Sonntag, 31. Januar 2010

Apple stellt iPad vor

Nachdem Apple in der Vergangenheit mit iPod und iTunes die Musikbranche und mit dem iPhone die Zunft der Handyhersteller aufgemischt hat, nimmt der jüngste Spross der "i..." Familie, das "iPad", gleich drei Märkte ins Visier. Der äußerlich wie ein überdimensioniertes IPhone anmutende Apparillo verbindet die Funktionalität von Netbook, Tablet-Computer und Ebook-Reader mit dem Apple-typisch stylischen Schick und wird hierzulande ab Ende März in einer WLAN Version und voraussichtlich ab April als UMTS Variante auf den Markt kommen. Ab einem Kampfpreis von 499 US-Dollar bietet das trendige Gadget eine virtuelle Tastatur, ein Multi-Touch-Display und unterstützt wie Amazon das offene EPub Format für Ebooks. Der deutsche Börsenverein, Verband der Buchbranche, reibt sich in Erwartung eines wachsenden Ebook-marktes bereits die Hände: "Wir freuen uns, dass mit dem iPad von Apple nun ein weiteres Gerät auf dem Markt ist, das das mobile Lesen von E-Books attraktiv macht. Der Börsenverein ist davon überzeugt, dass das E-Book die Lesekultur fördert und das Prinzip Buch auch bei neuen Leserschichten populär macht.", so der Verband in einer ersten Stellungnahme. Bei aller Euphorie bietet die neue digitale Wundertüte von Apple aber auch Anlass zur Kritik. So können erworbene Ebooks wohl nicht geräteunabhängig, also auch jenseits des iPads verwendet werden, zudem ist eine Unterstützung des vor allem im Internet stark verbreiteten Flash-Formats von Adobe nicht geplant, was das unbeschwerte Surfvergnügen einschränken dürfte.

Link: Videopräsentation des iPad

Freitag, 29. Januar 2010

10 Punkte gegen die Kulturflatrate

Der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) hat in einer Pressemitteilung zehn Punkte gegen eine Kulturflatrate veröffentlicht. Bei der in der Politik dikutierten Abgabe soll durch einen Aufschlag bei den Internetgebühren jeder (auch derzeit illegale) Download von urheberrechtlich geschütztem Material wie Musik, Filmen oder E-Books abgegolten werden. Nachfolgend die Liste der Argumente des BVMI.

  1. Die Kulturflatrate ist unfair, weil Verbraucher für etwas bezahlen, was sie gar nicht nutzen.
  2. Die Kulturflatrate entzieht gerade den neuen digitalen Geschäftsmodellen die ökonomische Basis.
  3. Die Kulturflatrate führt zu einer unverhältnismäßig hohen Belastung aller Konsumenten und benachteiligt sozial Schwache.
  4. Die Kulturflatrate erfordert den Aufbau eines gigantischen Bürokratie- und Verwaltungsapparates.
  5. Die Kulturflatrate verflacht die Kultur.
  6. Die Kulturflatrate nimmt Urhebern und Künstlern das Recht über die Verwendung ihrer Werke selbst zu bestimmen.
  7. Die Kulturflatrate widerspricht den ökonomischen Prinzipien unserer Gesellschaft.
  8. Die Kulturflatrate verstößt gegen international geltendes Urheberrecht.
  9. Die Kulturflatrate führt zu einer Entwertung des geistigen Eigentums.
  10. Die Kulturflatrate wirft mehr Fragen auf, als sie beantwortet.
Die angesprochenen Ungerechtigkeit durch Gleichbelastung unabhängig von der Nutzung aus Punkt eins und drei trifft sicher auch auf die von den Verwertungsgesellschaften als unabdingbar angesehenen Geräteabgaben z.B. auf Brenner und Rohlinge zu. Dennoch ist dies für die Verbraucher wohl der wichtigste Punkt. Auch die Probleme einer nationalen oder europäischen Insellösung sowohl für den hiesigen E-Commerce als auch in Sachen internationalen Rechts und Verteilungsfragen liegen auf der Hand. Die Verflachungsargumente sind indes eher spekulativ.
[Foto: Vorstandsvorsitzender Dieter Gorny; musikindustrie.de]

Raab sieht sich in Elstner-Tradition

In einem aktuellen Stern-Interview gibt Entertainer und Musik-Produzent Stefan Raab Auskunft über sein Selbstbild und erklärt, welche Rolle er bei den kommenden Ausscheidungen für den Eurovision Song Contest (ESC) einnehmen wird. "Gottschalk und Jauch können sich meinetwegen kloppen", meint der Tausendsassa,  wer der beste Moderator sei. Er selbst sieht sich als eher mittelmäßigen Showkommentator. Eher mag er sich mit Frank Elstner vergleichen, der wie er die TV-Landschaft mit immer neuen Show-Ideen bereichert hat. In den anstehenden Sendungen zum Eurovision-Casting "Unser Star für Oslo", bei denen Raab nicht moderiert, sondern lediglich Jurymitglied ist, möchte er sich ungern mit Dieter Bohlen vergleichen. Er werde niemanden fertig machen. Zudem würden die Kandidaten nicht in Situationen gebracht, die sie nicht beherrschen. Der Mann, der in seiner Karriere wahrscheinlich über mehr Leute gelästert hat als jeder andere TV-Promi, gibt sich in seiner Juryrolle also betont zahm. Die erste Casting-Show für den ESC wird am 2. Februar ausgestrahlt. "Unser Star für Oslo" wird von Matthias Opdenhövel und 1-Live-Moderatorin Sabine Heinrich moderiert.
[Foto: cc by-nc-nd vinoth]

