Sonntag, 30. Mai 2010

Eurovision Song Contest: Lena hat's gepackt!

Mit einem klaren Vorsprung von über 70 Punkten hat Lena Meyer-Landrut am gestrigen Abend den Eurovision Song Contest für Deutschland gewonnen. Aus neun Nationen holte die gerade 19 gewordene Hannoveranerin in Oslo die lange nicht gehörten "12 points for germany".

Im Wettbewerb reichte Meyer-Landrut eine spürbar nervöse Performance ihres poppigen Hits "Satellite" gegen eine Konkurrenz, die von Akustikgitarren und Balladen geprägt war. Stefan Raab freute sich mit seinem typischen Grinsen in der schwarz-rot-goldenen Lounge mit seinem Casting-Star.

Hinter Deutschland mit 246 Punkten platzierte sich die Türkei mit 170 Zählern. Der von maNga performte Song "We could be the same" vom Bosporus hob sich als flotter, melodischer Rocksong mit Wiedererkennungswert ebenso vom Restfeld ab wie die deutsche Nummer.

Rumäniens Popduett Paula Seling & Ovi landete mit 162 Punkten auf Platz 3. Ihr auf einem Doppel-Klavier präsentiertes Lied "Playing With Fire" bestach durch eine perfekte Gesangsperformance mit dem höchsten gesungenen Ton des Abends aus Paulas hübscher Kehle.

In diesem Jahr fielen Punktgeschenke an befreundete und benachbarte Länder deutlich moderater aus als in der Vergangenheit, möglicherweise eine Folge der seit 2009 mitentscheidenden nationalen Jurys.
[Foto: Lena: Sieg im "kleinen Schwarzen"; cc-by-sa 2.0 Aktiv I Oslo.no]

GEMA dem Betrüger auf der Spur

Auf einer eilends einberufenen Onlinepressekonferenz und in einem Sondernewsletter informiert die GEMA über einen möglicherweise größeren Betrugsfall zum Schaden ihrer Mitglieder. Demnach haben zwei GEMA Mitarbeiter der Direktion Berlin Programmangaben für Live-Aufführungen dergestalt manipuliert, dass in Wirklichkeit gar nicht aufgeführte Werke eines GEMA Mitglieds, der dritte Spitzbube in diesem Fall, in ehrheblichem Maße und unberechtigter Weise vergütet worden sind. Der Fall sei noch nicht abschließend aufgeklärt, die beiden GEMA Mitarbeiter seien aber bereits entlassen worden, so die GEMA in ihrer ersten Stellungnahme. [Foto: gema.de]

Jugend- & Seniorenfilmpreise in Ludwigsburg


Vom 11. bis 13. Juni 2010 finden in Ludwigsburg zwei der bedeutendsten bundesweiten Filmwettbewerbe im Nachwuchs- und Seniorenbereich ihren Abschluss: Beim Bundesfestival Video werden Nominierte, Sieger und Platzierte des „Deutschen Jugendvideopreises“ und im Wettbewerb „Video der Generationen“ geehrt.

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend als Initiator und Stifter der Wettbewerbe überreicht die Preise in Höhe von insgesamt 13.000 Euro. Hinzu kommen Geld- und Sachpreise von Partnern und Sponsoren im Wert von 6.000 Euro.

Das Kinder- und Jugendfilmzentrum in Deutschland (KJF) zeichnet von Beginn an für die Umsetzung der Wettbewerbe und ihr jährliches Finale, das Bundesfestival Video, verantwortlich. Durch die Ausrichtung des Festivals in Kooperation mit lokalen Partnern wird die Wahrnehmung der Jugendmedienarbeit und des intergenerativen Dialogs bundesweit gestärkt. In den bislang drei Jahren, in denen das Bundesfestival in der Film- und Medienstadt Ludwigsburg gastiert, hat sich eine für alle Beteiligten gewinnbringende Kultur der Zusammenarbeit etabliert. Die bewährte Partnerschaft zwischen

  • der Stadt Ludwigsburg, Fachbereich Film, Medien, Tourismus
  • der Filmakademie Baden-Württemberg,
  • der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg,
  • dem Evangelischen Medienhaus Stuttgart,
  • dem Landesmedienzentrum Baden-Württemberg sowie
  • der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg 
wird deshalb auch in diesem Jahr fortgeführt.

