Dienstag, 31. August 2010

Lena wird neues Opel-Werbegesicht

Laut Bild-Meldung soll ESC-Gewinnerin  Lena Meyer-Landrut das neue Werbegesicht des zuletzt angeschlagenen Automachers Opel. Die Künstlerin aus Hannover wird demnach bald in TV-Spots zu sehen sein.

Der KFZ-Hersteller aus Rüsselsheim scheint damit sein leicht biederes Image als Produzent von mäßig wertigen Kleinwagen, Familienkutschen und Kombis abschütteln zu wollen. Wenn es gelingt einen Aufwärtstrend mit Hilfe der unkonventionellen Sängerin glaubhaft zu machen und zu symbolisieren, könnte Opel sich mit dem PR-Deal neue, junge Käuferschichten erschließen.

Nebenbei schreibt die General Motors-Tochter ihren Werbeetat neu aus, wie horizont.net berichtet. Mit im "Pitch" ist der Branchenriese McCann Erickson, der Opel bereits seit 1929 betreut. Hoffnungen machen sich auch die deutschen Reklamefirmen Scholz & Friends sowie Kolle Rebbe.

E-Books: schwerer Start in Deutschland

E-Books können sich in Deutschland nur schwer etablieren. Zu diesem Ergebnis kam die Studie "E-Books in Deutschland - Eine neue Gutenberg-Ära?" von Pricewaterhouse Coopers. Demnach ist schon der Begriff des E-Books bei vielen Deutschen unbekannt. Die Studie geht trotzdem davon aus, dass sich die Sparte der digitalen Bücher auch in Deutschland wachsender Beliebtheit erfreuen wird.
 
Der Hauptgrund für das geringe Interesse liegt in dem mangelnden Angebot. Anders als etwa in den USA oder Großbritannien gibt es hierzulande schlicht  zu wenig E-Books. Im Format ePub, das von den meisten E-Book-Readern dargestellt werden kann, sind nur rund 8.000 Titel verfügbar. 
 
Hinzu kommt, dass die verfügbaren E-Books vergleichsweise teuer sind. Im Schnitt kostet ein Bestseller 15,50 Euro. Das sind nur gut 3 Euro weniger als die gebundene Ausgabe des Buches. Bei Taschenbüchern liegt die Ersparnis gerade einmal bei 40 Cent. Rechnet man die - noch stattlichen - Anschaffungskosten für ein Gerät dazu, sind die E-Books im Vergleich zu gedruckten Büchern deutlich weniger attraktiv. 
 
Bei vielen Deutschen ist das E-Book zudem unbekannt. Die Studie fand heraus, dass von 1.000 Befragten mehr als die Hälfte nicht genau wusste, was ein E-Book ist. Und nur 20 Prozent der Befragten konnte genau sagen, wozu ein E-Reader geeignet ist.
 
Trotzdem zieht die Studie ein positives Fazit. "E-Books werden sich in Deutschland durchsetzen, wenn auch langsamer als in den USA oder Großbritannien", sagt Werner Ballhaus, der bei Pricewaterhouse Coopers den Bereich Technologie, Medien und Telekommunikation leitet. Für viele Deutsche sei das haptische Erlebnis noch wichtiger und das Lesen auf einem digitalen Bildschirm ungewohnt. "Das elektronische Lesegerät wird trotz scharfer und kontrastreicher Bildschirme nicht als gleichwertige Alternative zum gedruckten Buch akzeptiert. Doch dürfte sich dies auch angesichts der wachsenden Mobilität der Konsumenten ändern: Für die Lektüre unterwegs und zwischendurch sind E-Books eine interessante Alternative", sagt Ballhaus. 
 
Entsprechend dem schwierigen Start wird der erwartete Umsatz im Bereich E-Books dieses Jahr bei etwa 20 Millionen Euro liegen. Pricewaterhouse Cooper ist optimistisch, dass sich der Umsatz bis 2015 auf 350 Millionen Euro steigern wird. Bis dahin werde auch der Verkauf der E-Book-Reader auf 2,5 Millionen Geräte ansteigen. Derzeit seien zwischen 50.000 und 80.000 E-Reader im Umlauf. Entscheidend für den Verkauf seien zum einen der Preis, der deutlich sinken müsse, und zum anderen attraktive Zusatzfunktionen wie etwa ein drahtloser Internetzugang oder ein Farbbildschirm.
 
Werner Ballhaus warnt jedoch davor, dass "die deutsche Buchbranche droht, die Digitalisierung zu verschlafen." Gerade in der schleppenden Anfangsphase sei ihr geraten, stimmige Geschäftsmodelle zu entwickeln. Andernfalls stehe sie chancenlos und weit abgeschlagen hinter internationalen Anbietern wie Amazon oder sogar branchenfremden Unternehmen wie Google oder Apple.

8 1/2 Wochen Berlin und optimal mit Popkomm-Event

popkomm.de
Das Presswerk optimal media production und das Store-Projekt 8 1/2 Wochen Berlin veranstalten im Rahmen von Popkomm und der Berlin Music Week ein eigenes Event. Der Mix aus Mode, Musik und Kunst findet vom 8. bis zum 10. September im Publikumsbereich des ehemaligen Flughafens Tempelhof statt.

Optimal und 8 1/2 Wochen, das sich aus handle with care Manufacturing- Geschäftsführerin Silke Maurer und dem Gründer des Labels Kitty- Yo Digital, Raik Hälzel, zusammen setzt und ein temporäres Pop-Up Store Projekt ist, welches in verschiedenen Berliner Geschäften zeitweilig ausstellt und dabei Musik und Entertainment, Mode und Kunst miteinander kombiniert , streben neue Konzepte bei der Etablierung von Entertainment- und Lifestyle-Produkten an. Gleichzeitig wolle man "Musik, Kunst und Mode lebendig, aufregend und real zeigen".Zum Rahmenprogramm des Events gehören eine Wein-Präsentation und eine Modenschau. Den musikalischen Teil bestreiten die Acts The Ape, U.N.S., Kat Frankie und Laing.

Die internationale Messe der Musikbranche Popkomm findet vom 08. bis 10.September in Berlin statt. Im vergangenen Jahr wurde die Messe aufgrund geringer Gewinnerwartungen und schlechter Anmeldezahlen abgesagt. In diesem Jahr findet die Popkomm wieder statt und knüpft mit einem Kongressprogramm für Fachbesucher, der Möglichkeit, mit den zahlreichen Ausstellern in Kontakt zu treten und ihrem bunten Festivalprogramm an die Konzeption der Vorjahre an.

YouTube will Hollywood-Blockbuster zeigen

(c) warner bros.

Bald auf YouTube?
Das Videoportal YouTube möchte bald auch hochkarätige Spielfilme auf seinem Portal anbieten. Die Financial Times berichtete unter Berufung auf einen Manager der Google-Tochter, der Dienst könne in den USA schon bis zum Jahresende anlaufen. Die Blockbuster werden dann jedoch nicht kostenlos zur Verfügung stehen, so wie es die bisher werbefinanzierten YouTube-Inhalte waren. Für das Ansehen eines Filmes wird dann eine Gebühr fällig.

Gerüchte über die Pläne für YouTube sind bereits im Herbst letzten Jahres laut geworden. Nun haben sich die Verhandlungen zwischen Google und den maßgeblichen Hollywood-Studios intensiviert.