Mittwoch, 27. Januar 2010

Sony wird Premium-Partner des DFB

Im Rahmen einer Pressekonferenz am Dienstag wurde Elektronik-Riese Sony als neuer Premiumpartner von DFB und der deutschen A-Nationalmannschaft vorgestellt. Infolge des Deals wird Sony mit Nationalspielern Werbespots drehen dürfen. Zudem ist der japanische Konzern bei deutschen Heimspielen sowie auf Pressekonferenzen mit seinem Logo unter anderem auf Werbebannern präsent. Im Online-Shop "Bravia Internet-Video", auf den aktuelle Blu-ray-Player von Sony ebenso Zugriff haben wie Bravia-LCD-TVs mit WLAN, werden zudem Exklusiv-Beiträge der hiesigen Fußballer-Elite zu sehen sein. Der (hoffentlich nicht aus Qualitätsgründen) noch nie veröffentlichte Film "Nationalmannschaft ImTeam" wird ebenfalls ausschließlich Sony-Kunden mit Zugang zu dieser Plattform gezeigt. Im Gegenzug investiert Sony Geld im nicht genannten Umfang, das in die Amateurligen und gemeinnützige Organisationen fließen soll. Die Zusammenarbeit ist zunächst bis zum 31. Dezember 2012 befristet und wird den Fußballern wohl allerlei Technik-Spielzeug im Trainingslager sowie dem Trainerstab aktuelle Analyse-Technik bescheren.
[Foto: cc-by Thomas Holbach]

Journalisten-Wettbewerb für Hamburger Schüler

An Schüler ab der achten Klasse richtet sich ein Wettbewerb, der von dem Audio-Upload-Portal Audiyou in Zusammenarbeit mit der Hamburger Obdachlosen-Zeitschrift Hinz&Kunzt ins Leben gerufen wurde. Die Nachwuchsjournalisten sollen Hörproben und Interviews von Leuten sammeln, die auf der Straße gelandet sind. Bis zum 30. April können die Beiträge eingesandt werden, im Mai entscheidet dann eine Jury über die Vergabe der Sachpreise wie Mikrofone, Aufnahmegeräte und Gutscheine.

Link:
Wettbewerbs-Beschreibung auf Audiyou.de
[Foto: cc-by Eric Pouhier]

Dienstag, 26. Januar 2010

Medienpreis für Angela Merkel

Der deutsche Medienpreis 2009 wird am 9. Februar in Baden-Baden an Bundeskanzlerin Angela Merkel verliehen. Die Auszeichnung geht alljährlich an aus den Medien wohlbekannte Persönlichkeiten. Die Preisträger werden durch die Chefredakteure der reichweitenstärksten Medienunternehmen im Rahmen einer Umfrage von media control bestimmt. Soziales und politisches Engagement geben dabei den Ausschlag. Die Jury begründet ihre Entscheidung mit den folgenden warmen Worten. "Im Mittelpunkt ihres politischen Denkens und Handelns steht stets der Mensch. Die Würde und die Rechte des Individuums leiten Angela Merkel bei ihren politischen Entscheidungen, die geprägt sind von Berechenbarkeit und Verlässlichkeit. In der Außenpolitik verfolgt sie einen Kurs, der die Partnerschaft in den Vordergrund stellt, ohne dass sie die manchmal notwendige Konfrontation scheut. Ihr konsequenter Einsatz für Menschenrechte, für die Wahrung der Schöpfung und eine freiheitliche Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung habe ihre Wurzeln in der ganz persönlichen Biographie von Angela Merkel." Die russischstämmige Opernsängerin Anna Netrebko wird die Laudatio für Merkel halten. In der Vergangenheit ging der deutsche Medienpreis an so illustre Persönlichkeiten wie den Dalai Lama, Nelson Mandela, Bill Clinton, Kofi Annan und Bono.
[Foto: cc-by Pixelfehler]

Digitalbranche sieht sich im Aufwind

In einer aktuellen Umfrage hat der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) Beschäftigte von vorwiegend im Online- und Mobile-Bereich tätigen Unternehmen nach ihren Einschätzungen für das noch junge Jahr 2010 befragt. Zwei von drei Umfageteilnehmer erwarten steigende Umsätze im laufenden Jahr. Bei den klassischen Medien Print, TV und Radio rechnet eine Mehrheit mit Stagnation oder Umsatzeinbußen. Für digitale Markenführung, also die Bekanntmachung seiner Marke im Internet durch Werbung und andere PR-Maßnahmen sehen 70% in diesem Jahr einen höheren Stellenwert als 2009. Der Online-Werbemarkt hatte 2009 trotz Wirtschaftskrise noch zulegen können, entsprechend groß sind die Hoffnungen in den Digital-Firmen in diesem Jahr, in dem eine ökonomische Entspannung erwartet wird. Neben Social Media prophezeien viele dem mobilen Internet eine wachsende Bedeutung. Unter den befragten Firmen waren 28% vorwiegend in der Online-Werbung tätig, weitere 28% bezeichnen sich als Internetdienstleister. 11% waren Online-Vermarkter. Portale, Verleger und Publisher stellten 7% der Befragten, 3% waren Online-Händler. 23% der Unternehmen stammten aus anderen Wirtschaftszweigen.

