Donnerstag, 12. Juli 2007

Medien-News: Videotube - Einstweilige Verfügung

Die GEMA hat beim Landgericht Köln eine einstweilige Verfügung gegen das Video-Portal Videotube erwirkt, die es dem Unternehmen untersagt, Material von GEMA-Mitgliedern unlizenziert zu nutzen. Die Videotube-Macher aus Landshut standen noch bis vor Kurzem in Lizenzverhandlungen mit der GEMA, haben diese aber abgebrochen. Nun soll weiter nach einer einvernehmlichen Lizenzierugslösung gesucht werden. Auf dem Portal Videotube gibt es Konzertmitschnitte und Hintergrundmusik von GEMA-Mitgliedern zu sehen bzw. zu hören.

Medien-News: c/o pop und VUT kooperieren

Beim Kölner Branchentreff Cologne on Pop (c/o pop) tritt der Verband unabhängiger Tonträgerunternehmen (VUT) als Kooperationspartner des Veranstalters auf. So ein Bericht von musikwoche.de. Der Chef der noch jungen Indie-Lizenzagentur Merlin, Charles Caldas, konnte als Keynote-Sprecher gewonnen werden. Beim Treffen, das vom 15. bis zum 18. August statfindet, werden Workshops und Vorträge zum über die Musik und deren Vermarktung angeboten. Dazu gibt es Events und Konzerte in 12 Locations in Köln. Die Business-Veranstaltungen finden im RheinTriadem am Konrad-Adenauer-Ufer statt.
Zum Programm der c/o pop

Medien-News: E3 - kein Spektakel mehr

Die am gestrigen Dienstag gestartete Games-Messe E3 wird nur für Fachbesucher und geöffnet sein. Ausserdem wurde der Veranstaltungsort von Los Angeles nach Santa Monica verlegt. Die Unternehmen der Branche sind mit dieser Änderung nicht einhellig einverstanden. So ein Bericht von pressetext. Das japanische Unternehmen Tecmo ist verärgert und wird dieses Jahr nicht teilnehmen. In Los Angeles soll im Oktober die Messe "E for All" den bisherigen öffentlichen Teil der E3 ersetzen. Dort können Gamer dann nach herzenslust neue Games und Konsolen ausprobieren.

Medien-News: XBox 360 - VOD bald auch hier

Anlässlich der Spielemesse E3 hat Microsoft weitere Filmstudios als Partner für seinen Video on Demand-Service bekanntgegeben. Der Software-Riese vertreibt in den USA bereits jetzt Videos über das Portal XBox Live, das über die XBox 360 erreichbar ist. Mit den neuen Partnern soll die Film-Auswahl in den USA größer werden und das Angebot auf Kanada und Europa ausgeweitet werden. Hierzulande soll Vod auf XBox Live noch bis Ende 2007 starten. Dies berichtet golem.de.

Medien-News: EA - Spiele zu langweilig

Die Video-Games-Schmiede Electronic Arts (EA) entwickelt nach dem Dafürhalten des EA-Chefs John Riccitiello zu langweilige Spiele. Seit Jahren würden vornehmlich Fortsetzungen produziert, die immer schwieriger zu steuern seien, nörgelt Riccitiello laut pressetext weiter an seiner eigenen Firmenpolitik anlässlich der morgen beginnenden Branchenmesse E3 herum. Sogenannte "Casual Games" sollen Abhilfe schaffen. Mit einfachen Spielkonzepten wie "Doktor Kawashimas Gehirnjogging" oder das Poser-Gitarren-Opus "Guitar Hero" sollen mehr Frauen, alte Leute und Gelegenheitsspieler angesprochen werden. Der Reingewinn von EA ging im vergangenen Jahr bei steigendem Umsatz um besorgniserregende 68 Prozent zurück.

Medien-News: Neues Urheberrecht - IFPI unzufrieden

Trotz des für Gerätehersteller ungünstigen Wegfalls der Abgabendeckelung bei Geräteabgaben ist die IFPI mit dem neue Urheberrecht noch unzufrieden und erwägt eine Verfassungsbeschwerde. Grundlage der Beschwerde wäre der sehr vage formulierte Artikel 14 des Grundgesetzes über den Schutz des Eigentums. Michael Haentjes, Vorsitzender der deutschen Phonoverbände, kündigte die Beschwerde in einer Pressemitteilung der IFPI an. Desweiteren lamentierte er über zu viele Raubkopien im Allgemeinen. Als einzige konkrete unerfüllte Forderung nannte er, dass man private Sicherheitskopien nur vom Originalmedium in eigenem Besitz erstellen dürfen sollte. Kopien durch dritte sollten grunsätzlich verboten werden. Desweiteren gab Haentjes zu Bedenken, dass bisher kein Minderjähriger wegen Raubkopien strafrechtlich verurteilt worden sei.