Die Stadt Ludwigsburg stellt für das Bundesfestival Ressourcen zur Sicherung optimaler Rahmenbedingungen zur Verfügung. Mit dem herausragenden Engagement der Stadt wird der Veranstaltung zusätzliche politische und fachliche Bedeutung verliehen – zudem erfüllt sich damit der Anspruch, den Medienstandort Ludwigsburg durch die Förderung des künstlerischen Nachwuchses weiter zu stärken.

Die Filmakademie Baden-Württemberg als Austragungsort des Bundesfestivals Video bietet zudem optimale technische und logistische Voraussetzungen. Ganz nah an den großen Namen des Filmgeschäfts zu sein, ist für alle Teilnehmenden – ganz nebenbei – ein zusätzlicher Anreiz. Die Mitarbeiter der Filmakademie stellen u. a. ihr Know-how und ein weit verzweigtes Netzwerk aktiver und ehemaliger Studierender zur Verfügung, um das Workshop-Angebot am Veranstaltungswochenende so attraktiv wie möglich zu gestalten.

Junge Filmemacherinnen und Filmemacher sind Menschen, die gerne nachdenken und sich mit anderen austauschen. Wir hoffen, die Teilnehmer und Besucher des Festivals finden Gefallen an diesem Austausch und werden irgendwann zu angesehenen Filmleuten. Vielleicht kommen ja einige von ihnen in ein paar Jahren hier an die Filmakademie als Studenten wieder“, so Prof. Thomas Schadt, Direktor der Filmakademie Baden Württemberg. Prof. Dr. Horst Niesyto von der Pädagogischen Hochschule fügt hinzu: „Die drei Jahre, in denen das Bundesfestival Video bisher in Ludwigsburg gastierte, haben dazu beigetragen, dass in unserer Region vorhandene Kontakte zwischen Personen und Einrichtungen vertieft und neue Kontakte geknüpft wurden.“

Weitere Partner und Unterstützer – wie die Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg, das Landesmedienzentrum Baden-Württemberg und das Evangelische Medienhaus Stuttgart – begleiten und fördern ebenfalls das Bundesfestival Video und kümmern sich z. B. um die nötige Bekanntheit vor Ort.

Christian Exner; Koordinator des Bundesfestivals: „Ludwigsburg ist ein Glücksfall für uns. Hier verbinden sich Medienpädagogik und Filmausbildung in idealer Weise. Die Finalisten unserer Wettbewerbe werden sich hier auch 2010 wie zu Hause fühlen.“

Infos:

www.kjf.de | www.jugendvideopreis.de | www.video-der-generationen.de



Festivalinformationen
Kinder- und Jugendfilmzentrum in Deutschland
Christian Exner
Fon 0 21 91.79 42 32
exner@kjf.de


Pressekontakt
Büro für Öffentlichkeitsarbeit
Marko Junghänel
Fon 089.74 38 96 57
info@marko-junghaenel.de
[Foto: jugendvideopreis.de]

Mittwoch, 26. Mai 2010

iPad kommt auf den Markt - und Apple vor Gericht

Am morgigen Freitag kommt das iPad auf den hiesigen Markt. Das Gerät wurde mit der Apple-eigenen Werbemaschinerie vermarktet, die es zum Lifestyle-Objekt und für manchen Verleger (allen voran Mathias Döpfner vom Axel Springer-Verlag) zum Hoffnungsträger für die Zukunft der schreibenden Zunft gemacht hat.

Doch dem IT-Unternehmen um Steve Jobs weht derzeit auch ein kräftiger medialer Gegenwind ins Gesicht. Die Zensur und Kontrolle von Apps ist dabei nur ein Kritikpunkt neben dem rauhen Führungsstil von Steve Jobs.