Links:
Pressemitteilung des BVDW
Umfrageergebnis des BVDW
[Foto: bvdw.org]

Montag, 25. Januar 2010

Ken Folletts Eisfieber im TV

Wenn heute abend der erste Teil des ZDF-Zweiteilers "Eisfieber" nach Ken Follett zu sehen sein wird, könnte dies der Anfang einer ganzen Reihe von Roman-Verfilmungen des Besteller-Autors sein.  Erfolgsabhängig plant der öffentlich rechtliche Sender weitere Fernsehproduktionen nach Follett-Werken. Der Autor steht dem offen gegenüber, beim Dreh zu "Eisfieber" war der britische Autor anwesend, im ZDF-Interview zeigte er sich vom Ergebnis positiv angetan. Die Handlung des Thrillers mit Heiner Lauterbach ist leider nicht sonderlich innovativ, ein Ebola-Virus gelangt aus einem Forschungslabor in die Hände von Terroristen.

Link:
Ken Follett-Romane im agent media-Shop
[Foto: amazon.de]

Scorpions verabschieden sich mit Welttournee

Laut Bericht der Bild am Sonntag wollen die legendären Scorpions ihre Karriere mit einer Welttournee in den nächsten Jahren beenden. Das kommende Album "Sting in the Tail", das die Band um das Songwriterduo Klaus Meine und Rudolf Schenker für eines der Besten Scorpions-Werke hält, soll wieder ordentlich rocken. Die nachfolgende weltweite Konzerttour soll die "außergewöhnliche Scorpions-Karriere mit einem Höhepunkt zu Ende bringen", heisst es derzeit auf der Band-Webseite. Veröffentlichungstermin für das neue Album, dessen Titel auf deutsch "Stachel im Schwanz" bedeutet, ist der 19. März 2010. Die Tournee beginnt am 07. Mai in Leipzig. Klaus Meine und Rudolf Schenker sind beide 61 Jahre alt und wollen nach eigenem Bekunden nicht unwürdig abtreten. Ob die Ankündigung des Band-Endes anders als bei vielen anderen Musikern mehr ist als eine PR-Maßnahme wird die Zukunft zeigen.

Link:
Scorpions-Alben im agent media-Shop
[Foto: cc-by José Goulão] 

Tokio Hotel-Interview zu gewinnen

Auf dem MySpace-Blog der ostdeutschen Rockband Tokio-Hotel können sich Fans derzeit um ein Interview mit Bill, Tom, Georg und Gustav bewerben. Dazu müssen angehende Musikjournalisten, die sich in der Lage sehen beim Anblick der Teenie-Lieblinge mehr als ein Kreischen von sich zu geben, fünf Fragen in deren Blog posten. Neben der Möglichkeit des persönlichen Band-Gesprächs erhält der Gewinner auch zwei Tickets für die am 22. Februar in Luxemburg beginnende Europa-Tour, auf der das aktuelle Album "Humanoid " promotet wird.

Links:
MySpace-Blog von Tokio Hotel
Tokio Hotel-CDs im agent media-Shop
[Foto: amazon.de]

Einigung bei PC-Vergütung

Zwei Jahre nach Inkrafttreten des "Korb 2" genannten zwei­ten Ge­setzes zur Re­ge­lung des Ur­he­ber­rechts in der In­for­ma­ti­ons­ge­sell­schaft  haben sich die in Form der ZPÜ (Zentralstelle für private Überspielungsrechte) organisierten Verwertungsgesellschaften mit den im BCH (Bundesverband Computerhersteller e.V.) zusammengeschlossenen Herstellern und Importeuren von PCs über die Höhe der Vergütung für private Vervielfältigung für PCs geeinigt.

Demnach soll die Vergütung für PCs mit eingebauten Brennern im Zeitraum vom 01.01.2008 bis zum 31.12.2010  auf der Grundlage eines Gesamtvertrags EUR 13,65 netto betragen, für PCs ohne Brenner EUR 12,15 netto . Betroffene Unternehmen, die den Verträgen nicht beitreten wollen, drohen die Verwertungsgesellschaften 25 % höhere Tarife an. Gleichzeitig erzielten die beiden Seiten eine Einigung über die Vergütung für PCs für den Zeitraum vom 01.01.2002 bis 31.12.2007.

Die pauschalen Abgaben auf Computer, Peripheriegeräte und Leermedien stellen eine Kompensation für die Rechteinhaber dar, welche Verluste durch legale Privatkopien dulden müssen, sind jedoch keine Legitimation für illegale Kopien.

Die Vertreter der Verwertungsgesellschaften begrüßten die Einigung und verliehen ihrer Hoffnung Ausdruck, bei noch andauernden Verhandlungen über andere vergütungspflichtige Produkte nun ebenfalls Einigungen zu erzielen.

Mittwoch, 20. Januar 2010

Opera und Apple drängen auf Mobil-Werbemarkt

Der Markt für Werbung auf mobilen, internetfähigen Endgeräten bleibt in Bewegung, so eine Meldung im heise Ticker. Nachdem Google sich vor Kurzem den Mobil-Werbespezialisten AdMob für 750 Millionen Dollar einverleibt hat, drängt nun Opera in den Smartphone-Werbemarkt. Vergleichsweise bescheidene 8 Millionen US-Dollar soll der Browserhersteller für die Übernahme von AdMarvel zahlen, weitere 15 Millionen stehen erfolgsabhängig zur Disposition. Apple hat für die Übernahme der Experten für mobil empfangbare Reklame "Quattro Wireless" am Jahresanfang angeblich 275 Millionen Dollar locker gemacht.

Links:
Artikel "Google übernimmt Handy-Werbefirma"
Handys & Smartphones im agent media-Shop
[Foto: cc-by ricardo]

Allianz gegen Google?