Mit der Einführung des Angebotes würde YouTube in direkte Konkurrenz zu Amazon, iTunes und Netflix treten. Generell genießen die Pläne in der Filmindustrie einen guten Ruf. Zum einen soll mit dem kostenpflichtigen Online-Angebot der sinkende Umsatz beim Verkauf von DVDs kompensiert werden. Zum anderen können die Kunden sich die Filme nur auf der Seite ansehen, sie aber nicht runterladen. Auf diese Weise könnten die Filme auch nicht im Internet oder schlicht im Freundes- und Bekanntenkreis weiter getauscht werden.

Abzuwarten hingegen bleibt, ob sich das Angebot auch wirklich erfolgreich etablieren kann. Die auf YouTube zu sehenden Film sollen zwar gleichzeitig mit den DVD-Veröffentlichungen erscheinen, sind aber mit geplanten 5 Dollar pro Film nicht ganz billig. Gleichzeitig dürfte das Markenimage von YouTube verwässert werden. Die Plattform ist zwar die mit Abstand bekannteste Videoseite weltweit, steht aber eher für Heimvideos und Filmschnipsel und vor allem für kostenlosen Inhalt.


Ein deutscher Starttermin ist bislang noch nicht bekannt. Ebenfalls unklar ist, wie die Nutzer die Filme, die sie sich ansehen wollen, dann bezahlen sollen. Vermutungen zufolge wird Google dafür sein eigenes System Google Checkout einsetzen, das seit Januar dieses Jahres getestet wird.

Montag, 30. August 2010

GEMA scheitert vor Gericht gegen Youtube

YouTube.com
Das Hamburger Landgericht hat am vergangenen Freitag den Eilantrag der Gema gegen die Google-Tochtergesellschaft YouTube abgewiesen. In diesem hatte die Gema die Löschung von 75 Musikvideos gefordert. Das Gericht zweifelte jedoch die Dringlichkeit der Antrages an. In einer offiziellen Mitteilung heißt es, die Richter hielten es für wenig wahrscheinlich, "dass die Antragstellerinnen erst wenige Wochen vor dem Einreichen des Antrags [...] von den konkreten Rechtsverletzungen erfahren haben. Dass Musikkompositionen im Dienst 'YouTube' genutzt werden, war den Antragstellerinnen lange bekannt."


Der Streit um die Rechte an den auf dem Videoportal hochgeladenen Musikvideos schwelt schon länger. Bis zum Jahr 2009 bestand eine Vereinbarung zwischen der Gema und YouTube, nach der eine pauschale Zahlung vereinbart war. Diese war jedoch im März vergangenen Jahres abgelaufen und nicht verlängert worden. Mit der Neuaushandlung taten sich beide Parteien schwer. Die Gema forderte, ihrer Tradition etwa bei im Radio gespielten Titeln folgend, eine Abgabe nach Klicks. Jedes Mal, wenn jemand ein lizensiertes Musikvideo anklickt, soll YouTube zwischen einem und zwölf Cent an die Gema entrichten. Das lehnt YouTube jedoch ab. Die Musikvideos würden teilweise mehrere Millionen Male angeklickt, so dass die zu zahlende Abgabe unverhältnismäßig hoch sei. Stattdessen soll die Gema an die Nutzer verwiesen werden, die das jeweilige Video hochgeladen haben. Das wiederum möchte die Gema nicht.

Im Mai dieses Jahres schließlich hatte die Gema die Verhandlungen für gescheitert erklärt und war vor Gericht gezogen. In der einstweiligen Verfügung geht es um mehr als 600 Musiktitel, die für deutsche YouTube-Nutzer gesperrt werden sollen. Für das Eilverfahren im Hamburg war die Liste auf 75 verkürzt worden. Die Gema steht mit ihrer Forderung mittlerweile auch nicht mehr alleine da: Ein internationaler Verbund aus insgesamt acht weiteren Verwertungsgesellschaften hat sich zusammen geschlossen, um ebenfalls gegen YouTube vorzugehen. Laut Zeit Online besitzen sie mehr als 60 Prozent aller Musiktitel.

In dem Streit geht es ebenfalls um die Frage, wer überhaupt für die Löschung urheberrechtlicher Inhalte verantwortlich ist. Auch hier möchte YouTube wieder auf die Nutzer verweisen. Die Gema hingegen hätte gerne, dass YouTube das Hochladen solcher Inhalte von vornherein kontrolliert und gegebenenfalls unterbindet. Das dürfte jedoch angesichts der immensen Datenmenge kaum machbar sein.

Die Ablehnung des Eilantrages ist jedoch nur ein kleiner Sieg für YouTube. Grundsätzlich, so das Gericht, spreche viel dafür, dass die Gema einen urheberrechtlichen Unterlassungsanspruch habe. Gema-Sprecherin Bettina Müller versicherte gegenüber Zeit Online, man werde auf jeden Fall seinen Anspruch in einem Hauptsacheverfahren geltend machen. Das Gericht ermahnte die streitenden Parteien in seiner Mitteilung jedoch indirekt, wieder an den Verhandlungstisch zurück zu kehren. YouTube-Mutter Google begrüßte das Urteil, teilte jedoch gleichzeitig mit, man würde dem Fingerzeig des Gerichtes gerne folgen und sich um einen Dialog mit den Verwertungsgesellschaften bemühen.

Japan: Digitaler Musikmarkt rückläufig

cc-by-sa 3.0
Stahlkocher
Während die Musikindustrie sich hierzulande noch über steigende Zahlen bei Absatz und Umsatz aus dem digitalen Vertrieb freut, scheint sich im traditionell technikaffinen Japan bereits das Ende des Wachstums abzuzeichnen.

43,4 Milliarden Yen (ca. 400 Mio Euro) betrug laut MusicWeek der Umsatz aus dem Geschäft mit MP3-Downloads und Klingeltönen im ersten Halbjahr 2010 noch, ein Rückgang von drei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Es wurden 5% weniger Tracks heruntergeladen.

Bei stationären Downloads ausgehend von Laptops und PCs gab es noch einen Zuwachs von 2% auf 23,2 Mio. Einheiten, die zu Einnahmen in Höhe von 5 Milliarden Yen (46 Mio. Euro) führten.

Die Einbußen sind auf gesunkenes Interesse auf dem Mobilmarkt zurückzuführen, der den Löwenanteil des Digitalmarkts im asiatischen Inselstaat ausmacht. Auf Handys, Smartphones und andere tragbare Geräte wurden 199,1 Mio. Musikstücke heruntergeladen, sechs Prozent weniger als in den ersten Monaten 2009. Der Umsatz in diesem Bereich fiel um drei Prozent auf 37,8 Mrd. Yen (ca. 350 Mio Euro), was vor allem auf ein kräftiges Umsatzminus von 17% bei Klingeltönen zurückzuführen ist.

Mittwoch, 25. August 2010

Geteiltes Presseecho zum Sarrazin-Buch

cc-by-sa 3.0 own Work
Thilo Sarrazin
Noch vor seinem Erscheinungstermin am 30. August hat das Buch des SPD-Mitglieds Thilo Sarrazin "Deutschland schafft sich ab" für ein großes Medienecho gesorgt.

Die Bild-Zeitung druckt die politischen Thesen des politischen Rechtsauslegers ziemlich ungefiltert ab. Der Politiker scheint die zurükliegende WM verpasst zu haben und hält insbesondere muslimische Migranten in Deutschland für nicht integrationsfähig. Er kritisiert gewalttätige Züge in deren Sozialstrukturen, vor allem bei männlichen Zuwanderern aus islamisch geprägten Ländern.