Jüngst soll Apple gar seine führende Marktposition dazu ausgenutzt haben, Druck auf die Musikindustrie auszuüben. Nachdem Digitalmusik-Konkurrent amazon im Rahmen einer "MP3 Daily Deal" genannten Aktion einzelne Titel schon einen Tag vor dem Verkaufsstart anbieten wollte, hat Apple angeblich den Musiklabels gedroht, diese Titel nicht mehr auf iTunes zu bewerben. Ein Fall für das US-Justizministerium, das laut New York Times derzeit über ein wettbewerbswidriges Verhalten entscheidet. iTunes hält über zwei Drittel des digitalen Musikmarktes in den USA. [Foto: Steve Jobs; cc-by-3.0 Matthew Yohe]

Videomarkt: Verkauf boomt, Verleih kriselt

Auch im ersten Quartal 2010 setzte der Absatz von Videos zu neuen Höhenflügen an. So ein Bericht des Bundesverbandes Audiovisuelle Medien. 28,6 Mio. DVDs Bildtonträger wurden verkauft, 2009 fanden in den ersten drei Monaten noch 25,2 Mio Videos einen Abnnehmer. Mit 25,3 Mio. Einheiten übertrifft selbst der um 5% gestiegene DVD-Absatz alleine die  Vorjahresmarke. 2,6 Mio Blu-ray Discs wurden bis Ende März abgesetzt, 2009 waren es im ersten Quartal nur 1,1 Millionen.

Der Umsatz aus dem Verkauf der DVDs blieb aufgrund fallender Preise bei annähernd unveränderten 280 Mio. Euro. Das neue Format für hochauflösendes Bildmaterial brachte hingengen 44 Mio. Euro in die Kassen der Händler, ein Plus von 96 Prozent. Blu-rays hatten somit bereits einen Anteil von 13,3% am Umsatz im Videomarkt.

Der Verleih musste sich hingegen mit einem Umsatz von 71 Mio. Euro im ersten Quartal bescheiden, im Vorjahr waren noch 73 Mio. erwirtschaftet worden. Das Interesse am klassischen Verleih ist mit 29,2 Mio. Verleihvorgängen (2009: 30,1 Mio) merklich gesunken.

Digitale Download- und Streaming-Videos brachten 11 Mio Euro ein. Davon entfielen 54% auf "Electronic Sell Through". Darunter sind Angebote zu verstehen, bei denen sich der Download auch permanent auf Disc oder ein anderes Speichermedium bannen lässt. VoD-Dienste erwirtschafteten 35% des Umsatzes. Pay-Per-View hatte einen Anteil von 11% am digitalen Videomarkt.
[Foto: Presswerke können sich freuen...]

Montag, 24. Mai 2010

British Library will Zeitungsbestände digital versilbern

In Zusammenarbeit mit den IT-Experten von Brightsolid will die British Library ihre auf Papier archivierten Zeitungen digitalisieren. Im Internet soll die Sammlung aus drei Jahrhunderten, die etwa 40 Mio. Seiten von 52.000 nationalen und internationalen Titeln enthält, für Geld einsehbar sein. So ein Bericht von pressetext.

James Murdoch kritisierte nun anlässlich einer Rede zur Eröffnung des Central for Digital Humanities am University College London das Vorgehen der britischen Nationalbibliothek. Es kann nach Ansicht des Sohnes von Rupert Murdoch nicht angehen, dass öffentliche Einrichtungen urheberrechtlich geschütze Werke nach ihrem Gutdünken monetarisieren.

Letztlich geht es Murdoch wohl ebenso wie im Streit um Googles News-Aggregation wohl auch hier ums Mitverdienen im digitalen Zeitalter. Murdoch Junior bestätigte in seiner Rede auch Gespräche mit dem Suchmaschinen-Primus um Entschädigungen des britischen Murdoch-Verlags "News International" für die Nutzung journalistischer Inhalte in der Websuche. [Foto: James Murdoch; cc-by-sa Marius Arnesen]

ESC-Casting - Nächstes Jahr wieder mit Raab

Auch im nächsten Jahr wollen die ARD und ProSieben gemeinsam mit Stefan Raab als Jury-Präsident den deutschen Vorentscheid für den Eurovision Song Contest leiten. Die nächste Staffel wird wieder vom Produktionsunternehmen Raab TV des berühmt berüchtigten Lästermauls realisiert.