Medien-News: Wasserzeichen für HD-DVD und Blu-ray

Das für den Kopierschutz der Next-Generation-Formate zuständige Industriekonsortium AACS LA hat zusammen mit dem Kopierschutzanbieter Verence angekündigt, in Zukunft auf digitale Wasserzeichen auf Audio- und Videospuren setzen zu wollen. Dabei wird Bild oder Ton mit einer unsichtbaren bzw. unhörbaren Signatur überlagert. Dies würde die Rückverfolgung zum z. B. auf digitalen Tauschbörsen ermöglichen. Die Begeisterung für diese Methode scheint derzeit groß. Über kurz oder lang dürften jedoch auch hier in der Hacker-Szene Verfahren gefunden werden, die das Wasserzeichen verfälschen und unbrauchbar machen.

Medien-News: Reine Download-Songs in den Charts

Ab Mitte Juli möchte die deutsche Musikwirtschaft auch solche Songs in den Charts mitzählen, die nur als Download über das Internet verfügbar sind und nicht auf CD verfügbar sind. Bereits seit knapp 3 Jahren werden in "Download-Charts" Veröffentlichungen bewertet, die per Internet und auf physischem Datenträger erhältlich sind. So ein Bericht der aktuellen c't . Eine weitere wichtige Neuerung: zukünftig zählt in den Charts der mit den Songs erzielte Umsatz, und nicht mehr die Absatzmenge. Vorraussetzung für die Zählung einer reinen Online-Erscheinung ist die Anmeldung des Musikstücks bei Media Control.

Medien-News: Urheberrechtsnovelle ohne Abgabendeckelung

Die Urheberrechtsnovelle wurde durch den Rechtsausschuss des Bundestages verabschiedet. Die zunächst geplante Deckelung der Geräteabgabe von 5% des Gerätepreises fiel dabei unter den Tisch. Die Verwertungsgesellschaften haben somit freien Spielraum beim Aushandeln der Abgaben-Höhen. Dies ist einerseits positiv für Künstler und Medienschaffende, kann andererseits der hiesigen Industrie schaden. So könnten beispielsweise Drucker durch die Möglichkeit, urheberrechtlich geschützte Terxte damit zu drucken, erheblich teurer werden. In der Folge könnten vornehmlich Geräte aus anderen Ländern über das Internet bestellt werden. Ein c't Leser bemerkte zu diesem "vorsorglich" erhobenen Abgaben unlängst treffend, er bekomme auch kein Kindergeld, nur weil er zeugungsfähig sei.

Medien-News: Sonys Blu-ray-Taktik - EU-Kommission ermittelt

Laut einem Bericht des Wall Street Journals hat die europäische Kommission Briefe an mehrere Hollywood-Studios geschrieben. Die Studios sollen erklären, warum sie ausschließlich das Blu-ray Format unterstützen. Disney, Sony, 20th Century Fox, Lions Gate Entertainment und MGM lassen nur Blu-ray-Discs produzieren. Das einzige nennenswerte Hollywood-Studio, das nur auf HD-DVD setzt, ist NBC Universal Pictures. Die Kommission möchte mit ihrer Anfrage herausfinden, ob Sony den Formatkrieg mit unangebrachten Mitteln führen. Welche dies sein könnten, darüber schweigt sich die Kommission aus. Interne Absprachen zugunsten der Studios werden wohl gemutmaßt. Die Europäische Kommission säher hierin ein Verstoß gegen das Gebot eines offenen Wettbewerbs, der letztlich den Kunden die günstigsten Preise bescheren und die Marktkontrolle per Kaufentscheidung bewahren soll.

Medien-News: Blu-ray klar vor HD-DVD

Laut einer aktuellen Studie con Media Control ist der Wochen-Absatz von Blu-ray-Discs (2.500) derzeit fast doppelt so hoch wie der von HD-DVDs (1.400). Rund 62.000 Blu-ray, aber nur 34.000 HD-DVDs wurden seit Jahresbeginn verkauft. Der Umsatz lag bei 2 Mio. für Blu-ray-Produkte. Im Konkurrenzlager der HD-DVD wurde die 1 Mio.-Grenze knapp verfehlt. Allein seit Einführung der PS 3 Ende März wurden 57.000 Blu-ray-DVDs verkauft. Auf HD-DVD erschienen 101 Filme, auf Blu-ray sind 115 verfügbar.

Medien-News: Universal ringt mit iTunes

Der Musikverlag Universal Music weigert sich, seinen Vertrag mit Apples iTunes um ein weiteres Jahr zu verlängern. So ein Bericht von Pressetext. Auf iTunes gibt werden Songs zum Einheitspreis von 99 Cent zum Download angeboten. Universals Schritt ist ein Protest gegen Apples Preispolitik. Der Musik-Riese wünscht sich kurzfristige Verträge, in denen Universal die Preise selbst festlegt. Vor Kurzem erst hat Sony BMG seinen Vertrag mit iTunes um ein Jahr verlängert. Da Universal im ersten Quartal 200 Mio. Dollar Einnahmen über den digitalen Vertriebsweg erwirtschaftet hat (dies entspricht 15% der Gesamteinnahmen), ist die Weigerung Universals eher als Taktieren um höhere Preise zu werten denn als Ablehnung des Download-Marktes selbst.