Der Spiegel stellt indes die Kritik bedeutender Politiker in den Vordergrund. So versteht SPD-Parteichef Sigmar Gabriel nicht, warum der Ex-Finanzsenator in seiner Partei bleiben möchte. Sarrazins Thesen seien teils "dämlich", die Sprüche gewalttätig.

Bundeskanzlerin Merkel ließ über ihren Pressesprecher verlauten, das Buch sei "äußerst verletzend, diffamierend und sehr polemisch zugespitzt".

Sarrazin, der seit Mai 2009 Mitglied im Vorstand der deutschen Bundesbank ist, dürfte sich so oder so über die PR für sein Werk freuen. In seinem Amt ist er praktisch unkündbar, wenngleich ihm aufgrund früherer Entgleisungen bereits einige seiner Kompetenzen entzogen wurden. Einen Rausschmiss aus der SPD dürfte der Berufsprovokateur verschmerzen können.

Link:
Politik-Bücher im agent media-Shop

"Das Boot" wird erstes Hörspiel auf Pure Audio Blu-ray

cc-by-sa 3.0 McKarri
Das deutsche Kriegs-Drama "Das Boot" mit Herbert Grönemeyer wird es bald auch als Hörspiel geben: Der Film wird neu aufgesetzt als weltweit erstes Hörspiel überhaupt auf Pure Audio Blu-ray veröffentlicht. Wie auch im Film wird Sänger Herbert Grönemeyer die Rolle des Erzählers übernehmen.

Das Geschehen wird auf drei unterschiedlichen Ebenen erzählt. Die Dialog- und Soundkulisse ist komplett dieselbe wie im Film. Auch die inhaltlichen Monologe des Erzählers Leutnant Werner, dargestellt von Grönemeyer, sind der Filmversion entnommen. Das neue am Hörspiel ist die Erzählerrolle, die eine Brücke zwischen der Filmtonspur und dem Hörspiel schaffen soll. Dazu wird fast ausschließlich Text aus der Buchvorlage genutzt. Wie auch im Film leiht Grönemeyer der Figur des Leutnant Werner seine Stimme. Dazu hat er eigens für das Hörspiel den Text des Erzählers neu aufgenommen, fast 30 Jahre nach seinem schauspielerischem Wirken im Film.

Die Pure Audio Blu-ray erscheint am 14. Oktober als 3 Disc Special Edition zusammen mit einem umfangreichen Booklet mit Hintergrundinfos zum Film. Die Blu-ray-Disc enthält eine fünf Minuten längere Fassung in 5.1 Surround Sound. Der Edition zusätzlich beigefügt ist das Hörspiel auf zwei Audio-CDs. Die Audio-CDs sind auch einzeln, das heißt außerhalb der Blu-ray Edition erhältlich. Dann allerdings ohne die fünf Minuten längere Fassung und in herkömmlichem Stereo Sound.

Dienstag, 24. August 2010

Disney steigt noch tiefer ins Musikgeschäft ein

cc-by-sa 3.0
Angela George

Demi Lovato
Der Disney Konzern bekräftigt sein Engagement in der Musikszene mit einer neu eingerichteten Unterseite seines Webauftritts.

Die Site präsentiert Trailer zu aktuellen Touren, Shops für die CDs der Teenie-Stars, Alben mit Soundtracks zu aktuellen Kinohits, ein Online-Radio und Musik-Videos für Vorschulkinder.

Der Medienriese hat beim jungen Publikum Stars wie die Jonas Brother, Miley Cyrus oder Demi Lovato etabliert. Die zum Karrierebeginn noch minderjährigen Künstler wurden vor allem in den USA über Serien wie Hannah Montana im Disney Channel und Filme wie Camp Rock bekannt gemacht.

Disney-Geschäftsführer Paul Yanover begründete die Schaffung der Seite gegenüber Music Week mit der gigantischen Zahl von 200 Millionen Musik-Videos, die täglich von der Webpräsenz des Filmriesen abgespult werden.

Ein weiteres Ausrufezeichen hatte Disney im letzten Monat gesetzt, als sich das traditionsreiche Unternehmen die auf Musik-Spiele fürs iPhone spezialisierte Entwicklerfirma Tapulous einverleibt hatte.

YUPOTako: Neuartiges Papier mit Saugnäpfen

Haftpapier ohne
Kleber erhältlich
Das Unternehmen Deutsche Papier bietet aufgrund seienr Zusammenarbeit mit der japanischen Gesellschaft Yupo ab sofort ein Spezialpapier an, das sich kleberlos auf glatten Oberflächen aufbringen und auch Rückstandslos entfernen lässt.

Die Neuerung kommt unter dem Namen YUPOTako ins Produktportfolio des Papierherstellers. Das japanische Wort Tako bedeutet Oktopus. Das vielarmige Meerestier wurde als Namenspate gewählt, da das Papier mit Hilfe winziger Saugnäpfe zum Beispiel an Glas, Keramik oder glatten Kunststoffen haftet.

In ihrer Pressemitteilung weist die Deutsche Papier Vertriebs GmbH darauf hin, dass das Material konventionell und im UV-Offset bedruckt werden kann. Die Gesellschaft führt YUPOTako in den Formaten 102x72 und 64x45mm. Für HP Indigo Digitaldrucker gibt es eine Variante namens YUPOTako Indigo im Format 46x32mm.

Die Innovation kann zum Beispiel für Werbesticker auf Glas oder Elektronikapparaten verwendet werden.

Google droht Klage

google.de
Die Debatte um den umstrittenen Dienst Street-View von Google ist noch lange nicht beendet, schon werden neue Vorwürfe laut: Laut der Informationen der Wirtschaftswoche haben einige deutsche Webfirmen beim Bundeskartellamt Beschwerde gegen den Konzern eingereicht und Strafanzeige wegen gewerbsmäßigen Betrugs erstattet.

Die Kläger werfen Google vor, die eigenen Angebote in den Ergebnissen der Suchmaschine zu bevorzugen. So erhielten Nutzer an oberster Stelle ausschließlich Google-Dienste wie Google Maps, das Firmenverzeichnis Google Places oder der Preisvergleichsseite Google Shopping, wohingegen Konkurrenzdienste erst an erheblich späterer Position gelistet würden. Da in Deutschland etwa 90 Prozent aller Internet-Nutzer ausschließlich Googles Suchmaschine verwenden, entstehe den klagenden Diensten dadurch ein nicht unerheblicher Schaden. Google soll außerdem auch Unternehmen bevorzugt behandeln, die Kunden seiner Werbeplattform AdSense seien.


Zu den Beschwerdeführern gehören das Berliner Unternehmen Euro-Cities, dass das Portal Stadtplandienst.de betreibt, und die Betreiber des Kartografiedienstes Hot-maps.com. Laut Michael Weber, Chef von Hot-maps, seien die Besucherzahlen seines Angebotes von 750 000 auf 250 000 monatlich gefallen, seit Google die eigenen Online-Dienste bevorzugt auflisten lasse. Euro-Cities, das mittlerweile seine zweite Beschwerde beim Kartellamt eingereicht hat, betont darin, dass rund 42 Prozent aller Klicks auf den ersten Treffer in den Sucherergebnissen entfielen. Schon der zweite Treffer könne nur 8 Prozent verbuchen.

Google hingegen hält dagegen. "Wir machen eine Suchmaschine für Nutzer, nicht für Websites", sagte Julia Holtz, Googles Leiterin für Wettbewerbsrecht, der Wirtschaftswoche. Auch die Vorwürfe, AdSense-Kunden würden bevorzugt, entsprächen nicht der Wahrheit.