In diesem Jahr hatte Lena Meyer-Landrut den Vorentscheid mit dem Titel Satellite für sich gewinnen können. Die Einschaltquoten blieben im Verlauf der Staffel meist auf durchschnittlichem Niveau. Trotzdem fiebert die Nation auf Lenas Auftritt am 29. Mai in Oslo hin.

Sendetermine und der Zeitrahmen für die Bewerbungen zum ESC 2011 werden noch bekannt gegeben. Voraussichtlich ist auch das Moderatoren-Duo Matthias Opdenhövel/Sabine Heinrich im nächsten Jahr wieder mit von der Partie. [Foto: Lena Meyer-Landrut]

Links:
Lena Meyer-Landrut im agent media-Shop
ESC-Hits im agent media-Shop

Mittwoch, 19. Mai 2010

Klima-Kongress - Global Warming oder Climategate?

Vom 21. bis zum 23. Juni werden in Bonn Wissenschaftler, Politiker und Medienschaffende ihre Köpfe zusammenstecken. Das seit 2008 stattfindende Deutsche Welle Global Media Forum beschäftigt sich in diesem Jahr mit dem Thema globale Erwärmung. Das Motto der Veranstaltung ist einem Glenn Frey-Hit entliehen und lautet "The Heat Is On".

Brisanter könnte der Zeitpunkt für diesen Kongress kaum sein, steckt doch die Klimaforschung derzeit in einer Vertrauenskrise. Die größten Skeptiker sprachen zuletzt gar von einem "Climategate".

In der Presse wurden verlorengegangene und bewusst zurückgehaltene Rohdaten ebenso diskutiert wie einige, dem postulierten "Global Warming" zugrundeliegende Methodiken. So sind beispielsweise um vormals freistehende Mess-Stationen Städte gewachsen, die Wärmeabstrahlung der Häuser könnte einen Teil des gemessenen Temperaturanstiegs erklären.

Die meisten Vorträge im Programm gehen beim Klimawandel jedoch weiterhin von einem wissenschaftlich gut gesicherten Faktum aus. Das Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel erörtert gar die Frage, wie sich eine internationale Klimaregierung etablieren ließe. Weitere Beiträge behandeln den ununmstritten sinnvollen Umstieg von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energien und den Umgang der Medien mit der Klimakrise.
[Foto: cc-by-sa Murray C. Peel]
Laut einer Pressemitteilung der GfK sind die Ausgaben der deutschen im Unterhaltungssektor 2009 gestiegen.

Besonders die Kinos durften sich über einen Umsatzzuwachs von 23% freuen, der sich vor allem auf die hohen Ticketpreise der 3D-Blockbuster gründet. Die Ausgaben für Film-und Musikvideos stiegen um 8%, der Verleihmarkt stagnierte indes.

Auch der Buchmarkt schloss mit einem Plus von 3% ab. Für Software und Games wurde 1% weniger investiert als 2008, die gebeutelte Musikindustrie musste sich sogar mit einem Minus von 3% abfinden.
[Foto: cc-by-sa Otto Normalverbraucher]

K'naan stürmt auf Platz 1

Die Fußball-Fieber steigt und die Weltmeisterschaft wirft auch musikalisch ihre Schatten voraus. So stürmt die offizielle WM-Hymne "Wavin' Flag" des Somaliers K'naan die Download-Charts und erreichte in der letzten Woche Platz 1.

Der Song begleitet auch die aktuelle Coca-Cola-Werbung, die mit Jubelszenen auf das sportliche Mega-Event hinweist, was seinen schnellen Erfolg mit erklären dürfte.

Link: MP3-Download Wavin' Flag
[Foto: amazon.de]

Dienstag, 18. Mai 2010

Petitionen: GEMA sieht sich auf gutem Weg

Gestern um 13:00 fand eine Anhörung vor dem Petitionsausschuss des Bundestages bezüglich der GEMA statt, wir berichteten.

Vor dem 26-köpfigen Gremium brachten Monika Bestle, Wieland Harms und Ole Seelenmeyer Ihre Argumente für eine Absenkung der Kleinveranstalter-Tarife und strukVorschauturelle Änderungen innerhalb der Urheberrechts-Organisation vor. Eine politische Bewertung war nicht Teil der Anhörung.