Medienberichten zufolge erwägen Microsoft und Apple derzeit ein Bündnis gegen den Internetriesen Google. Nach dem Motto "Der Feind meines Feindes ist mein Freund" schmieden die beiden in jahrzehntelanger inniger Rivalität treu verbundenen Computerkonzerne demnach Pläne, u.a. Microsofts Suchmaschine "Bing" auf dem Apple-Smartphone "iPhone" (statt wie bis dato die Google-Suchmaschine) vorzuinstallieren. Die Internetsoftware des Windows-Herstellers aus Redmond könnte dadurch Boden gegen die übermächtige Konkurrenz von Google, der man schon durch eine Kooperation mit Yahoo zu begegnen sucht, machen und einen größeren Anteil am lukrativen Werbemarkt für Microsoft erobern. Apple wiederum dürfte an einer Zusammenarbeit gegen Google spätestens interessiert sein, seit der Internetkonzern mit einem eigenen Smartphone Apples iPhone Konkurrenz macht. [Foto: google.de]

DVD und Blu-ray: Wachstum in Frankreich

Trendwende beim Verkauf digitaler Medien in Frankreich: nachdem das Nachbarland noch 2008 einen Umsatzrückgang beim Verkauf
optischer Datenträger der zweiten und dritten Generation von 8 Prozent verkraften musste, scheint die Talsohle nun durchschritten. Marktdaten der GfK weisen für 2009 ein leichtes Wachstum von 0,5 % und damit einen Gesamtumsatz von 1,38 Milliarden EUR aus. Die abgesetzten Stückzahlen zogen demnach im vergangenen Jahr von 83 Millionen auf nunmehr 94 Millionen an und verzeichneten damit ein Plus 12 Prozent. Dabei freut vor allem die Performance der Blu-ray Verkäufe, die eine Steigerung des Umsatzes um 135 % auf 1,9 Millionan ausweist und damit 110 Millionen EUR zum Gesamtumsatz beitrug. Beim DVD Segment schwächte sich der Umsatzrückgang von 10 % auf jetzt 4 % ab. Zweiter Gewinner neben der Blu-ray ist das Video on Demand Geschäft, welches 2009 einen Umsatz von 80 Millionen EUR gegenüber 53 Millionen EUR im Jahr 2008 erzielte.

Die Französisch-Video Publishers Association SEVN führt die positive Entwicklung eine Verkürzung des Zeitraums zwischen Kinoauswertung und digitaler Veröffentlichung der großen Anbieter (wodurch interessante Titel noch zum umsatzstarken vierten Quartal auf den Markt kamen), auf verstärkte Marketingmaßnahmen und auf die fortschreitende Verbreitung der Blu-ray Technologie zurück.

Link:
DVDs & Blu-rays im agent media-Shop

Benefiz-Konzerte für Haiti

In New York, Los Angeles und London soll mit Benefiz-Musikveranstaltungen am Freitag Geld für die Opfer des Erdbebens in Haiti gesammelt werden. Bei der von Wyclef Jean moderierten Gala in New York werden unter anderem Jennifer Hudson, Sting, Mary J. Blige, Bruce Springsteen und Shakira auftreten. In Los Angeles präsentiert Frauenschwarm George Clooney Künstler wie Dave Matthews, Alicia Keys, Stevie Wonder, Keith Urban, Taylor Swift und Sheryl Crow. Top-Acts in LA sind Christina Aguilera und Justin Timberlake. Auch in London performen Superstars anlässlich des von MTV und weiteren Sendern übertragenen Charity-Events. Rihanna, Jay-Z, Coldplay sowie The Edge und sein stets sozial engagierter U2-Bandkollege Bono treten in der englischen Millionenmetropole auf. Haiti galt bereits vor der Katastrophe als ärmstes Land der westlichen Hemisphere.


Link: Auflistung von Spendenkonten bei sueddeutsche.de

Dienstag, 19. Januar 2010

Verpackungshersteller pleite

Nexpak Europa, Hersteller von Verpackungslösungen für optische Datenträger, hat formell Konkurs angemeldet, wie Geschäftsführer Vincent Leesberg dem Fachmagazin oto-online mitteilte. Die Kunden des Unternehmens seien über die Situation bereits informiert worden und das laufende Geschäft werde derzeit abgewickelt, so Leesberg, der trotz des Bedauerns über die momentane Lage seiner Hoffnung Ausdruck verlieh, dass man später bestimmte Geschäftsfelder weiterbetreiben könne.
[Foto: nexpac.com]

Liebste Freizeitbeschäftigung: Musik hören!

In einer kürzlich durchgeführten repräsentativen Umfrage hat die GfK das Freizeitverhalten der Deutschen analysiert. 78% gaben an, zur Entspannung gerne Musik zu hören. Immerhin 67% der Befragten lesen gerne Bücher, während der Fernsehkonsum mit 50% Nennungen nicht sonderlich beliebt ist. Die neuen Medien haben das TV mittlerweile in der Konsumentengunst überholt: 55% begeistern sich für Computer, 52% surfen gerne online. Radiohören bleibt indes auch im digitalen Zeitalter ein großer Freizeitfavorit, immerhin 64% der Befragten können sich dafür erwärmen. Trotz steigender Beliebtheit wird das Kino nur von 39% der Befragten gerne besucht. Das Lesen von Zeitschriften gehört trotz abnehmender Tendenz noch bei 59% zu den favorisierten Beschäftigungen. Neben den Medien sind auch soziale Aktivitäten hierzulande beliebt. Besuche empfangen oder jemanden zu besuchen liegt 71% am Herzen, 64% unternehmen gerne etwas mit der eigenen Familie. Weitere Nennungen: 65% der Deutschen gehen gerne spazieren, für 53% ist das Kochen und Backen ein Vergnügen.