Darüber hinaus muss sich Google bald vor Gericht wegen gewerbsmäßigen Betrugs verantworten. Euro-Cities und der Betreiber der Reiseportale Zumabheben.de und Last-minute.de hatten aufgrund der schlechten Suchmaschinen-Listung Werbung bei Google geschaltet, um an oberster Stelle zu erscheinen. Nun werfen die Unternehmen Google vor, die Werbepreise nach und nach ohne nachvollziehbare Gründe um das 26-Fache erhöht zu haben.

Derzeit wird geprüft, ob das Kartellamt oder doch die EU-Kommission für die Bearbeitung der Vorwürfe zuständig ist.

Gamescom endet mit Besucherrekord

(c) gamescom.de
Die Computerspielmesse Gamescom ist am Sonntag mit einem Besucherrekord zu Ende gegangen. Nach Angaben der Veranstalter kamen in diesem Jahr insgesamt 254.000 Menschen auf das Messegelände in Köln. Das sind etwa 9000 Besucher mehr als noch im letzten Jahr.

Der erste Messetag war, so wie bei Veranstaltungen dieser Art üblich, zunächst nur für Fachbesucher und Medienvertreter geöffnet. Erst ab dem zweiten Tag öffneten sich die Tore auch für das breite Publikum. Der Andrang war so groß, dass die mehr als 10.000 aufgebauten Spielstationen kaum ausreichten: Teils mussten die Besucher mehrere Stunden warten, bis sie an der Reihe waren.

Auf der insgesamt fünftägigen Gamescom waren 505 Aussteller aus 33 Länder vertreten. Es wurden mehr als 200 neue Spiele vorgestellt. Im Mittelpunkt des Interesses standen die Nintendo-Wii-Konkurrenten Move für die Playstation 3 und Kinect für die Xbox 360, die auf Gesten und Körperbewegung reagieren. Ein sich abzeichnender Trend war das autostereoskopische 3D für Spiele. So stellte Nintendo seinen neuen Spielehandheld 3DS vor, der ohne Spezialbrille auskommen soll.

Die Gamescom fand zum zweiten Mal statt. Sie ist der Nachfolger der Leipziger Games Convention. Die Messe soll der Branche neue Impulse liefern. Im Jahr 2009 musste diese erstmals seit sieben Jahren einen Umsatzrückgang um rund 2,4 Prozent verbuchen. Dem soll mit Innovationen gegen gesteuert werden.

Sonntag, 22. August 2010

Schlingensief - Der geniale Kunstprovokateur ist tot

cc-by-sa 3.0
Manfred Werner
Der vor allem als Theater- und Film-Regisseur aktive Christoph Schlingensief ist am Samstag, den 21. August in Berlin seiner Lungenkrebs-Erkrankung erlegen.

Die Krankheit war Anfang 2008 erstmals diagnostiziert worden. Nach der Entfernung seines linken Lungenflügels wurden bereits Ende 2008 Metastasen im verbliebenen Atmungsorgan entdeckt.

Am 1. August 2009 hatte Schlingensief die Kostümbildnerin Aino Laberenz geheiratet, mit der er bereits lange liiert war.

1983 begann Schlingensiefs Karriere als Filmregisseur. Mit Spielfilmen wie "Das deutsche Kettensägenmassaker", in dem eine westdeutsche Metzgerfamilie nach der Maueröffnung Ostdeutsche Mitbürger verwurstet, festigte er seinen Status als politisch motivierter und nicht immer leicht zu verstehender Provokateur.

In den Endtagen der Kohlregierung 1997 wurde Schlingensief aufgrund eines Plakats mit der Aufschrift "Tötet Helmut Kohl" verhaftet. Die Aktion war Teil seiner Kunstinszenierung auf der Documenta X in Kassel. Nach einem kurzen Engagement für die Anarchistische Pogo-Partei Deutschlands gründete er seine eigene Partei Chance 2000, mit der er 1998 zur Bundestagswahl antrat.

Trotz seiner schweren Krankheit arbeitete der Regisseur energievoll weiter. Er konnte die Früchte seines Anfang 2009 begonnenen Projekts "Festspielhaus Afrika" noch miterleben, Anfang 2010 wurde der Grundstein für ein Festspielhaus in Burkina Faso gelegt.

Im Juli musste der Regisseur sein für die Ruhrtrienale geplantes Projekt "S.M.A.S.H - In Hilfe ersticken" krankheitsbedingt absagen. Der in Oberhausen geborene Künstler wäre am 24. Oktober fünfzig Jahre alt geworde.

Musikkäufe übers Internet werden immer beliebter

cc-by-sa 2.5 Darkone
Musik über das Internet zu kaufen, erfreut sich bei den Deutschen unverändert wachsender Beliebtheit. Im ersten Halbjahr 2010 wuchsen die Umsätze um fast 40 Prozent. Das meldete jetzt der Bundesverband Musikindustrie. Besonders beliebt sind digitale Musikalben. Die Branche konnte hier die Umsätze auf 41,55 Millionen Euro im Vergleich zu 27,57 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum steigern. Weniger stark gewachsen sind die Downloads von einzelnen Musiktiteln. Hier lag der Umsatz bei 30,42 Millionen Euro, das entspricht einem Plus von 6,25 Millionen im Vergleich zu 2009.

Insgesamt wurden damit dieses Jahr 4,7 Millionen digitale Musikalben, so genannte Bundles, und 29,73 Millionen Einzeltracks verkauft. Durchschnittspreis eines Bundles sei demnach 8,84 Euro gewesen, der eines einzelnen Musiktracks 1,02 Euro.

Im längeren Vergleich zu 2005 hat sich der Absatz von Musikalben nahezu verachtfacht. Der Verkauf von Einzeltiteln war 3,5-mal höher als noch vor fünf Jahren. Das erkläre sich vor allem durch das breite Angebot an Onlinemusikshops und dem intensiven Wettbewerb, erklärte der Geschäftsführer des Bundesverband Musikindustrie (BVMI), Stefan Michalk. Für das Jahr 2010 rechne er mit einem "stabilen Umsatzwachstum von rund 30 Prozent beim digitalen Musikverkauf," so Michalk.

Weniger gut steht hingegen die illegale Kokurrenz da: Hier geht der Absatz seit Jahren zurück. Laut Brennerstudie 2010 sank die Zahl der illegalen Musikdownloads von 412 Millionen im Jahr 2005 auf 258 Millionen im Jahr 2009. „Der Versand von Abmahnungen zeigt hier eindeutig Wirkung," sagte Michalk. "Zwar würden wir viel lieber flächendeckend zunächst Warnhinweise versenden. Das ist aber ohne die Kooperation der Internet Service Provider nicht möglich.“

Trotz der guten Zahlen bleibt die Sparte Musikdownloads weiterhin ein kleiner, wenngleich stark expandierender Markt. Laut dem Magazin Focus lag der Gesamtumsatz der Musikbranche im Jahr 2009 bei 1,803 Milliarden Euro. Davon entfielen jedoch nur 118,3 Millionen Euro auf die Musik-Downloads. Im Jahr 2008 waren es sogar nur 87,9 Millionen Euro.

Olympische Jugendspiele in 3D - ganz ohne Brille

singapore.sg
Der Technologieanbieter Sunny Ocean Studios sorgt derzeit in Singapur für eine Sensation: dort werden an mehreren markanten Orten die gerade statt findenden olympischen Jugenspiele auf 3D Leinwänden gezeigt - ohne dass die Zuschauer eine dazu gehörige Brille benötigen.

