und Blu-rays in Westeuropa und Japan belegt, dass der Absatz sich im zurückliegenden dritten Quartal erholt hat. Es wurden 8,8 Prozent mehr Video-Discs verkauft als in den vorangegangenen Monaten April, Mai und Juni.

Allerdings lag der Absatz der physischen Filmmedien noch um 3,8% unter den Zahlen des Vergleichsquartals 2009. Die Blu-ray schreibt indes ihre Erfolgsgeschichte fort. Im dritten Quartal fanden die HD-Scheiben 67,6% mehr Abnehmer als im zurückliegenden Jahr.

Der Bericht beruht auf Angaben von Verkaufsstellen in Japan und den westeuropäischen Nationen Deutschland, Österreich, Schweiz, Schweden und Großbritannien. [Foto: Verkaufs-Hit Star Trek | (c) Paramount Home Entertainment]

Danny Boyle plant Olympia und Horrorstreifen

Der Regisseur und Filmemacher Danny Boyle wird die Eröffnung der olympischen Sommerspiele 2012 in London inszenieren. Boyle kündigte dieses Vorhaben gegenüber Filmwoche nach der Premiere seines neuen Werkes "127 Hours" auf dem Filmfestival in der englischen Hauptstadt an.

Der Brite mit der offensichtlichen Vorliebe für Zeiträume in den Titeln seiner Filme (28 Days/Weeks Later) wurde mit Shallow Grave und Trainspotting bekannt und mit der gefühlvollen Aussenseiter-Ballade Slumdog Millionaire 2009  von der Academy zum Oskarpreisträger als bester Regisseur ausgezeichnet.

Der Leinwandkünstler plant auch eine Fortsetzung seiner Zombie-Saga "28 Days Later". Zuvor will er noch eine moderne Frankenstein-Version in Szene setzen. [Foto cc-by-sa 3.0 Romina Espinosa]

Video-Markt: Musik-Titel boomen

Laut Erhebung der British Video Association ist der Umsatz aus dem Verkauf von Musik-Videos auf Blu-ray und DVD in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres um 14,9 Prozent gestiegen. Musik-Blu-rays alleine brachten es auf ein Absatzwachstum von 163%. So ein Bericht von Music Week.

Erfreuliche Resultate für die produzierende Disc-Industrie, die seit geraumer Zeit mit dem rückläufigen Verkauf von CD-Alben zu kämpfen hat. Die Konkurrenz aus dem Internet ist im Videosegment für die Verbraucher offenbar noch nicht so attraktiv wie MP3-Downloads.

Der Boom der physischen Formate ist unter anderem auf die starke Nachfrage nach dem posthum erschienenen Titel "This Is It" von Michael Jackson zurückzuführen. 465.000 Exemplare des musikalischen Video-Nachrufs für den King of Pop wurden seit Februar verkauft. Die DVD "Circus Live" der (seinerzeit noch nicht wiedervereinigten) Gruppe "Take That" erreichte seit ihrem Erscheinen Ende 2009 500.000 Käufer in UK.

Das Platten-Label EMI erhofft sich einen Kassenschlager mit der kommenden DVD zu Robbie Williams' Greatest Hits-Platte "In and Out Of Consciousness". Die Video-Disc soll noch im November auf den Markt kommen.

Maßstäbe in technischer Hinsicht konnte die im Sommer erschienene 3D-Blu-ray "360° at The Rose Bowl" der Gruppe U2 setzen. Neben dem Einsatz aufwändiger Filmaufnahmetechnik für den räumlichen Eindruck kann auch der Sound der Disc überzeugen. Die flaue Stimmung des (mittlerweile gesetzten) U2-Publikums und die nach Kritikermeinung mäßige Performance der irischen Rocker wurden jedoch leider auch entsprechend realitätsnah eingefangen. [Foto: U2-Frontmann Bono | cc-by-sa 2.5 Wikipedia brown]

3D zu Hause: zwischen Interesse und Verwirrung

Fast jeder fünfte Verbraucher in den USA hat bereits einmal 3D-Fernsehen ausprobiert. Sei es im eigenen Wohmzimmer, im Fachgeschäft oder zu Hause im sozialen Umfeld. Das ist das Ergebnis einer Online-Befragung der amerikanischen "Consumer Electronics Association". Die Resultate hat Shawn DuBravac, Leiter der Marktforschung bei der CEA, auf der Konferenz für Entertainment-Vertrieb ESCA in London vorgestellt, wie DVD Intelligence berichtet.

Die meisten Privatpersonen sind nach wie vor unentschlossen bezüglich des Erwerbs neuer 3D-Hardware. Ungefähr 25 Prozent gehen aber davon aus, in drei Jahren einen 3D-Fernseher zu besitzen. Dies entspräche 28 Millionen Geräten in den Vereinigten Staaten.