Link:
GfK-Studie zur Freizeitgestaltung
[Foto: cc-by Stahlkocher]

Montag, 18. Januar 2010

Stabiles Weihnachtsgeschäft im Buchhandel

Wie der Branchenmonitor Buch berichtet, hat der deutsche Buchhandel im Dezember 2009 ein nur minimal besseres Ergebnis eingefahren als 2008 und konnte seinen Umsatz leicht um 0,1% steigern. Über das ganze Jahr gesehen erwirtschafteten die Vertriebswege Warenhaus, Internet und der klassische Sortimentsbuchhandel ein Umsatzplus von 2,8%, wobei im Sortiment jedoch 2,4% weniger Einnahmen in die Kassen kamen als 2008. Im Dezember liefen 2009 Audiobooks und Hörbücher mit -6,9% Umsatzveränderung deutlich schlechter als im Vorjahr, Taschenbücher (+2,9%) hingegen besser. Bei der dritten Editionsform "Hardcover" zeigte sich mit -0,3% keine merkliche Veränderung. In den Warengruppen war die Belletristik mit +7,5% Einnahmenzuwachs sehr beliebt. Literatur zu Sozialwissenschaft, Recht &Wirtschaft wurde mit -15,3% Umsatzrückgang deutlich schlechter verkauft als im letzten Monat 2008. Auch bei Sach- (-9,6) sowie Kinder- & Jugendbüchern (-5,5%) und Literatur aus den Bereichen Geisteswissenschaft, Kunst & Musik (-4,5%) wurde ein deutlich schlechteres Ergebnis erzielt als im Vorjahr. Die Warengruppen "Reisen" (-1,3%), "Ratgeber" (-0,2) und "Naturwissenschaft, Medizin, Informatik, Technik" (+0,2%) hielten im letzten Monat ihr Umsatzniveau aus 2008.

Videotheken-Schwund in den USA

Nachdem US-Marktführer Blockbuster bereits im vergangenen Herbst die Schließung von 3.750 Filialen in einem Zeitraum von zwei Jahren angekündgt hatte, sieht sich nun auch Konkurrent Movie Gallery gezwungen, sein Videothekennetz zu verkleinern. 1.000 von 2.700 Movie Gallery-Verleihern könnten laut pressetext ihre Läden in Kürze zumachen müssen. In den USA konkurrieren Verleihautomaten mit den Videotheken stärker als in Deutschland. Hierzulande ist der Verleih durch Maschinen stärker reglementiert, zum Beispiel dürfen keine Ü18-Produktionen am Automaten ausgegeben werden. Attraktiver werdende Streaming- und Download-Angebote kratzen indes weltweit am stationären, physischen Filmmarkt. [Foto: cc-by Stilfehler]

Donnerstag, 14. Januar 2010

Kostenlose Werbe-Banner auf agent media

Neu hinzugekommen bei Deutschlands führendem Medien-Auftragsportal ist in der vergangenen Woche ein erfolgversprechendes Partner-Programm. Firmen und Künstler können damit kostenlos auf agent media Werbe-Banner schalten. Interessenten können sich unter dem untestehenden Link für die Banner-Aktion bewerben. Voraussetzung für die kostenlose Schaltung ist ein prominenter Backlink beim Partner. Wenn Sie als Kunde auf ihren Seiten keinen agent media-Banner wünschen, nennen wir Ihnen die Konditionen zur kostenpflichtigen Bannerschaltung gerne auf Anfrage, die sie mit Hilfe des Formulars unter dem zweiten Link an uns richten können.

Partner-Formular zum kostenlosen Bannertausch
Formular zur kostenpflichtigen Werbeschaltung auf agent media

Artikel zu Google Adwords

Auf dem angeschlossenen Blog des Fachmagazins buchreport gibt Marketing-Experte Markus Wölflick Tipps zum Umgang mit Googles Werbeprogramm Adwords. Gerade Literatur-Verlagen mit schmalem Werbebudget empfiehlt er zum Beispiel, Suchwort-Kombinationen auszuprobieren. So lassen sich die Kosten pro Klick stark drücken. Damit auch Geld in die Kasse kommt, sollte man zudem möglichst einen direkten Online-Vertrieb als Ziel der Werbung anbinden. Wölflick rät weiterhin zu Experimentierfreude und legt den Werbenden nahe, ruhig gleich mehrere Tausend Keywords zu testen. Der volle Artikel beantwortet sicher nicht alle Fragen zum optimalen Umgang mit Googles Umsatz-Maschine, dürfte aber dennoch auch für Unternehmen anderer Medien-Bereiche mit knappen Reklame-Resourcen lesenswert sein. [Foto: google.de]

Link:
Artikel "Google Adwords zur Kundengewinnung nutzen"

Mittwoch, 13. Januar 2010

Buchmarkt 2009: Arzt pfählt Vampire

In der Jahresbilanz des deutschen Buches liegt Eckart von Hischhausens launiges Sachbuch "Die Leber wächst mit ihren Aufgaben" auf Platz Eins. Auch die Bronzemedaille konnte sich der zum komischen Fach konvertierte Mediziner mit "Glück kommt selten allein..." sichern. Auf den zweiten Rang schaffte es Stephenie Meyers "Bis(s) ans Ende der Nacht". Alle vier Teile der Vampir-Saga um Edward und Balla sind in der Jahres-Top-10 vertreten. Auf Position vier kam der Roman "Verblendung" des Ende 2004 an einem Herzinfarkt verstorbenen schwedischen Autors Stieg Larsson. Das Werk ist der erste Teil seiner posthum veröffentlichten Millenium-Trilogie, die auch bereits verfilmt wurde. [Foto: amazon.de]