Die 3D-Videowände bestehen aus jeweils vier synchronisierten Monitoren, die sich der "30 views" Technologie bedienen. Damit ist es möglich, aus 30 verschiedenen Blickwinkeln die Bilder immer noch aus der 3D-Perspektive wahrzunehmen. Das sei ideal für größere Räume und gerade öffentliche Plätze, so Gründer und Geschäftsführer der Sunny Ocean Studios Armin Grasnick. "Die 3D-Wand ist in der Diagonale 3,5 Meter lang und arbeitet auf Basis von im Handel erhältichen Monitoren mit 25 Bildern pro Sekunde," erklärte Grasnick.

Weltweit wird die Technologie ab Anfang September erhätlich sein. Das Unternehmen wird die 3D-Leinwand dann auf der IFA-Elektronikmesse vom 03. bis 08. September in Berlin vorstellen.

Donnerstag, 19. August 2010

Teenie-Star Bieber disst Stalker

cc-by-sa 2.0
Kevin Aranibar


Nicht immer lieb:
Justin Bieber
Einen Stalker ist Teenie-Sänger Justin Bieber mit Mitteln des Web 2.0 losgeworden. Der 16jährige veröffentlichte die Telefonnummer seines Verfolgers auf seinem Twitter-Account.

Mit dem Hinweis "Ruft mich alle an und schickt mir SMS" suggerierte der Popstar seinen 4,5 Millionen Followern, es handele sich bei der angegebenen Zahl um seine eigene Handydurchwahl.

Laut Bericht von pressetext bekam der so gedisste 15jährige in der Folge 26.000 Textbotschaften und pausenlos Anrufe. Der Vater des Jungen rechnet nun mit Passivkosten in sechsstelligem Dollarbereich auf der nächsten Handyrechnung. Der Anschluss musste gekündigt werden.

Das Vorgehen Biebers könnte ein rechtliches Nachspiel haben, die Veröffentlichung einer datenschutzrechtlich relevanten Information wie sie eine Telefonnummer darstellt ist ohne die Einwilligung des Besitzers auch in den USA nicht erlaubt.

Mit  seiner bedenklichen Aktion schafft sich Justin Bieber erstmals echte Negativ-PR über das Web 2.0. Über selbstgemachte Videos auf YouTube wurde die Musikindustrie auf ihn aufmerksam, gleichzeitig wird der Mädchenschwarm in den Kommentaren des Videoportals permanent verunglimpft.

Star Wars bald auf Blu-ray

cc-by-sa 3.0
BrokenSphere
Darth Vader
bald auch Blu-ray Star
Lucasfilm und Twentieth Century Fox haben auf der Fanmesse "Star Wars Celebration", die vom 12. bis 15. August in Orlando statt fand, angekündigt, alle sechs Teile der Star Wars-Reihe in einer Box auf Blu-ray zu veröffentlichen. Neben den sechs Filmen der Reihe dürfen sich Fans auf ein besonders umfangreiches Bon-Bon freuen: Das Bonus-Material wird neben Dokumentationen, Interviews und Retrospektiven auch Einblicke hinter die Kulissen und noch nie gezeigtes Filmmaterial enthalten. So soll mindestens eine gelöschte Szene aus dem Film "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" zu sehen sein. 
 
Aus Kostengründen werden die ursprünglichen Versionen der Filme jedoch nicht auf der Blu-ray enthalten sein. Das sagte George Lucas der New York Times. Statt dessen werden die digitalisierten Special Editions gezeigt, die bereits auch 2004 auf DVD erschienen sind.
 
Lucas ist dennoch von der Blu-ray-Box überzeugt. "Blu-ray ist absolut die beste Möglichkeit, Star Wars zu Hause zu erleben, und das in brillanter HD-Auflösung", sagte er auf der Fanmesse. "Die Filme haben nie besser ausgesehen oder geklungen."
 
Die Stars Wars-Blu-ray-Edition soll allerdings erst im Herbst 2011 zu haben sein. Lucas erklärte, zunächst wolle man abwarten, ob sich das neue Medium tatsächlich so gut verbreite, wie bisher angenommen. Auf diese Weise möchte Lucasfilm die Probleme vermeiden, die sich Anfang der 80er Jahre mit dem Erscheinen der Star Wars-Filme auf VHS ergeben hatten.
 
Zu den Kosten der Box äußerten sich Lucasfilm und Twentieth Century Fox bislang nicht. Ebenfalls unklar ist, ob jeder Film der Reihe auch einzeln auf Blu-ray erhältlich sein wird.
 
Die Star Wars-Reihe von Erfinder George Lucas ist eine der größten und erfolgreichsten der modernen Unterhaltung. Seit der erste Film - die heutige Episode 4 - am 25. Mai 1977 in den USA Weltpremiere feierte, soll die Marke bis heute mehr als 20 Milliarden mit Franchise umgesetzt haben. Dazu gehören neben den Kinofilmen, den Episoden 1 bis 6 auch TV- und Zeichentrickserien und unzählige Computer- und Videospieltitel.

Dienstag, 17. August 2010

Presswerk unterm Hammer

(c) hgpauction.com
Wer morgen früh noch nichts vor hat, der könnte überlegen, sich ein Presswerk zusammenzukaufen. Unter den Hammer kommt das Inventar des US--amerikanischen Presswerks D-Tech in einer weltweiten Online-Auktion. Die Auktion beginnt um sieben Uhr morgens und endet am 19. August um Punkt zehn Uhr, ebenfalls in den Morgenstunden.

Interessenten können über das Internet-Portal www.hgpauctions.com nach vorheriger Registrierung gegen die weltweite Konkurrenz um alle Gerätschaften bieten, die das knapp 9300 Quadratmeter große Werksgelände zu bieten hat. Dazu gehören neben der für ein Presswerk typischen Maschinerie auch die komplette Einrichtung der Büroräume samt Computersystemen.

Wer also seine nächste DVD Produktion nicht mehr in die sachkundigen Hände eines erfahrenen Dienstleisters geben, sondern selbst herstellen möchte, dem bietet sich hier die Gelegenheit, das Vorhaben in die Tat umzusetzen.

Erstes Musik-Album auf Blu-ray 3D veröffentlicht

AIX Records, Pionier auf dem Gebiet der High-Definition-Medien, veröffentlichte jetzt das erste Musik-Album im Format Blu-ray 3D. Damit betritt das Unternehmen Neuland, denn die „Goldberg Variations Acoustica“ der AIX All Star Band ist nach dem Animations-Film „Wolkig, mit Aussicht auf Fleischbällchen“ die weltweit erst zweite Blu-ray 3D und das erste Musik-Album überhaupt, das käuflich zu erwerben ist. Sie ist außerdem die erste Blu-ray 3D, die mit dem Format Dolby TrueHD losless arbeitet.

Zu sehen und hören sind Aufnahmen, die Anfang Juni mit vier 3D-Kameras aufgezeichnet worden sind. Die insgesamt 53 Minuten lange Aufnahme ist die dritte einer Serie, die von AIX Records- Gründer Mark Waldrep ins Leben gerufen worden ist. Waldrep, der auch die technische Leitung inne hat, plant noch mindestens sieben weitere Veröffentlichungen dieser Art auf Blu-ray 3D. Alle sollen sie noch diesen Herbst erscheinen.