Als Vertreter der GEMA war der Vorstandsvorsitzende Dr. Harals Heker zugegen, der seine Institution in einer anschließenden Pressemitteilung auf einem guten Weg sieht. Der Bereich Außendienst sei hinsichtlich der Tarif-Transparenz verbessert worden. Es gebe nun FAQs zu den Gebühren und die Härtefallregelungen (die auch für Kleinveranstalter gelten) würden besser kommuniziert. Zudem werde die Anzahl der GEMA-Delegierten in Kürze von 34 auf 42 aufgestockt.


Links zum Thema:
GEMA-Pressemitteilung
nmz-Interview mit Monika Bestle und Jürgen Baier
[Foto: Harald Heker; gema.de ]

Donnerstag, 13. Mai 2010

Bauer-Druckerei Köln wird geschlossen

Die Kölner Druckerei der Bauer Media Group wird zum Ende dieses Jahres aufgegeben. Bereits im September hatte Bauer diesen Schritt angekündigt, nun ist man mit dem Betriebsrat über einen Sozialplan übereingekommen.

Der Stellenabbau ging zuletzt rapide voran. Anfang der 90er Jahre fanden noch 2.400 Menschen in dem Werk Arbeit, 2005 waren es noch 1000. Derzeit sind noch 353 Arbeitskräfte zu verzeichnen.

Die Spitze des Bauerkonzerns sieht die Schuld für die Schließung auch bei den Angestellten in der Rheinmetropole. Es sei nicht gelungen, die Mitarbeiter "für moderne, den aktuellen Bedürfnissen angepassten Strukturen und Gegebenheiten zu gewinnen", hieß es aus Hamburg. In den letzten drei Jahren seien trotz regelmäßiger Verluste in zweistelliger Millionenhöhe noch zwölf Millionen Euro in neue Techniken und verbesserte Arbeitsabläufe geflossen.

Der Betriebsratsvorsitzende Toni Same wirft dem Konzern Medienberichten zufolge indes vor, Druckaufträge in der jüngeren Vergangenheit mehr und mehr in ein vor vier Jahren errichtetes Werk in Polen geleitet und das Ende der Kölner Druckerei somit bewusst forciert zu haben.

[Foto: Druckerei in Köln macht dicht; bauerverlag.de]

Fachmesse Media-Tech für die Disc-Branche

Den kommenden Mittwoch haben sich die meisten Entscheider und Macher der Disc-Branche bereits rot im Kalender angestrichen. Mit der Media-Tech beginnt am 19. Mai in Frankfurt nämlich die Fachmesse für alle, die CDs, DVDs, Blu-rays und andere Datenträger produzieren, verpacken oder mit Inhalten anreichern.

Der in Österreich ansässige Disc-Hersteller Sony DADC nimmt sich dabei des Themas 3D im Home Entertainment-Bereich an und zeigt auf der Messe, wie faszinierend der Tiefen-Effekt mittlerweile auch in den eigenen vier Wänden aussehen kann, das passende Kleingeld vorausgesetzt.

Für einen Beitrag von 99 Euro können sich Blu-ray Novizen unter den Herstellern für die angeschlossene BD Academy anmelden. Dort werden die Möglichkeiten des noch jungen Formats an Beispielen demonstriert. Es wird beispielsweise verdeutlicht, wie sich ein Blu-ra-Player dank BD Live in ein auf den Film der eingelegten Disc zugeschnittenes, interaktives Webinterface verwandeln kann.

Der Zutritt zum Ausstellungsbereich der Media-Tech ist kostenfrei, die Akkreditierung kann online erfolgen. Die Messe endet am 21. Mai.

[Foto: Fachmesse für die Disc Industry; media-tech.net]

Filmfestival Cannes startet mit Robin Hood

Der Hollywood-Streifen "Robin Hood", der am heutigen Donnerstag in die deutschen Kinos kommt, diente gestern auch als Opener für die Filmfestspiele in Cannes. In dem unter der Regie von Ridley Scott entstandenen Film mit Russel Crowe und Cate Blanchett kommen die Franzosen pikanterweise recht barbarisch daher und eher schlecht weg.