Links:
Eckart von Hirschhausen im agent media-Shop
Stephenie Meyer im agent media-Shop
Stieg Larsson im agent media-Shop

Neues E-Book-Portal der Telekom

In Zusammenarbeit mit ciando hat die Deutsche Telekom gestern das E-Book-Portal booksON.de gestartet. Top-Aktuelle Bestseller finden sich aufgrund der Verzögerungspolitik vieler deutscher Verlage in Sachen Digitalvertrieb leider kaum. Die Werke sind zumeist im populären ePub-Format zu haben, doch auch viele DRM-freie PDFs sind erhältlich. Auch kostenlose Literatur ist auf booksON zu finden. Der Shop glänzt durch vorbildlich einfache Bedienung. [Foto: booksON.de]

Montag, 11. Januar 2010

Deutscher Film rekordverdächtig

Mit einem Marktanteil von 26,9% konnten sich deutsche Filme und Koproduktionen gegen die internationale Konkurrenz 2009 besser durchsetzten als jemals zuvor. Absolut gesehen wurden 38,7 Millionen von insgesamt 144 Millionen Kinokarten für Produktionen aus Deutschland verkauft. Dies geht aus einer Pressemitteilung der Produzentenallianz hervor. Zudem gab es 13 Filme  aus unserem Land, die mehr als eine Millionen Zuschauer in die Kinos lockten, ebenfalls ein Rekord. In die Jahres-Top-Ten 2009 schafften es laut media control zwei deutsche Produktionen. "Wickie und die starken Männer" (4,9 Mio Zuschauer) sicherte sich Platz 3 und "Zweiohrküken" (3,5 Mio) Rang 6. Angeführt werden die Charts des vergangenen Jahres jedoch von "Ice Age 3" (8,7 Mio Kinokarten) und "Harry Potter und der Halbblutprinz" (6,1 Mio.).
 [Foto: amazon.de]

Donnerstag, 7. Januar 2010

CES - 3D kommt ins Wohnzimmer

Auf der Elektronik-Messe Consumer Electronics Summit (CES) in Las Vegas sind sich die der Videotechnik-Konzerne einig: dem dreidimensionalen Fernsehen gehört die Zukunft des Home-Entertainment. Im letzen Jahr konnte die räumliche Tiefe bereits die Gunst der Kinobesucher erobern. 4 der meisgesehene Filme 2009 in den USA waren laut Panasonics US-Chef Yoshi Yamada 3D-Produktionen. Am Tag der Pressekonferenzen vor der Messe-Eröffnung stellten zunächst die Konzerne LG, Panasonic, Samsung und Toshiba ihre Neuerungen in Sachen räumlicher Film-Aufnahme und Wiedergabe vor. Panasonic zeigte beispielsweise einen mit nur 3 Kilogramm bereits recht handlichen 3D-fähigen Camcorder, der 21.000 Dollar kosten soll, wenn er im voraussichtlich 3. Quartal 2010 auf den Markt kommt. Den Schlusspunkt setzte Sony mit einem Live-Konzert der in den USA außerordentlich erfolgreichen Sängerin und Songwriterin Taylor Swift. Während die Künstlerin mit einer Band auf der Bühne performte, wurde sie gleichzeitig von Sonys (schweren) 3ality-Kameras aufgenommen und das Bild auf eine Leinwand im Bühnen-Hintergrund projiziert, sodass sich Realität und 3D-Aufnahme direkt vergleichen ließen.

Link:
Taylor Swift-Auftritt bei Sony-Pressekonferenz (Video)
Taylor Swift im agent media-Shop

[Foto: cc-by Faigl.ladislav]

Frankreich diskutiert "Google Steuer"

Im Bemühen, der Verbreitung illegaler Inhalte im Internet Herr zu werden und die Rechteinhaber angemessen zu entlohnen, legte das "Zelnik-Gremium" dem französischen Kulturminister Mitterand jetzt einen originellen Vorschlag vor. Darin wird angeregt, Onlinewerbung, die von Frankreich aus aufgerufen wird, aufgrund ihrer Relevanz dürften hier in erster Linie die sogenannten Adwords von Google betroffen sein, künftig mit einem Satz von 1- bis 2 Prozent zu besteuern, auch dann, wenn die Firmen Ihren Sitz gar nicht in Frankreich hätten.
Die so eingenommenen Steuern solle der Staat der Vorstellung der Experten zufolge für die Förderung legaler Kulturangebote im Internet nutzen. Dies könne beispielsweise mit einer "Kulturkarte" geschehen, die es dem Nutzer ermöglichen würde, für 50 EUR legale Inhalte im Netz zu erwerben, wobei er nur die Hälfte selbst bezahlen müsste und die restlichen 50 Prozent vom französischen Staat mit den Einnahmen der "Google Steuer" beglichen werden würden. [Foto: google.de]

10 Tatsachen über Raubkopien

10 interessante Fakten zum Thema "Raubkopie" hat Andreas Hentschel, Redakteur bei der Computerzeitschrift CHIP, in einer kurzweiligen Liste zusammengestellt, die man auf dem Portal zehn.de nachlesen kann. Wer sich fragt, warum Musikpiraten Kopfgeld auf Hunde ausgesetzt haben und wie der Kopierschutz bei einer VHS funktioniert, sollte dem folgenden Link folgen:

www.zehn.de/spuerhunde-379616-1
[Foto: zehn.de]