Die 3D Musik-Alben sind der Versuch des Unternehmens, sich ein Stück eines potentiell großen Kuchens zu sichern: Langfristig möchte AIX Records dieses Segment auf dem gerade entstehenden 3D-Heimkino-Markt etablieren. In den anderen Produktionen der Serie sollen unter anderem die Grammy-Gewinnerin Rita Coolidge, der Country-Sänger Mark Chesnutt und Flötenspieler James Walker zu hören und zu sehen sein und damit den Weg für künftige Einnahmen ebnen.

Studie zur US Videospielwirtschaft

(c) theesa.com

ESA veröffentlicht
Zahlen einer
boomenden Branche
Im Vorfeld der Unkenrufen zum Trotz wohl doch stattfindenden diesjährigen Gamescom in Köln (18.-22.08) beschert die Veröffentlichung einer Studie zur US Computer- und Videospielewirtschaft der Entertainment Software Association (ESA) der Branche schon mal eine gute Stimmung. Demnach trug die Computer- und Videospielindustrie in den USA 2009 annähernd 5 Milliarden US-Dollar zur gesamt Wirtschaftsleistung bei. Zwischen 2005 und 2009 wuchs sie um ca. 10 Prozent und übertraf damit das Gesamtwirtschaftswachstum der USA in diesem Zeitraum um das Siebenfache.

Scheinbar unbeeinflusst von ökonomischen Krisen in diesem Zeitraum schuf die Branche seit 2005 Jahr für Jahr 9 % zusätzliche Arbeitsplätze und beschäftigt mittlerweile ca. 32.000 Personen, so die Studie des Branchenverbandes.

Buchhandel: Urlaubszeit sorgt für Umsatzplus

(c) boersenverein.de

Börsenverein
veröffentlicht
Umsatzstatistiken
für Juli
Der Börsenverein des Deutschen Buchhandelsveröffentlichte jetzt die Statistiken für den Umsatzverlauf im Juli. Demnach liegt der Umsatz in den Vertriebswegen Sortiment, Warenhaus und E-Commerce mit einem Minus von 0,2 Prozent in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Andere Zahlen schreibt der Sortimentsbuchhandel: Hier zeichnete sich für die ersten sieben Monate des Jahres ein Gesamtminus von 3,5 Prozent ab.
 
Dennoch lag der Rechnungsumsatz im Monat Juli mit 1,9 Prozent im Plus. Verantwortlich hierfür ist die Urlaubszeit und der Bedarf nach Ferienlektüre. Ausschlaggebend ist insbesondere der Bereich Belletristik. Hier stieg der Umsatz um 9,5 Prozent an. Romane seien besonders bei Strand- und Bergurlaubern sehr gefragt. Erfreulich auch der Umsatz in der Warengruppe Reisen: Nach einem Minus im vergangenen Jahr konnte ein Plus von 1,2 Prozent verbucht werden. Gute Zahlen auch in der Warengruppe Geisteswissenschaften, Kunst und Musik. Dieser Bereich steigerte sich geringfügig um 0,2 Prozent. Alle anderen Warengruppen lagen jedoch hinter den Zahlen des Vorjahres zurück. Naturwissenschaften, Medizin, Informatik und Technik schlugen mit einem Minus von 9,8 Prozent zu Buche, Sozialwissenschaften, Recht und Wirtschaft mit Minus 8,1 Prozent, Ratgeber und Sachbücher mit jeweils Minus 3,4 Prozent und Kinder- und Jugenbücher geringfügig mit Minus 0,2 Prozent.
 
Bei den Editionsformen legten die Hardcover mit 2 Prozent und die Taschenbücher mit 3,2 Prozent zu, während der Umsatz bei Hörbüchern um 4,2 Prozent zurückging.

Umsatzeinbußen bei Cinram

(c) cinram.com

Cinram schwächelt

Der Fulfillmentdienstleister Cinram verzeichnete zum Ende des zweiten Quartals dieses Jahres rote Zahlen.  Demnach  verbuchte Cinram einen Umsatz von 255,9 Millionen Dollar, das sind 42,5 Millionen Dollar weniger als im Vorjahr. Enttäuschend fielen vor allem die Erlöse im Kerngeschäft Home-Video aus: DVD-Verkäufe gingen um acht Prozent zurück, der Umsatz sank von 222,6 auf 203,8 Millionen Dollar.

Grund dafür sind laut Cinram sinkende DVD-Stückzahlen in Verbindung mit gleichzeitig fallenden Preisen.  Auch der Markt der Zukunft Blu-ray konnte mit nur geringfügig gestiegenen Einnahmen von 5,6 Millionen Dollar im Vorjahr auf 6 Millionen Dollar den Rückgang bei den DVDs nicht kompensieren. 

Große Einbußen musste das Unternehmen ebenfalls im CD-Segment hinnehmen: Der Umsatz hier betrug nur noch 30,3 Millionen Dollar. Das bedeutet ein Minus von 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In der Gamessparte verzeichnete das Unternehmen ein Minus von 6,1 auf nun noch 10,5 Millionen Dollar.
Dieser Umsatzrückgang macht sich deutlich bemerkbar bei der Bilanz: Während Cinram im zweiten Quartal 2009 noch einen Nettogewinn von 7,2 Millionen Dollar melden konnte, zeichnet sich für das vergangene Qurtal diesen Jahres ein Nettoverlust von 8,9 Millionen Dollar oder 16 Cent pro Aktie ab. 
Nach Aussage von CEO Steve Brown entspricht dies jedoch generell den Erwartungen des Unternehmens. Er kündigte außerdem an, dass durch den Verlust des Key-Kunden Warner Home Video zum 1. August 2010 auch für das dritte Quartal Einbußen zu erwarten seien. Warner hatte nach Aussage Cinrams 28 Prozent des letztjährigen Gesamtumsatzes beigetragen

Streit um Musikvideos

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Mario Sixtus
Sauer auf GVU:
Mario Sixtus
Musikvideos und die Vergütung für deren Nutzung bleiben Zankapfel im Internet. Aktuell berichtet die Finanznachrichtenagentur Bloomberg, dass Universal dem US-Fernsehsender MTV verboten habe, auf seinen Webseiten (darunter mtv.com und vh1.com) künftig Musikfilme des Musikmajors zu zeigen. Grund für den Schritt sei der Strauß um Werbeeinblendungen, den MTV mit dem Musikvideoportal Vevo ausfechtet, an dem neben Universal u.a. die Major EMI und Sony beteiligt sind.

Anderer Ort, andere Baustelle: Journalist und TV Autor Mario Sixtus berichtet in seinem Blog davon, dass die Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) mehrere seiner Filme beim Internet-Videohoster Vimeo löschen ließ - obwohl dessen Filme unter einer Creative Commons Lizenz laufen, die es unter bestimmten Bedingungen jedermann erlaubt, den jeweiligen Titel zu vervielfältigen, weiterzugeben und zu kopieren. Die Löschung erfolgte ohne Wissen und Wunsch des Autoren, weshalb dieser nun rechtliche Schritte gegen die GVU eingeleitet hat. Diese wiederum, so der aufgebrachte Rechteinhaber, versuche sich mit dem Hinweis, dass es sich um ein Versehen gehandelt habe, aus der Affaire zu ziehen. Da aber auch ein anderer Autor vom eigenmächtigen Handeln der Organisation betroffen sei, wie Sixtus in seinem Blog berichtet, scheint es dem Filmemacher erforderlich, die ihre Grenzen überschreitende Organisation in die rechtlichen Schranken zu weisen.