Leider ist im Gegensatz zum letzten Jahr, als "Das weiße Band" die goldene Palme gewann, keine deutschsprachige Produktion  in die engere Auswahl für die begehrten Auszeichnungen des Kinoevents genommen. Mit "La Princess de Montpensier" ist ein französisch-deutscher Film im Wettbewerb. Neben europäischen Produktionen sind unter anderem Beiträge aus Japan (Outrage), Südkorea (Poetry) und den USA (Fair Game) vertreten.

[Foto: Hollywood-Raubein Russell Crowe; cc-by-sa Andre Luis]

Dienstag, 11. Mai 2010

GEMA bricht Verhandlung mit Youtube ab

Wie die GEMA in einer aktuellen Pressemitteilung bekannt gab, hat sie die seit einem Jahr andauernden Verhandlungen mit dem Internetportal Youtube nun abgebrochen. Grund hierfür sei, dass man sich mit der Googletochter nicht auf eine angemessene Vergütung für das Streaming lizenzpflichtiger Titel einigen konnte. Unter anderem weigert sich Youtube, detaillierte Zahlen zur Nutzung der einzelnen Videos vorzulegen, die der GEMA eine angemessene Einzelvergütung der Urheber ermöglichen würde, sondern beharrt auf einer Pauschalabgabe.

Im Verbund mit anderen Verwertungs-gesellschaften wie der SACEM (Frankreich) oder der SIAE (Italien) fordert die GEMA nun die Löschung von etwa 600 Titeln aus dem Repertoire der Urheberrechtsverwalter. Berechtigterweise pochen die Gesellschaften darauf, dass Musik ihren Wert habe und angemessen zu vergüten sei - auch und gerade von denjenigen, die sie als Content zur Generierung von stattlichen Werbeeinnahmen nutzen.

Spannend bei der Auseinandersetzung scheint auch, dass sie den Prozess beleuchtet, wie mit alten Instrumentarien versucht wird, dem neuen Medium Herr zu werden. Während sich hier ein Anbieter schlicht selbst aussuchen will, welchen Preis er für die genutzte Ware ausgeben möchte, würde dies in anderen Bereichen des Lebens vermutlich seltsam anmuten, wenn etwa ein DJ neue CDs erstmal aus dem Plattenladen unerlaubt und ohne zu bezahlen mitnähme und auch im Nachhinein nicht bereit wäre, den Ladenpreis zu bezahlen, sondern darüber verhandeln wollen würde. Die bunte Welt des Intenet aber macht´s möglich. 

GEMA-Petitionen Im Bundestag

Gleich drei Petitionen, die auf Reformen der GEMA drängen, werden am Montag, den 17. Mai im deutschen Bundestag verhandelt. Neben Monika Bestle von der Sonthofer Kulturwerkstatt, die mit Ihrem Anliegen zu größerer Transparenz und milderen Bedingungen für Kleinveranstalter bei den Urheberrechtsvertretern über 100.000 Unterstützer gefunden hat, werden auch Ole Seelenmeier vom Deutschen Pop- und Rockmusikerverband (DRMV) und Wieland Harms, Komponist und Autor zahlreicher Gitarrenbücher, ihre Sicht der Dinge sowie Änderungsvorschläge zu Gehör bringen. Die Beratung soll auch auf bundesregierung.de als Video veröffentlicht werden. [Foto: gema.de]

BDZV befürchtet kein Zeitungssterben in Deutschland

Während in den USA Verlagshäuser in Serie schließen müssen, gibt der Bundesverband deutscher Zeitungsverleger (BDZV) in einer Pressemitteilung Entwarnung für Deuschland. Nach den Zahlen des Verbands schauen im Land der Dichter und Denker 70% der Erwachsenen regelmäßig in ihr Tagesblatt, in den USA tun dies nur rund 40 Prozent.