Starke E-Book-Nachfrage im Weihnachtsgeschäft

Amazon hat erstmals an einem Tag mehr digitale Bücher verkauft als gedruckte Werke. Laut Angaben des international erfolgreichen Online-Shops ist dies am 25. Dezember der Fall gewesen. Das hauseigene Lesegerät für E-Books namens Kindle war zudem das meistverkaufte Elektronik-Produkt Amazons im Weihnachtsgeschäft. Die hohe Nachfrage am ersten Feiertag des Geburtsfestes Christi erklärt sich der Konzern daher mit der Erstbefüllung verschenkter Kindles mit Lesestoff. Bestverkaufte Bücher (alle Vertriebswege) des US-Unternehmens waren "Going Rogue" aus der Feder der konservativen Politikerin Sarah Palin, "The Lost Symbol" von Dan Brown und "The Help" von der hierzulande noch recht unbekannten Kathryn Stockett.

Auch das im deutschen Sprachraum aktive Portal buecher.de verkaufte überraschend viele E-Books. Der digitale Vertriebsweg habe erstmals eine signifikante Rolle im Weihnachtsgeschäft gespielt, sagte Geschäftsführer Gerd Robertz laut buchreport.de.

Der Weltbildverlag, der zu einem Drittel an buecher.de beteiligt ist, verkündete ein gutes Weihnachtsgeschäft mit Umsätzen über  dem Vorjahresniveau. Besonders das Online-Geschäft lief mit einem Bestellzuwachs von 50% richtig gut. Starke Belletristik-Titel wie "Das verlorene Symbol" von Dan Brown, "Limit" von Frank Schätzing und "Atemschaukel" von Nobelpreisträgerin Herta Müller trugen bei Weltbild am meisten zum positiven Dezember-Ergebnis bei. Auch die zum Teil schon verfilmten Vampirbücher von Stephenie Meyer und der hierzulande bereits 2008 erschienene Roman "Die Tore der Welt" von Ken Follett zählten zu den Bestsellern der Verlagsgruppe. Markenspielwaren u.a. von Ravensburger und Lego sowie Kalender bereicherten das Weltbild-Geschäft im Jahresendspurt 2009 ebenfalls. [Foto: E-Book-Reader Kindle 2; amazon.de]

Links:
Belletristik im amazon-Shop
Kalender im amazon-Shop

Michael Jackson Re-Release auf Vinyl

Nachdem die sechs Alben der Jackson 5, der legendären Familien-Boygroup der 70er Jahre, über lange Zeit hinweg in keinem Format erhältlich waren, werden sie nun, ebenso wie die Soloalben ihres Frontboys Michael Jackson aus dieser Dekade, gleich auf CD UND auf Vinyl neu veröffentlicht. Anlässlich des 40jährigen Jubiläums des Debutalbum der Jackson 5 (und der mit dem Tod ihres Leadsängers Michael verbundenen Vermarktungsmöglichkeiten) dokumentiert die Plattenfirma Motown damit gleichermaßen die Langlebigkeit "veralteter" Medien wie der Schallplatte, die beharrlich ihre Existenz, wenngleich in Form eines Nischendaseins, behauptet.

Link:
Jackson 5 im agent media-Shop

Mittwoch, 6. Januar 2010

US-Kids bevorzugen physische Medien

In einer Studie hat die NPD Group das Kaufverhalten US-amerikanischer Kinder im Alter zwischen zwei und 14 Jahren analysiert. 79 Prozent dieser Junkonsumenten haben demnach schon Geld für Musik, Filme oder Video-Spiele ausgegeben. Überraschend: Downloads sind bei den Kids längst nicht so beliebt wie greifbare Datenträger. 85 Prozent der Ausgaben werden in CDs, DVDs, Blu-rays und Speichermodule für mobile Spiele investiert, nur 15% in Downloads. Zwar kaufen nur 31% ausschließlich physische Medien. Umgekehrt liegt der Anteil der Heranwachsenden, die nur den digitalen Markt nutzen jedoch bei gerade mal einem Prozent. 12% der Befragten sind Kunden einer Online-Videothek (19% leihen in einer herkömmlichen Videothek), 14% frequentieren Musik-Dienste wie iTunes im Internet. Mit ihrem ersten Bezahl-Download kauften sich die meisten Kinder (41%) der genannten Altersgruppe Musik. Bei 38% der Befragten begann der kostenpflichtige Digitalkonsum mit einem Spiel. Im Schnitt fand der erste Download mit sieben Jahren statt, doch 43% der Erstkäufer digitaler Medieninhalte waren sechs Jahre und jünger. [Foto: amazon.de]

Links:
Studie der NPD Group zum Medien-Kaufverhalten US-amerikanischer Kinder

Kindermusik & Hörspiele im agent media-Shop
Kinder- & Familienfilme im agent media-Shop
Nintendo DS-Spiele im agent media-Shop

Montag, 4. Januar 2010

Gesponserte MP3s bei FreeAllMusic

Wer sich bereit erklärt, einen 15-30 sekündigen Werbespot über sich ergehen zu lassen, darf künftig bei FreeAllMusic kostenlos MP3s herunterladen. Dies berichtet Musikwoche. Der US-Anbieter hat unter anderem Coca Cola, LG und Warner Bros. TV als Sponsoren für sich gewinnen können. Bei den Songs kann FreeAllMusic auf die Kataloge zweier Majors zurückgreifen, allerdings soll jeder Nutzer nur maximal 20 Songs pro Monat herunterladen dürfen. Der Service soll künftig auch mobil als App verfügbar sein. Frühere Konzepte namens Qtrax und SpiralFrog sind mit der Idee werbefinanzierter Musik-Downloads gescheitert. Allerdings konnten bei diesen Portalen auch nur kopiergeschützte Dateien heruntergeladen werden. Leider ist FreeAllMusic von Deutschland aus nicht verfügbar. [Foto: www.iis.fraunhofer.de]