Beide Fälle werfen ein bezeichnendes Schlaglicht auf die immer noch nicht beantwortete Urheberrechtsfrage im Internet - dem teilweise dreisten Wunsch nach freier Nutzung fremden (geistigen) Eigentums einerseits stehen auf der anderen Seite der legitime Wunsch nach Vergütung bei gleichzeitig das Maß bisweilen aus den Augen verlierenden Verfolgung vermeintlicher Rechtsbrüche auf der anderen Seite gegenüber.  Man erkennt unschwer, dass das Medium Internet immer noch ein werdendes Medium ist, was seine Spielregeln noch nicht abschließend definiert hat.

Montag, 9. August 2010

BDZV: Zeitungsmarkt weltweit stabil

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Daniel R. Blume
Redaktionellen Angeboten im Online- und Mobile-Segment zum Trotz ist die weltweilte Zeitungsauflage 2009 laut der vom Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) zitierten Studie "World Press Trends 2010" nur um 0,8 Prozent auf 517 Mio. zurückgegangen. Die Zahl unterschiedlicher Tages- und Wochenblätter ist sogar um 1,7% auf 12.477 gestiegen.

In Afrika (Auflagensteigerung +4,8%) und Asien (+1,0%) wurden sogar mehr Zeitungen gedruckt als 2008. In den gesättigten Märkten Europas, Nordamerikas sowie Ozeanien & Australien haben die Verlage jedoch zuletzt deutlich weniger Druckerzeugnisse produziert. Auch Im Mittel über fünf Jahre gingen die Auflagen in diesen Zonen deutlich zurück, in Nordamerika mit 10,6% am stärksten, im europäischen Zeitungsmarkt sieht es bei -7,9% kaum besser aus.

Die Zeitungsmacher trifft der Rückgang der Werbespendings noch härter als der Auflagenschwund. 17% weniger Einnahmen aus dem Anzeigenmarkt stehen weltweit zu Buche. Dennoch ist das Zeitung mit 24% Marktanteil weiterhin das zweitwichtigste Werbemedium nach dem Fernsehen. In TV-Spots werden 40% aller Werbegelder investiert.

Zenith Opitmedia sieht jedoch bereits für das laufende Jahr deutliche Anzeichen der Erholung für die Reklameausgaben. Die Marktanalysten gehen für 2010 von einem Plus von 3,5% aus.

Samstag, 7. August 2010

Technicolor authort 50 % aller 3D Blu-rays

technicolor.com
Marktführer beim
Authoring von
3D Blu-rays
Technicolor, einer der weltweit führenden Unternehmen im Bereich der Produktion optischer Datenträger, gab jetzt bekannt, dass das Authoring von 50 % aller bislang veröffentlichten 3D Blu-rays aus dem eigenen Hause stammen. Neben der Arbeit an der ersten 3D Blu-ray überhaupt, Monsters vs. Aliens, im Januar dieses Jahres folgten bis dato 14 weitere Titel. Der Workflow konnte dabei so optimiert werden, dass man sich zuversichtlich gibt, die Zeit für das Authoring einer 3D Blu-ray schon bald dem für eine normale Blu-ray angleichen zu können. 

2009 befand sich Technicolor noch in ernster finanzieller Schieflage, konnte sich aber mittlerweile wieder berappeln und bestätigt mit der positiven Entwicklung im zukunftsträchtigen 3D Sektor den Kurs der Unternehmensführung.

Donnerstag, 5. August 2010

Vorfreude auf die IFA 2010 in Berlin

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H.P. Baxxter von
Scooter
Nur noch knapp einen Monat ist es hin, dann öffnet die IFA in Berlin wieder ihre Pforten. Die Elektronik-Messe gilt als eine der größten Europas und erfährt alljährlich große mediale Aufmerksamkeit

Einer der Hauptschwerpunkte des Events, das vom 02.-08. September stattfindet, ist die Apple-Produktwelt. iPhones, iPods, iPads und die auf ihnen laufenden Programme befinden sich derzeit in aller Munde. Distributoren, Zubehör-Lieferer und Entwickler der beliebten Apps finden sich in der iZone, Halle 15.1/16 ein.

Die "IFA eLibrary" bietet Unternehmen eine Plattform, die Soft- und Hardware für Tablet-PCs und eBooks erstellen oder anbieten. Halle 13 ist für diese Händler des digateln Buches vorgesehen.

Der Bereich "IFA TecWatch" schließlich bietet vornehmlich technischen Innovationen einen Raum. In der Halle 8.1 können Neuerungen im Teststadium und experimentelle Spielereien der Heimelektronik bestaunt werden.

Wie immer wurde ein prominent besetztes musikalisches Rahmenprogramm zusammengestellt. Unter anderem sorgen Scooter, Bell, Book & Candle, Queensberry und The Kooks im IFA-Sommergarten für Stimmung.

Neuer Sozialer Musikdienst startet in Amerika

rdio.com
Neues Musikangebot
im Netz
Die Gründer von Skype und Kazaa haben mit Rdio ein neues Projekt aus der Taufe gehoben. Dabei handelt es sich um einen sozialen Musikdienst, bei dem User gegen ein monatliches Endgeld unbegrenzt und legal Musik der Majors sowie kleinerer unabhängiger Firmen in Form von Streamings (online) oder offline auf Smartphones hören können. Wie bei Twitter können die Nutzer dabei anderen Usern folgen und so von deren Musikgeschmack geleitet neue Titel kennenlernen.

Neue internetbasierte Musikangebote drängen in jüngster Zeit verstärkt auf den Markt und bieten dem Verbraucher unterschiedliche Modelle legalen Musikkonsums. Zuletzt bereicherte mSpot das Angebot um "Musik aus der Cloud", also dezentral gehosteter Musik, die der User zunächst uploaden und dann auf verschiedenen Endgeräten, also mobil abrufen kann.

Pizza mit Musikbeilage

wagner-pizza.de
Das Ohr ist mit:
Wagner Pizza
Die Firma Wagner, Erfinder der unvergleichlichen Steinofenpizza, garnieren ihre "Original Piccolinis" laut Information der Musikwoche demnächst mit Musik. Diese soll zwischen September und November dieses Jahres etwa 1.000.000 Produktpackungen in Form eines 10 EUR Gutscheins beiliegen, der auf dem Musikportal musicstar eingelöst werden kann.

Bereits zwschen April und Juni kooperierte Musicstar in gleicher Form mit einem Kaubonbonhersteller.

Crosspromotion dieser Art wird gerade im Food-Sektor immer beliebter. So zieren physische CDs bisweilen Cornflakespackungen, werden Limonaden mit Downloadcodes ausgestatten und vieles mehr.

Dienstag, 3. August 2010

Preise für Papier und Druckfarben steigen

Druckfarben der Flint
Group werden teurer
flintgrp.com
Bereits zum 1. September hat die Flint Group Print Media Europe in einer Mitteilung die Anhebung der Preise für Druckfarben und -lacke angekündigt. Von der Erhöhung betroffen sind Farben für den UV Bogenoffset, deren Preise um 6% klettern ebenso wie UV-Lacke (+7 - 15%) und Dispersionslacke (+6%).

Auch für Papier werden Verlage in Zukunft tiefer in ihre durch zur Zeit knausernde Werbekunden bereits nicht mehr allzu vollen Taschen greifen müssen. Der namhafte Zulieferer Arjowiggins kündigte laut druck-medien.net eine Steigerung der Verkaufspreise an. Sie tritt im September in Kraft und betrifft UWF- und CWF-Papiere. Holzfreie, gestrichenen Papiere werden um sechs Prozent teurer, holzfreie ungestrichene um neun Prozent.