Nur 46 Prozent der Befragten beurteilten den Genuss von 3D-Sendungen als “ausgezeichnet”.
Angesichts der Tatsache, dass 3D-TV (in HD) oftmals als ultimatives visuelles Erlebnis beworben wird, ein überraschendes Ergebnis für die Konferenzteilnehmer.

Etwa 65 Prozent derjenigen, die den Kauf eines 3D-Fernsehers in den nächsten drei Jahren planen, möchten vor allem Filme in 3D ansehen. 36 Prozent der Erwachsenen bezeichneten sich als überdurchschnittlich an Sport interessiert. Von Ihnen möchte sich etwa ein Drittel in den kommenden drei Jahren ein TV mit Tiefenwirkung kaufen. Ebenfalls erhöhtes Interesse haben Video-Gamer. 35 Prozent der Gelegenheitsspieler und 64 Prozent der echten "Spielefreaks" bekundeten Interesse an 3D-Computerspielen.

Knapp 70 Prozent der Verkäufer glauben für den Vertrieb von 3D-Hardware gewappnet zu sein. Der Rest fühlt sich entweder unsicher oder nicht in der Lage dazu. Die Angaben des Fachpersonals scheinen recht mutig angesichts der Komplexität der 3D-Technologie, bei der zum Beispiel die erforderlichen Brillen geräteabhängig sind.

Befragte Verkäufer schätzen den Anteil angesichts der neuen Technik verwirrter Kunden auf etwa 50%. Knapp 80 Prozent der Händler denken, dass der Verkauf von 3D-Produkten erst richtig Fahrt aufnimmt, wenn mehr 3D-Inhalte verfügbar sind.

Schon ein Drittel der gegenwärtig in den USA verkauften Blu-ray-Player ist 3D-kompatibel. Die CEA sagt voraus, dass 2010 bereits 17 Prozent aller Blu-ray-Player in den Staaten 3D-tauglich sein wird. Zurzeit sind drei Prozent der Fernseher 3D-fähig. 80.000 neue TVs mit Tiefenwirkung werden jeden Monat augeliefert. Dieser Monats-Durchschnitt könnte sich im nächsten Quartal schon verdoppeln.

In Europa, wo von Januar bis Juli laut CEA 150.000 3D-Fernseher verkauft worden sind, sehen die Verhältnisse ähnlich aus. Im Rest der Welt sollen 140.000 Einheiten abgesetzt worden sein.

Sony-Walkman wird nicht mehr produziert

Sony hat die Herstellung von Walkmen für Kassetten am 23. Oktober eingestellt. Damit geht die Ära des Symbols der Jugend- und Popkultur in den 80er Jahren zu Ende. Der Name "Walkman", der zur Bezeichnung der ganzen Gerätegattung wurde, ist in den meisten Ländern eine eingetragene und somit geschützte Marke von Sony.

Mit seiner Markteinführung am 1. Juli 1979 ermöglichte es der mobile Tonband-Spieler erstmals, die eigenen Lieblingslieder überall hören zu können. Nach zunächst spärlichen Verkaufszahlen entwickelte sich der Walkman in den frühen Achtzigern boomartig zum Symbol des jugendlichen Individualismus. Unvergessen bleibt der Generation der heutigen "Thirty Somethings" die Szene aus dem französischen Film "La Boum" von 1980, in der ein Walkman dank des Schmusesongs "Dreams are my Reality" inmitten einer rocklastigen Féte ein jugendliches Pärchen der Welt entrückt.

Emotional aufgeladenen Erinnerungen an selbstgemachte Mixtapes, 80er-Musik oder die erste Liebe lassen in der Retrospektive manchen Ärger mit dem verheddeungsfreudigen Tonträger vergessen. Als die Compact Disc Anfang der Neunziger in Mode kam, konnte sich Sonys tragbarer CD-Spieler ("Discman") aufgrund seiner Sperrigkeit und häufiger Replay-Aussetzer gegen den Walkman nie wirklich durchsetzen.

Erst die mit dem beginnenden Jahrtausend aufkommenden MP3-Player machten dem Bandsalat ein Ende. Der iPod bescherte Apple das erste echte Lifestyle-Gadget für die breite Masse.

Bekanntlich ließ das IT-Unternehmen noch einige Technik-Spielzeuge für Erwachsene folgen. Sony legte mit Handys und mobilen Playern nach, die noch den "Walkman" im Namen führten. Wie die gesamte Konkurrenz hinkt jedoch auch der japanische Konzern Apples Erfolgen mit mobilen High Tech-Geräten bis heute ein ganzes Stück weit hinterher.