Sonntag, 3. Januar 2010

Alien-Sex in Avatar

James Cameron ließ vor kurzem durchblicken, dass eine bestehende Sex-Szene zwischen den Hauptdarstellern seines Sci-Fi-Märchens "Avatar" im Kino nicht zu sehen war. Dies sei etwas für eine Special Edition DVD, äußerte sich der Regisseur laut ReelzChannel.com weiter. Wer sich die das Liebesspiel der blauen Riesen anschauen und gegebenenfalls beurteilen möchte, ob sich der Gigantismus der Figuren auf alle Körperteile erstreckt, wird also auf entsprechende DVD- oder Blu-ray-Versionen der derzeitigen Nummer Eins der Kinocharts Deutschlands warten müssen. [Foto: amazon.de]

Bandcamp: Physische Datenträger sehr gefragt

Positiv überrascht haben sich kürzlich die Macher des Musik-Portals Bandcamp über die Umsatzzahlen physischer Datenträger geäußert. Die Plattform erlaubt es Bands, Ihre Musik in digitaler oder physischer Form direkt und ohne Label zu vermarkten. Laut Bericht von Musikmarkt gehen CD-Alben in der Regel zum doppelten Preis ihrer digitalen Download-Pendents an die Interessenten. Besonders gut laufen dabei Sondereditionen, die mit frischen Ideen statt 08/15-Jewelcase und Booklet aufwarten

Saturn-MP3-Shop startet holprig

Das am heiligen Abend gestartete MP3-Portal des Elektronik-Riesen Saturn offenbarte bei einigen Kunden laut Heise-Ticker massive Sicherheitsprobleme. Mehrere Nutzer fanden sich unvermittelt im Account anderer User wieder und konnten dort sogar neue Passworte vergeben. Saturn hat zu den Problemen bisher nicht detailliert Stellung genommen. Ein Programmierfehler ist als Ursache zu vermuten; den entstandenen Vertrauensverlust gilt es seitens des Technikhandels nun wieder wettzumachen

Musikindustrie knackt 10-Prozent-Marke

Die deutsche Musikindustrie wird  bis zum Ende des laufenden Jahres erstmalig mehr als 10 Prozent Ihres Gesamtumsatzes online verdienen. Wie der Geschäftsführer des Branchenverbandes, Stefan Michalk, Medienberichten zufolge bekannt gab, liegt demnach die Wachstumsrate im Onlinegeschäft, der Wirtschaftskrise zum Trotz, bei 20 bis 30 Prozent. Der Gesamtumsatz der Musikindustrie in Deutschland wird dagegen 2009 leicht zurückgehen und in etwa 1,55 Milliarden EUR erreichen. Im internationalen Vergleich erkennt der Branchenverband für den deutschen Onlinemarkt noch enormes Wachstumspotential und rechnet im Jahr 2013 mit einem Wachstum des online erzielten Umsatzanteils auf 20 Prozent. Dennoch bleibt hierzulande die CD Rückgrat der Musikindustrie und vermag aktuell stabile 140 bis 150 Millionen Tonträger pro Jahr abzusetzen. Zum Onlinegeschäft zählen zum Beispiel die Erlöse aus Downloadverkäufen oder auch online erzielte Lizenzeinnahmen, nicht aber im Internet verkaufte physische Tonträger. [Foto: Bundesverband Musikindustrie]

Argentinien verlängert Leistungsschutz

Laut Pressemitteilung der IFPI wurde in Argentinien die Leistungsschutzfrist von 50 auf 70 Jahre verlängert. Mit dem Leistungsschutzrecht wird das Schaffen ausübender Künstler und Produzenten, also beispielsweise eine Musikaufnahme, geschützt. Nach Ablauf der Frist, die von Land zu Land variiert und zwischen 50 und 95 Jahren liegt, können frei gewordene Werke von Jedermann veröffentlicht und vermarket werden, ohne dass die ursprünglich Beteilgten dafür entlohnt werden müssten. Der Phono-Verband freut sich in seiner Stellungnahme insbesondere für die Künstler, denen so eine wichtige Einnahmequelle im Winter Ihrer Tage nicht mehr vorenthalten wird. Vor allem dürfte sich der Verband aber für seine Mitgliedsfirmen freuen, den deren Veröffentlichungsmonopol wird mit der Entscheidung des südamerikanischen Landes wenigstens dort verlängert. Mit Näherrücken des Jahres 2013 dürften auch andere Staaten Veränderungen am Leistungsschutzrecht vornehmen, erlöscht dann doch in einigen Ländern, darunter Deutschland, beispielsweise der Leistungsschutz für Aufnahmen der Beatles. Auch der Urheberrechtsschutz, deutlich weiter gefasst als der Leistungsschutz und erst 70 Jahre nach dem Tod des Verfassers endend, könnte in den Fokus der Gesetzgeber rücken. In Deutschland steht zum Beispiel der Freistaat Bayern 2015 vor dem Dilemma, dass in diesem Jahr das Urheberrecht auf Hitlers "Mein Kampf", bis dato im Besitz des Freistaates, 70 Jahre nach dem Tod des Diktators erlischt. Dadurch hätte Bayern keine Handhabe mehr, die Veröffentlichung der Schrift zu verhindern. [Foto: wikipedia]