Beide Unternehmen beteuern, mit dem Preisanstieg gestiegene Kosten für Rohstoffe weiterzugeben. Bei Arjowiggins tragen auch höhere Aufwände für Transport und Energie zu Preiserhöhung bei.

Forbes veröffentlicht die Promi Top100

Unsere Heidi ...
cc-by-sa 2.0
The Heart Truth
Die Amis stehen auf Listen und Superlative - und so wundert es nicht, dass US Magazin Forbes Jahr für Jahr unter anderem die Top100 der  mächtigsten Celebrities veröffentlicht. Neben eher uninteressanten Aspekten wie dem "Social Rank", von denen man gar nicht so genau wissen will, wie die ermittelt werden, sind die harten Facts doch ganz erstaunlich: so hat Lady Gaga, grad mal ein Jahr im Musicbiz dabei, in der Zeit bereits schlappe 62 Millionen Dollar zusammengeträllert. Donnerlüttchen. Oprah Winfrey wird das allerdings nur ein müdes Lächeln abringen, hat die Vera am Mittag der US doch im letzten Jahr satte 315 Millionen Dollar eingenommen.

Einziger Promi aus Deutschland unter den Top100 ist unser Frolleinwunder Heidi Klum. Die bringt es zwar nur auf 16 Millionen, liegt damit aber immerhin noch vor einigen anderes Celebs und unter Berücksichtigung aller Kritierien auf Rang 86. Gut, so ganz weit vorne liegen wir Deutschen tatsächlich nicht, aber es ist auch eine amerikanische Liste die nur das als Star erfasst, was in den USA bekannt ist. Liegt ja nur an uns Europäern, dass wir in Sachen Unterhaltungsindustrie immer wie das Kaninchen auf die Schlange staunend nach Amerika gucken.

Sonntag, 1. August 2010

Sony im Plus

Die Weltwirtschaft brummt so langsam wieder, die frohe Botschaft ist in diesen Tagen nicht zu überhören und lässt darauf hoffen, die Finanzkrise glimpflich überstanden zu haben.

Auch der Sony Konzern profitiert von diesem Trend und kehrt nach einem Verlust von knapp 325 Millionen EUR im Vorjahreszeitraum im Quartal April-Juni mit einem Pluas von 225 Millionen EUR in die Gewinnzone zurück.

Interessant an dieser Mitteilung ist, dass auch Sonys Musiksparte mit einem Umsatzplus von 1,3 Prozent an der positiven Entwicklung beteiligt ist. Trotz des allgemein schrumpfenden Tonträgermarktes führten Veröffentlichungen namhafter Künstler wie AC/DC oder Christina Aguilera zu diesem Ergebnis. Gut, Musiker dieses Schlages veröffentlichen nicht in jedem Quartal einen ihrer Gassenhauer, dennoch bestätigt sich hier einmal mehr die Erkenntnis "Content is King" - bietet man den Käufern attraktive Inhalte, sitzt die Geldbörse locker und es kann keine Rede davon sein, dass physische Tonträger verschmäht werden.

3D weiter auf dem Vormarsch

Filme in der dritten Dimension erobern schon seit einiger Zeit unaufhaltsam die Kinosäle, auch für die Zukunft der Blu-ray wird der 3D Technologie eine maßgebliche Rolle zugedacht. Und nun setzen auch Fernsehmacher verstärkt auf die erweiterten Möglichkeiten mehrdimensionalen Sehens.

Aktuelles Beispiel ist der Pay-TV Anbieter Sky, der ab 1. Oktober in Großbritannien mit Sky3D sogar einen eigenen Sender für das Format anbietet. Dabei werden neben den aus dem Kino bekannten Blockbustern auch Sportereignisse wie das Golfturnier Ryders-Cup in 3D übertragen.

Einen 3D Fernseher sollte man allerdings haben, um in den Genuss des neuen Seherlebnisses zu gelangen, allein ein Abo beim Bezahlsender genügt hierfür noch nicht - in der Summe der erforderlichen Ausgaben könnte auch für längere Zeit ein Hemmnis für eine breite Verbreitung von 3D Fernsehen in Privathaushalten bestehen. Einen Preisverfall an dieser Stelle wie auf der Produktionsseite vorausgesetzt, scheint es aber nicht ausgeschlossen, dass 3D Film und Fernsehen in der Art, wie wir es bis dato gewohnt waren, irgendwann einmal genauso verdrängen wird, wie der Farbfilm einst die Schwarz-Weiß Technologie.
[Foto: dw-world.de]

Studie: Musik verbessert Arbeitsleistung nicht

Nach einer Studie der University of Wales erhöht Musikgenuss zumindest beim Abspulen repetitiver Tätigkeiten die Arbeitsleistung nicht. Im Test war es für die Probanden bezüglich der Produktivität auch nicht von Belang, ob Musik lief, die sie mochten oder solche, die sie nicht gerne hörten. Zudem bescheinigten die Forscher einen möglichen Ablenkungseffekt durch die Audio-Berieselung.

Der von Music Week zitierte Forschungsbericht widerspricht unter anderem früheren Mitteilungen der PRS for Music. Das britische Pendant zur GEMA veröffentlichte 1999 einen Bericht namens 'Music In the Workplace' und konstatierte darin eine durch Musik erhöhte Arbeitsmoral und -leistung. [Foto: © Ingo Neumann / PIXELIO]

USA: Videomarkt im Minus, Blu-ray boomt

Laut Zahlen der Digital Entertainment Group (DEG) für das erste Halbjahr 2010 haben US-Amerikaner 8,8 Milliarden Dollar in DVDs, Blu-rays und den digitalen Erwerb von Videos investiert. Ein Minus von 3,3% verglichen mit den ersten sechs Monaten 2009. Etwas freundlicher sah dabei das zweite Quartal aus, in dem der Umsatz nur leicht um 0,7% nachgab. Negativreslutate, die vor allem durch fallende Preise zu erklären sind. Trotz der sinkenden Einnahmen gab es nämlich 2,3% mehr Transaktionen in Verleih und Verkauf.

Die Blu-ray setzt ihren Siegeszug weiter fort. Aus dem Verkauf wurden von Anfang des Jahres bis Ende Juni 733 Mio. Dollar erwirtschaftet, ein Plus von 84%. Zusammen mit dem Verleih gaben die Konsumenten 982 Mio. Dollar für das noch junge HD-Format aus. Die Verkaufserlöse aus dem Handel mit "Packaged Media", also DVDs und Blu-rays, gingen trotzdem um 7,1% zurück. Der Absatz von Abspielgeräten für Blu-rays konnte auf 2 Mio. gesteigert und somit mehr als verdoppelt werden. Insgesamt sind nun 19,1 Mio. Einheiten verkauft.

Mehr noch als Blu-rays spülte der digitale Vertrieb Geld in die Kassen der Videobranche. Für Electronic Sell Through (EST) gaben Konsumenten 285 Mio. Dollar aus, ein Plus von 36,9%. Die Umsätze aus Video On Demand (VOD) kletterten um 19,1% auf 865 Millionen Dollar. Bei EST verbleibt im Gegensatz zu VOD eine Film-Kopie auf der Hardware des Kunden und der Download lässt sich für gewöhnlich auch brennen. Mit über 1,1 Milliarden Dollar Gesamtumsatz hat der rein digitale Vertrieb erstmals die Milliarden-Grenze in einem Halbjahr überschritten.