Hierzulande erwirtschaftet die Presse ihre Einnahmen etwa zu gleichen Teilen aus Vertrieb und Anzeigenmarkt, während in den USA 80 Prozent des Umsatzes der Werbung entspringen. Somit sind die amerikanischen Zeitungshäuser nach Meinung des BDZV viel stärker von den weltweit rückläufigen Reklamespendings betroffen.

Als weitere Indizien für einen stabilen Zeitungsstandort Deutschland gibt der Verband die regionale Verwurzelung der Presseerzeugnisse und die gleichbleibende Anzahl unterschiedlicher Tageszeitungen an. Im Jahr 1999 wurden 355 Titel produziert, 2009 waren es mit 351 kaum weniger. [Bild: by-sa Daniel R. Blume]

Donnerstag, 6. Mai 2010

EMI auf Trendsuche

Mit dem Portal SoundScout geht der deutsche Ableger des finanziell angeleschlagenen Plattenmajors EMI einen Schritt auf die Musik-Konsumenten zu.

Nutzer des Portals können an Umfragen und Abstimmungen teilnehmen und bringen dem Musikriesen so wichtige Informationen über Trends und Geschmack der Zielgruppe. Zudem lassen sich Promotion-Projekte zur Unterstützung eines favorisierten Stars planen.

Durch rege Teilnahme am Portal können SoundScout-User Punkte für eine virtuelle Karriere z.B. als Musikfirmenboss oder Art Director sammeln, was der Seite eine angenehm spielerische Komponente verleiht. [Foto: sound-scout.de]

Mittwoch, 5. Mai 2010

Filmfestival Cottbus sucht besten Ost-Film

Noch bis zum 1. August können ambitionierte Filmemacher ihre Werke für das Filmfestival Cottbus anmelden. Im Rahmen des Wettbewerbes um die Verleihung der liebreizenden "Lubina" winken zahlreiche Geldpreise. Für den besten Film werden 18.000 Euro ausgelobt.

Die Veranstaltung ist als "Festival des osteuropäischen Films" bekannt und geht in ihre zwanzigste Ausgabe. Dem Titel entsprechend müssen die eingereichten Streifen oder ihre Macher eine Beziehung zu den ehemaligen Ostblockstaaten haben. Das Programm des Filmfestival Cottbus mit vielen Spiel- und Kurzfilmen findet in der Zeit vom 2. bist zum 7. November 2010 statt. [Foto: filvestivalcottbus.de]

Printmesse in Berlin eröffnet

Vom heutigen Mittwoch an bis zum 07. Mai präsentiert die postprint berlin Produkte, Dienstleistungen, Diskussionen und Vorträge zu den Themen Druckvorstufe, Druck, Weiterverarbeitung, Postbearbeitung und -versand sowie Marketing.

Insbesondere die Themen Vollfarb-Digitaldruck und Aspekte der Direkt-/ und Dialogwerbung stehen im Fokus der Veranstaltung.

Die Fachmesse findet seit 2005 auf dem Messegelände Berlin statt und hat sich in den vergangenen Jahren insbesondere im Norden und Osten Deutschlands sowie in Teilen Polens und Tschechiens als wichtiger Branchentreff fest etabliert. [Foto: postprint-berlin.de]

Montag, 3. Mai 2010

TuneCore wird MySpace-Partner

Der Digitalvertrieb TuneCore bietet dank einer Marketing-Kooperation MySpace-Nutzern vergünstigte Konditionen zum digitalen Vertrieb an. Wer MySpace-Mitglied ist, kann seine Musik zum halben Preis in 19 Online-Shops weltweit vermarkten. So ein Bericht von MusicWeek. Für ein Album sind dadurch nur 23,49 Dollar, für einen Song 4,99 Dollar Jahrespauschale fällig. Wer an dem Programm teilimmt, erhält zudem einen 50 Dollar-Gutschein, der sich für die MySpace-interne Werbung (MyAds) nutzen lässt.

MySpace konzentriert sich mit der Partnerschaft weiter auf Musiker, die immer einen großen Anteil der Nutzerschaft ausgemacht haben. MySpace-User sollen sich auf TuneCore künftig auch mit ihren vom Social-Web-Urgestein gewohnten Zugangsdaten einloggen können.[Bild: tunecore.com]