Medien-News: GVU agiert gegen Modchip-Hersteller

Einige Großhändler bieten derzeit sogenannte "Modchips" für Sonys PlayStation 2 und 3 an, die das Abspielen raubkopierter Spiele ermöglichen. Auf Betreiben der GVU wurden nun die Geschäftsräume eines Anbieters von einem Gerichtsvollzieher untersucht und die gefundenen Chips in Verwahrung genommen. Die rechtliche Grundlage zu diesen Maßnahemn stammt vom Landgericht München I, das den Vertrieb von Modchips einstweilen untersagt. 250.000 Euro Ordnungsgeld oder sogar eine Haftstrafe drohen den Unternehmen, die dieser Anordnung zuwider handeln.

Medien-News: Holo-Disk speichert 500 GB

An der TU Berlin wurde ein Prototyp neuartiger Disks entwickelt, der im Test bereits 500 GB speichern konnte. Die Scheibe hat wie CDs und DVDs 12 cm Durchmesser. Erreicht wird die hohe Speicherdichte durch die Überlagerung von 50 beschreibbaren Schichten. Diese basieren auf fotoempfindlichen Polymeren, die das Laserlicht tief in die Scheibe eindringen lassen kann. Mit der zum Beschreiben und Auslesen verwendeten Laser-Technologie könnten auch HD-DVDs, Blu-ray-Disks, CDs und DVDs bebrannt und gelesen werden. So ein Bericht von Pressetext.

Medien-News: Download-Filme bald legal brennbar

Laut Bericht von Video Business hat die DVD Copy Control Association (DVD CCA) beschlossen, dass Film-Portale bald auf DVD brennbare Kopien anbieten können, die das Kopierschutzformat CSS beinhalten. Dieses ist notwendig, um die Abspielbarkeit auf allen DVD-Playern zu erlauben. Bisher hat die DVD CCA die Implementierung des seit 8 Jahren geknackten CSS im Wesentlichen nur den DVD-Herstellern erlaubt. Je nach Implementierung sind für das Brennen des Films inklusive CSS allerdings spezielle Rohlinge notwendig.

Medien-News: HMV buhlt um Virgin

Die britische Handlesgruppe HMV ist laut Financia Tiems daran interessiert, einige Plattenläden (MegaStores) von Virgin zu übernehmen. Die bisherigen Verhandlungen verliefen jedoch ergebnislos. Das Interesse von HMV überrascht, da die Handelsgruppe gerade verkünden musste, dass die Vorsteuergewinne auf 32,1 Mio € zurückgegangen sind. Im Vorjahr wurden noch 119,2 Mio € erwirtschaftet. Das Geschäftsjahr des Unternehmens endete im April. Seither scheinen die Geschäfte allerdings wieder besser zu laufen. CEO Simon sprach laut Angaben von musikwoche.de von einem Umsatzplus von 3,9%.

Medien-News: USK wird umstrukturiert

Der Bundesverband interaktive Unterhaltungsmedien (BIU) wird die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) umstruktieren, die Altereinstufungen con Video-Spielen regelt. Bisher wurde die USK vom Förderverein für Jugend- und Sozialarbeit (FJS) durchgführt und wird nun vorraussichtlich ausgelagert. Zusammen mit den Landesjugendbehörden soll ausgelotet werden, wie die USK den hohen Anforderungen des Jugendmedienschutzes gerecht werden und die Arbeit transparenter und effizienter gestaltet werden kann. Dies teilte der BIU in einer Pressemitteilung mit.

Medien-News: MTV-Flatrate bei O2

Bei O2 können sich Musikbegeisterte seit dem 2. Juli für nur 5 € im Monat wöchentlich die MTV-Top 10-Videos aufs Handy laden. Im O2-Music-Shop lassen sich zudem zum "Vorteilspreis" von 99 Ct Songs downloaden. Ohne Aufpreis dürfen per Streaming auch aktuelle Videos aus dem MTV Mobile Channel angeschaut werden. Das MTV Music Pack wird ab dem 1. Juli per TV-Spot auf MTV beworben. Dies berichtet musikwoche.de.

Medien-News: Apple Nr. 3 im Music-Biz

Nach Angaben der Marktforschungsgruppe NPD hält Apple mit seinem digitalen Vertrieb über den iTunes Store mittlerweile 10% des US-Markts. So ein Bericht von Reuters. Das Unternehmen um Steve Jobs belegt damit Platz 3 hinter Wal-Mart (15,8%) und Best Buy Co Inc. (13,8%). Besonders die DRM-freien Alben im iTunes Plus-Programm dürften für den Aufschwung verantwortlich sein.

Medien-News: UK - 1 Milliarde DVDs verkauft

In Großbritannien sind seit der Markteinführung der DVD vor 9 Jahren Eine Milliarde DVDs verkauft worden. Zum Vergleich: Die VHS benötigte 17 Jahre, um diese Marke zu erreichen. So ein Bericht von DVD-Intelligence.com. Die Bestverkaufte DVD ist der Erste Teil der Herr der Ringe-Trilogie mit bislang beinahe 5 Millionen Exemplaren. Die erste DVD, die im vereinigten Königreich einen Absatz von 1 Millionen Stück erzielen konnte, war Gladiator aus dem Jahr 2000.